Wie fühlt es sich an, den Wunsch zu sehen?
Es ist ein stiller Moment. Der Raum um dich herum verschwimmt, und die Zeit scheint stillzustehen, als du vor dem Spiegel stehst. Dein Blick fällt auf dein eigenes Spiegelbild, doch in deinen Augen, die aus der Tiefe deines Wesens auf das Bild vor dir starren, ist etwas anderes – etwas Unausgesprochenes. Der Wunsch, den du so lange ignoriert hast, wird auf einmal greifbar. Er hat sich versteckt, in den Ecken deines Herzens, hinter der Fassade deiner täglichen Routinen. Doch jetzt, hier, in diesem Augenblick, ist er lebendig, spürbar.
Der Raum um dich herum ist schlicht, eine kahle Wand hinter dir, ein einfacher Holzboden, der das Licht der späten Nachmittagssonne reflektiert. Die Fenster sind weit geöffnet, der sanfte Wind, der die Vorhänge bewegt, bringt einen Hauch von Frische in den Raum. Der Duft von frischem Kaffee, den du vorher zubereitet hast, vermischt sich mit der erdigen Wärme der Nachmittagssonne, die die Welt draußen in ein sanftes, goldenes Licht taucht.
Du hast den Spiegel schon oft betrachtet, doch heute, heute ist alles anders. Du trägst deine Lieblingsjacke – aus weichem, dunklen Denim, die an den Nähten abgetragen, aber immer noch stilvoll wirkt. Du spürst das vertraute Material auf deiner Haut, als deine Finger entlang des Kragens gleiten. Es ist nicht viel, was du trägst – eine einfache Hose aus Baumwolle und ein schlichtes, helles T-Shirt – aber es fühlt sich wie ein Markenzeichen deiner Selbstbestimmung an. Doch der Blick, den du in den Spiegel wirfst, ist der eines anderen. Es ist, als würdest du dich das erste Mal wirklich sehen.
Du fühlst, wie sich ein Schauer der Erkenntnis über deinen Rücken legt. Das Gefühl ist nicht neu, aber jetzt ist es stärker. Der Wunsch, der so lange im Dunkeln lag, nimmt Gestalt. Er ist mehr als nur ein vages Gefühl. Es ist eine Vision, die du nie gewagt hast zu verfolgen, ein Traum, den du abgetan hast, weil du glaubst, er sei unerreichbar, zu groß für dich. Du hast ihn tief im Inneren begraben, weil du dich nie getraut hast, ihm zu folgen.
Doch hier, im Spiegel, scheint der Wunsch nicht mehr zu entkommen. Er ist fest verankert. Du erkennst, dass du nicht mehr vor ihm davonlaufen kannst. Es ist nicht nur ein flüchtiger Gedanke, der jetzt in dir aufkommt, sondern eine Wahrheit. Du hast dir dein Leben lang etwas vorgemacht – du hast dich in Sicherheit wiegen lassen, in der Vorstellung, dass der Wunsch für dich nicht greifbar ist. Doch dieser Moment hier, der Moment des Blickes in den Spiegel, macht klar, dass er real ist.
Die Frage, die sich dir stellt, ist nicht mehr, warum du so lange gezögert hast, sondern wie du diesen Wunsch endlich in die Welt setzen kannst. Der Gedanke an all die Hürden, die vor dir liegen, erdrückt dich beinahe. Der Wunsch ist ein gewaltiger Berg, den du erklimmen musst. Doch jetzt erkennst du die Wahrheit: Der Berg ist nicht unbezwingbar. Der Weg nach oben mag steinig sein, aber er ist dein Weg.
Mit einem letzten Blick in den Spiegel atmest du tief durch. Du bemerkst, wie sich deine Schultern entspannen, der Druck in deinem Inneren nachlässt. Die Angst vor dem Scheitern ist immer noch da, doch sie verliert an Macht. Du siehst dich selbst – deine Entschlossenheit, die in deinen Augen flackert, die kleine Veränderung in deiner Haltung, die so viel aussagt.
Der Wunsch, der so lange verborgen war, wird jetzt zu deinem Antrieb. Er ist nicht länger etwas, das du ignorieren kannst. Es ist dein Kompass, der dich auf einen neuen Weg führt, einen Weg voller Unsicherheiten und Herausforderungen, aber auch voller Möglichkeiten. Du weißt, dass du diesem Wunsch folgen musst, nicht aus einem bloßen Impuls heraus, sondern aus einer tiefen Überzeugung heraus, dass er dich zu dem Menschen machen wird, der du wirklich sein sollst.
Deine Gedanken sind wie ein stürmischer Wind, der sich in deinem Inneren sammelt. Du denkst an all das, was du bisher erreicht hast, und an all das, was noch vor dir liegt. Du fragst dich, ob du stark genug bist, um zu kämpfen, ob du wirklich bereit bist, dich dieser Herausforderung zu stellen. Aber da ist etwas in dir, das du nie zuvor so klar gespürt hast – eine Gewissheit, die deinen Körper durchströmt. Du bist bereit. Der Wunsch in dir ist nicht nur ein Traum, er ist deine Zukunft.
Im Hintergrund hörst du die leise Melodie eines Liedes, das in den Raum schwebt. Der Wind weht weiter, und draußen verschwindet die Sonne hinter dem Horizont. Doch du fühlst dich mehr denn je lebendig. Du weißt, dass du diesen Moment nicht einfach vergessen wirst. Der Blick in den Spiegel war nicht nur ein Blick auf dein äußeres Erscheinungsbild. Es war ein Blick auf dein Innerstes – auf den Teil von dir, der aufgewacht ist, auf den Teil, der jetzt nicht mehr still bleiben kann.
Der Wunsch, den du so lange ignoriert hast, ist jetzt ein Teil von dir, ein Teil, der dir nicht mehr aus dem Kopf geht. Und mit dieser Erkenntnis wirst du nun den ersten Schritt machen – in die Richtung, die du dir immer gewünscht hast.
Zitat: „Die einzige Grenze für unseren Erfolg ist die Größe unseres Wunsches.“ – Unbekannt
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