Worin besteht der Sinn des Lebens?
Eine Frage, die sich zwangsläufig jeder Mensch einmal stellt. Alle Menschen suchen nach einer Antwort, einige haben sich fast wahnhaft darin verrannt, andere ihre Bemühungen schon längst wieder aufgegeben.
Das ist die wohl interessanteste und auch wohl die schwierigste Frage des Lebens. Denn zweifelsohne müssen die Aufgaben, die das Leben an den Menschen stellt individuell verschieden sein.
Hier beginnt also die Unterscheidung zwischen den kollektiven Sinn des Lebens und den individuellen Ziel des Einzelnen. Es ist nur zu verständlich, dass neben dem Entwicklungsweg das Einzelnen ein Gesamt Ziel vorhanden sein muss, dass neben dem Individuum, dass nur ein Teil dieser Gemeinschaft ist, alle Wesen dieser Welt einbezieht. Die sichtbaren und die unsichtbaren. Stellen wir die Frage nach dem Sinn des Lebens zunächst einmal anders: Worin besteht er nicht?
Durch diese Fragestellung können wir die Eingrenzung vornehmen. Der Sinn des Lebens besteht nicht in einer Rückentwicklung in einem Verlust des Wissens, des Bewusstseins. Er besteht nicht in Töten, Hass, Mordgier, und Brutalität. Er besteht nicht in sinnlosen anhäufen von Reichtümern und von Macht. Und nicht in Gleichgültigkeit nicht in Faulheit und Trägheit. Ohne Frage ergebe ein Verhalten nach obigen Schema eher eine Rückentwicklung als einen Fortschritt.
Da der Sinn des Lebens nicht in einer Rückentwicklung bestehen kann, muss er in einem voranschreitenden, einen Lernen, zu suchen sein. Dies aber auf jedem Gebiet. Was Sinne unserer heutigen Zeit als Fortschritt bezeichnet wird, ist allenfalls die Weiterentwicklung auf materiellen Gebiete, im Bereich der Technik.
Bei solchen bekannten und alltäglichen Begriffen wie dem der Technik wird nur selten bedacht, was dieser ursprünglich bedeutete.
Das Wort “Technik” kommt aus dem griechischen und bedeutet “zur Kunst gehörig” . Es beschreibt die Beherrschung der zweckmäßigsten und wirtschaftlichsten Mittel zur Erreichung eines bestimmten Zieles. Diese Technik gründete jahrtausendelang auf handwerklichen Erfahrungen.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts basierte sie überwiegend auf Naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie folgt ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und versucht die Umwelt schöpferisch zu gestalten. Wohl aber nur um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ist dieses Ziel der Technik nicht identisch mit dem Ziel oder den Sinn des Lebens, dann findet eine Spaltung statt, dann arbeitet die Technik gegen den Menschen.
Grade diese Technik also, die so oft verschmäht wird, ist absolut positiv in ihre Ausrichtung wenn Ihr Ziel die Erweiterung des Bewusstseins und der Beherrschung der zweckmäßigsten unwirtschaftlichen Mittel ist.
Somit ist Technik im Prinzip positiv, allein die eingeschlagene Richtung ist entscheidend. Da die heutige “Technik” meist dem Weg des materiellen Fortschritts einschlägt, müssen wir uns umso mehr das Fortschritts auf geistigem Gebiet annehmen.
Dort, wo die materielle Technik die geistige Technik übertrumpft, entstehen Probleme sozialer und auch psychischer Art. Nicht umsonst nehmen derzeit in der Bundesrepublik Deutschland an die 8 Millionen Bundesbürger nicht nur Beruhigungsmittel, nein, sie sind bereits von diesen Medikamenten abhängig. Jährlich werden mehr als 10 Milliarden Euro für Schlaf-und Schmerzmittel sowie für Beruhigungspräparate ausgegeben.
Das Problem der heutigen Gesellschaft liegt in diesem Sinn des Lebens. Problem deshalb, weil der einzelne Mensch den kollektiven und seinen eigenen Lebenssinn nicht erkennt.
Neben den späteren Kapiteln, in denen wir uns ausführlich theoretisch und praktisch mit der Definition und den erkennen dieses Lebenssinnes beschäftigen, wollen wir an dieser Stelle die Entwicklung des Bewusstseins genauer im Augenschein nehmen. Wer sein Bewusstsein erweitern will, der muss zunächst einmal wissen, wo er heute steht und wodurch er soweit gekommen ist. Die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens ist so alt wie die Menschheit selbst, nur wenige haben bis jetzt die Antwort darauf gefunden.
Die Menschheit steht derzeit an einem Wendepunkt. Der Anspruch des dritten Jahrtausends bringt die Vergeistigung des Menschen mit sich. Aber auch dies wird nur eine Übergangsperiode sein. Bis es dazu kommen konnte, musste ein weiter und jahrtausendelanger Weg beschritten werden.