Wiederhole dich mit Stil und Charme!
Du sitzt am Tisch. Nicht irgendeinem Tisch – einem Mahagoni-Ungetüm, das im halbdunklen Licht einer Lampe schimmert, die schon bessere Tage gesehen hat. Deine Finger trommeln auf die glatte Oberfläche. Dein Gegenüber: ein Manager mit perfekt gebügeltem Hemd und einem Lächeln, das genau null Grad wärmer als der Kaffee in seiner Tasse ist. Du merkst, er ist genervt. Und du? Du bleibst die personifizierte Geduld in Designer-Jeans.
Dein Standpunkt steht fest, so fest wie der Betonboden unter deinen Sneakern. Du hast ihn erklärt. Du hast ihn illustriert. Du hast ihn in Worte gegossen, die so klar sind wie ein Gebirgsbach im Frühling. Doch der Typ vor dir tut so, als hättest du ihm gerade die Relativitätstheorie in Klingonisch erklärt. „Vielleicht könnten wir das anders angehen?“, fragt er und wirft dir einen Blick zu, der irgendwo zwischen Mitleid und passiver Aggression pendelt.
Du atmest tief ein. Hältst inne. Und dann beginnst du wieder, ruhig und klar, deine Argumente zu entfalten – wie eine Origami-Blume, deren Perfektion sich erst beim zweiten Hinsehen offenbart. Dein Ton bleibt warm, fast schon einladend. Du wiederholst dich, ja, aber nicht wie eine kaputte Schallplatte. Nein, du bist die Symphonie, die jede Wiederholung zu einem neuen Höhepunkt führt.
„Bleib freundlich, sagten sie.“
Die Uhr an der Wand tickt. Eine dieser Retro-Dinger mit Ziffernblatt und goldenem Rahmen, die übereifrig Eleganz schreien. Der Manager schaut darauf und hebt leicht die Augenbrauen. Du fragst dich, ob er sich gerade ausmalt, wie du wohl aussiehst, wenn du aufgibst. Das Problem? Du gibst nicht auf. Nie.
Dein Gegenüber rutscht auf seinem Stuhl hin und her. Sein Hemd spannt leicht über dem Bauch – der letzte Hinweis auf zu viele Meetings mit Gratis-Croissants. Er wägt ab, ob er dich unterbrechen soll, entscheidet sich dagegen. Weise Entscheidung. Du bist im Fluss. Deine Argumente tanzen wie Fechter in der Arena, elegant und gezielt. Und jedes Mal, wenn er Luft holt, um einzuwenden, was er schon zehnmal gesagt hat, wirfst du ihm eine Pointe hin, die ihn wieder in den Stuhl drückt.
„Warum Wiederholung? Weil’s wirkt.“
Erinnerst du dich an die Grundschule, als du die Multiplikationstabelle lernen musstest? Ständiges Wiederholen war der Schlüssel. Und jetzt, Jahre später, bist du ein Meister darin. Aber anstatt „9 mal 7“ geht es um etwas Wichtigeres: deinen Standpunkt, deine Wahrheit. Du führst ihn vor Augen, sanft, aber bestimmt. Du bist wie ein gut gereifter Wein – du brauchst Zeit, bis man dich richtig versteht.
Der Raum ist jetzt still. Nur das Summen der Klimaanlage erinnert daran, dass die Zeit weiterläuft. Du lehnst dich leicht nach vorne, blickst ihm in die Augen. „Vielleicht hilft ein Beispiel,“ sagst du mit einem Lächeln, das wie Honig in den bitteren Tee seiner Skepsis tropft. Und dann erzählst du eine Geschichte – vielleicht von deiner Oma, die nie aufgegeben hat, oder von diesem Hund, der jeden Tag die gleiche Runde lief, bis er den perfekten Knochen fand. Dein Gegenüber lächelt. Ein echtes Lächeln. Punkt für dich.
„Geduld ist die Waffe der Klugen.“
Geduld ist keine Tugend, sagst du dir. Geduld ist ein Superkraft. Du bist der Zen-Meister, der im Sturm steht, ohne mit der Wimper zu zucken. Und während dein Gegenüber innerlich tobt, weil du so unerschütterlich bleibst, spürst du, wie sich das Blatt wendet. Vielleicht ist es dein Ton. Vielleicht deine Argumentation. Oder vielleicht einfach die Tatsache, dass du immer noch hier bist, ohne auch nur einmal die Fassung zu verlieren.
Die Tasse vor ihm ist jetzt leer. Er schiebt sie beiseite und verschränkt die Arme vor der Brust. Ein letzter Versuch: „Aber das klingt doch alles sehr theoretisch.“
Du nickst, verstehst ihn, oder tust zumindest so. „Stimmt,“ sagst du. „Und genau deshalb würde ich vorschlagen, dass wir…“ – und dann kommt dein Schachzug. Der eine Satz, der alles zusammenfasst. Klar, logisch, unwiderlegbar.
„Der Moment der Wahrheit.“
Sein Blick verrät alles. Er hat verstanden. Vielleicht mag er es nicht zugeben, vielleicht wird er noch ein bisschen mit sich ringen. Aber tief drinnen weiß er: Du hast recht. Du hast ihn nicht überredet, sondern überzeugt. Ein Unterschied, der dir genauso wichtig ist wie die perfekte Crema auf deinem Espresso.
Du lehnst dich zurück, lockerst die Schultern. Ein innerer Sieg, den du nicht nach außen trägst. Stattdessen sagst du: „Lassen Sie es uns noch einmal durchgehen. Vielleicht haben wir ja doch eine gemeinsame Basis.“ Dein Ton ist so warm, dass selbst ein Eskimo dahinschmelzen würde.
Und da ist er – der Moment, in dem er nickt. Langsam, fast widerwillig, aber eindeutig. „Gut,“ sagt er. „Lassen Sie uns das so machen.“
„Fazit mit Stil.“
Manchmal ist es nicht der lauteste, der gewinnt. Manchmal ist es derjenige, der am ruhigsten bleibt. Du hast den Raum verlassen, ohne je deine Stimme zu erheben, ohne die Fassung zu verlieren. Und während du die Straße hinuntergehst, mit dem kalten Wind im Gesicht, denkst du: „Geduld ist wirklich eine Superkraft.“
Zitat: „Geduld und Beharrlichkeit können Berge versetzen, auch wenn du dabei ein paar Hühnen erklimmen musst.“
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