Schau in den Spiegel deiner Seele

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Schau in den Spiegel deiner Seele

Die Spiegelfläche vor dir ist makellos, ein Rahmen aus dunklem Mahagoni umgibt sie. Es ist ein kalter Morgen, und die erste Sonne bricht durch die Fensterläden des Raumes. Du stehst da, dein Blick schweift zögerlich zu deinem eigenen Gesicht. Die blasse Winterhaut, leichte Schatten unter den Augen, eine Stirn, die Spuren des Grübelns trägt. Dein Haar – egal ob perfekt gestylt oder zerzaust vom Schlaf – liegt dir heute schwerer auf den Schultern als sonst. Doch es ist nicht das Äußere, das dich fesselt. Es ist der Ausdruck in deinen Augen.

Hinter dem Spiegelbild verbirgt sich ein Flüstern, ein Gedanke, den du so lange verdrängt hast. Dein Wunsch. Dein Traum. Der, den du zu oft beiseitegeschoben hast, während du dich in den Strudel des Alltags hast ziehen lassen.

Wie dein Inneres sich offenbart

Die Luft im Raum ist schwer von Stille. Du hörst nur das leise Ticken der Wanduhr. Dein Atem geht ruhig, doch in dir tobt ein Wirbelsturm. Erinnerungen an Nächte, in denen du wach lagst, die Decke anstarrend, und dir selbst versprochen hast, “Eines Tages…”

Aber wann genau ist “Eines Tages”? Du schaust dich genauer an. Dein Pullover ist warm, in einem weichen Beige, dazu Jeans, die ein wenig abgetragen wirken – bequem, aber nicht besonders auffällig. Vielleicht bist du wie deine Kleidung: praktisch, zuverlässig, und dennoch unauffällig in der Masse.

Doch in deinen Augen liegt etwas, das sich nicht verstecken lässt. Ein Hunger. Eine Sehnsucht. Sie pocht in deinem Inneren, leise, aber beharrlich.

Der Raum, in dem Träume geboren werden

Du stellst dir einen anderen Ort vor, eine Szene, die dir schon oft durch den Kopf ging. Vielleicht ist es ein helles Atelier, in dem Licht von hohen Decken fällt. Pinsel und Farben liegen verstreut auf einem Holztisch, die Luft ist erfüllt vom Duft frischer Leinwand. Oder es ist ein kleines Café an einer windigen Küste, die Wellen rauschen leise, während du an deinem Manuskript schreibst.

Wo immer dieser Ort ist – er fühlt sich real an, lebendig. Deine Finger beginnen zu kribbeln, als könnten sie die Werkzeuge deiner Träume bereits berühren. Und in diesem Moment weißt du: Dieser Wunsch ist kein Hirngespinst. Es ist ein Ruf.

Was hält dich wirklich zurück?

Dein Blick gleitet von deinem Gesicht zu deinen Händen. Sie sind ruhig, doch du erinnerst dich an die Momente, in denen sie gezittert haben – vor Angst, vor Unsicherheit. Was, wenn du scheiterst? Was, wenn du diesen Wunsch verfolgst und am Ende leer dastehst?

Doch tief in dir weißt du, dass du bereits scheiterst – indem du es nicht einmal versuchst. Du siehst dich selbst inmitten eines großen Gartens, umgeben von hohen Mauern. Die Tür, die nach draußen führt, ist offen, doch deine Füße bleiben regungslos. Die Welt draußen wirkt so weit, so ungewiss. Und doch, ist es nicht diese Unsicherheit, die das Leben lebendig macht?

Eine unerwartete Begegnung

In der Realität hörst du ein leises Klopfen an der Tür. Dein Mitbewohner, ein Freund oder vielleicht dein Partner, tritt ein. Ihre Kleidung ist modern, aber lässig – ein dunkelblauer Pullover und eine locker sitzende Hose. Sie mustern dich, und für einen Moment scheint es, als könnten sie in dich hineinsehen.

„Alles okay?“ fragen sie.

Du nickst, doch die Frage hallt in dir nach. Alles okay? Ist es das wirklich?

Sie erzählen dir von ihrem Tag, einer Kleinigkeit, die sie glücklich gemacht hat. Du hörst nur halb zu, während du begreifst, dass der Unterschied zwischen dir und ihnen nicht in den Umständen liegt. Es ist die Haltung, mit der sie ihr Leben angehen.

Der Spiegel wird zum Tor

Du drehst dich zurück zum Spiegel. Der Raum um dich herum scheint sich zu verändern. Die kahlen Wände deines Zimmers weichen einem anderen Bild. Plötzlich stehst du auf einer Bergspitze, die Luft ist kühl, aber rein. Unter dir breitet sich eine Landschaft aus, so weit das Auge reicht. Es ist ein Ort der Möglichkeiten, ein Versprechen.

Deine Kleidung weht im Wind, du trägst eine schlichte Jacke und bequeme Schuhe – bereit, den Weg hinunterzugehen. Und während du dort stehst, beginnst du zu verstehen: Der Spiegel war nie nur ein Spiegel. Er war eine Tür.

Der erste Schritt ist entscheidend

Du kehrst in die Gegenwart zurück, in deinen Raum. Dein Herz schlägt schneller, doch es ist kein unangenehmes Gefühl. Es ist Vorfreude. Du weißt, dass du nicht alles sofort ändern kannst. Aber du kannst den ersten Schritt machen.

Vielleicht ist es ein Telefonat, das du lange aufgeschoben hast. Oder eine E-Mail, die du endlich schreiben wirst. Vielleicht ist es ein Abend, den du dir nimmst, um an deinen Traum zu denken, ihn aufzuschreiben und zu planen.

Es ist nicht wichtig, wie groß dieser erste Schritt ist. Wichtig ist, dass er gemacht wird.

Dein Wunsch ist dein Kompass

Du betrachtest dein Spiegelbild ein letztes Mal. Es ist dasselbe Gesicht, derselbe Raum. Doch irgendetwas ist anders. Dein Blick ist klarer, entschlossener.

Du weißt, dass der Weg nicht leicht wird. Es wird Tage geben, an denen Zweifel zurückkehren, an denen du wieder vor dem Spiegel stehst und dich fragst, warum du überhaupt angefangen hast.

Aber genau in diesen Momenten wirst du dich daran erinnern, wie es sich angefühlt hat, das Flüstern deines Wunsches zu hören. Und wie du beschlossen hast, nicht länger zuzusehen, wie die Zeit verstreicht, sondern sie für dich zu nutzen.

Ein Zitat, das dich begleitet

“Die größte Entscheidung deines Lebens ist, ob du in der Komfortzone bleiben oder deinem Traum folgen willst.”

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