Resilient durch Stürme gehen lernen
Inhaltsverzeichnis
- Die Seele nach dem Fall wieder aufrichten
- Was Resilienz wirklich bedeutet – jenseits aller Klischees
- Die Geschichte von Amélie und Ben in Apia
- Fünf Methoden, die deine Widerstandskraft sofort stärken
- Die Vulkan-Wanderung, die alles veränderte
- Praktische Übungen für deinen Alltag
- Eine Tabelle: Dein persönlicher Resilienz-Kompass
- Mini-Challenge für die nächsten sieben Tage
- Der Trend, der gerade die Welt erobert
Du kennst dieses Gefühl, wenn das Leben dich aus der Bahn wirft. Ein Projekt scheitert, eine Beziehung zerbricht, ein Traum zerplatzt wie eine Seifenblase. In solchen Momenten fragst du dich: Wie komme ich wieder hoch? Wie werde ich stärker als vorher?
Resilienz ist keine angeborene Superkraft. Sie ist eine Fähigkeit, die du trainieren kannst – wie einen Muskel, der mit jedem Sturm wächst.
Die Seele nach dem Fall wieder aufrichten
In Apia, der kleinen Hauptstadt Samoas, riecht die Luft nach Salz, Frangipani-Blüten und gegrilltem Fisch. Die Menschen tragen bunte Lavala-Vas, lachen laut und trinken jeden Morgen eine Tasse dicken, süßen Koko Samoa – Kakao aus eigenen Bohnen, gemischt mit Kokosmilch und einem Hauch Zucker. Hier, zwischen türkisblauem Pazifik und smaragdgrünen Bergen, lernte ich, was wahre Widerstandskraft bedeutet.
Amélie, 32, Landschaftsarchitektin aus Freiburg, und Ben, 35, Klangtherapeut aus Salzburg, hatten sich gerade selbstständig gemacht. Ihr erstes großes gemeinsames Projekt – ein nachhaltiges Resort auf Savai’i – schien perfekt. Bis der Tropensturm alles wegspülte. Millionenverlust. Träume in Trümmern.
Sie saßen auf der Veranda ihres kleinen Hauses in Apia, starrten auf den Regen, der wie ein endloser Vorhang fiel, und tranken schweigend ihren Koko. Kein Wort. Nur das Gefühl von Leere.
Was Resilienz wirklich bedeutet – jenseits aller Klischees
Resilienz ist nicht „einfach positiv denken“. Es ist die Kunst, den Schmerz zu spüren, ihn nicht wegzudrücken – und trotzdem weiterzugehen. Es ist das tiefe Wissen: Dieser Sturm wird vorüberziehen. Ich werde ihn überleben. Und ich werde verändert herauskommen.
Die Geschichte von Amélie und Ben in Apia
Eines Morgens stand ein alter samoanischer Fischer vor ihrer Tür. Er reichte ihnen zwei Tassen Koko und sagte nur: „Kommt mit auf den Matavanu. Der Vulkan redet mit denen, die zuhören können.“
Sie zogen Wanderschuhe an, Amélie in einem leichten, terrakottafarbenen Leinenkleid, Ben in einem verwaschenen Petrol-Shirt. Der Aufstieg war brutal – schwarze Lavafelder, die Hitze brannte durch die Sohlen, der Schwefel biss in der Nase. Oben angekommen, standen sie am Kraterrand. Die Erde rauchte noch immer.
Amélie brach in Tränen aus. „Alles weg“, flüsterte sie.
Ben nahm ihre Hand. „Nein“, sagte er leise. „Alles neu.“
In diesem Moment verstanden sie: Der Vulkan hatte vor Jahrhunderten ganze Dörfer verschlungen – und genau dort wuchsen heute die saftigsten Papayas der Insel.
Fünf Methoden, die deine Widerstandskraft sofort stärken
- Die 90-Sekunden-Regel leben Gefühle sind chemische Wellen. Sie dauern selten länger als anderthalb Minuten, wenn du sie einfach durch dich hindurchfließen lässt, ohne Geschichte drumherum zu bauen.
- Den „Meaning-Making-Muskel“ trainieren Frag dich nicht „Warum ich?“, sondern „Wozu dient mir das?“ Jeder Rückschlag trägt eine verborgene Lektion in sich.
- Körper zuerst, Kopf danach Beweg dich. Lauf. Tanz. Schwimm. Der Körper speichert Trauma – und er löst es auch wieder.
- Dein „Tribe“ finden Resiliente Menschen haben Menschen. In Samoa heißt das „aiga“ – die erweiterte Familie. Wer braucht deine aiga heute?
- Rituale der Dankbarkeit – samoanisch interpretiert Jeden Abend drei Dinge notieren, für die du dankbar bist. Und ein Ding, das heute schwer war – und das du trotzdem überstanden hast.
Die Vulkan-Wanderung, die alles veränderte
Nach dem Abstieg fuhren sie weiter zu den To-Sua-Ozeangräben. Eine steile Holzleiter führt dreißig Meter hinab in ein smaragdgrünes Wasserloch, umgeben von Lavafelsen und tropischer Vegetation.
Amélie sprang zuerst. Das kalte Wasser schlug über ihr zusammen. Als sie auftauchte, lachte sie zum ersten Mal seit Wochen. Ben folgte. Sie schwammen nebeneinander, die Sonne brach durch die Wolken, und plötzlich war alles wieder möglich.
Praktische Übungen für deinen Alltag
- Reflexionsfrage (nur heute) Welcher „Vulkan“ in deinem Leben raucht gerade noch? Was könnte darunter wachsen, wenn du ihn endlich loslässt?
- Visualisierungsaufgabe Stell dir vor, du stehst am Kraterrand deines größten Rückschlags. Atme ein – und beim Ausatmen lässt du alles los, was dich noch festhält.
Dein persönlicher Resilienz-Kompass
| Bereich | Frage an dich | 1–10 | Erste kleine Aktion heute |
|---|---|---|---|
| Körper | Wie lebendig fühlst du dich? | 10 Minuten tanzen oder laufen | |
| Emotion | Darfst du alles fühlen? | 90 Sekunden Tränen erlauben | |
| Sinn | Wozu dient dir dieser Schmerz? | Eine Zeile ins Journal | |
| Beziehungen | Wer ist deine aiga? | Einer Person „Ich brauche dich“ schreiben | |
| Zukunft | Was wächst auf deiner Lava? | Ein winziger nächster Schritt |
Mini-Challenge für die nächsten sieben Tage
Jeden Morgen eine Tasse starken Kaffee oder Tee bewusst langsam trinken. Dabei nur eines denken: „Ich bin stärker als gestern.“
Der Trend, der gerade die Welt erobert
Immer mehr Menschen suchen „Post-traumatic growth“ – das Wachstum nach dem Trauma. Es ist kein Zufall, dass genau jetzt Abenteuer-Reisen in Krisengebieten boomen. Menschen wollen spüren: Ich kann brechen – und trotzdem ganz bleiben.
Du bist nicht der Sturm. Du bist der Baum, der sich im Wind biegt – und danach höher in den Himmel ragt.
Tipp des Tages Heute Abend schreibst du dir einen Brief aus der Zukunft. Von dir in einem Jahr. Was wird diese Version von dir über den heutigen Sturm denken? Lies ihn laut vor. Und dann lächle.
Hat dich die Geschichte von Amélie und Ben berührt? Dann schreib mir in die Kommentare, welcher Vulkan gerade in deinem Leben raucht – und was du heute loslassen willst. Teile den Beitrag mit jemandem, der gerade einen Sturm durchlebt. Wir schaffen das. Gemeinsam.
Über mich – Andreas Schulze
Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zu persönlicher Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit über vier Jahrzehnten untersuche ich, was Menschen antreibt und wie persönliches Wachstum entsteht.
Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung und dem Austausch mit Menschen aus verschiedensten Lebensbereichen. Seit mehr als 20 Jahren führe ich Interviews und Gespräche weltweit – heute meist digital über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams.
Die Erkenntnisse daraus fließen in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es mir um klare, praktische Ansätze, die helfen, Denken und Entscheidungen bewusster zu gestalten.
Ich sehe meine Aufgabe darin, Erfahrungen und Beobachtungen so aufzubereiten, dass sie anderen mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke ermöglichen.
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Mein vollständiges Profil findest du hier: Über Mich & Erfolgsebook
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