Lass dir nie den Mund verbieten!
Du stehst da, mitten in der Menge. Menschen schieben sich an dir vorbei wie Flüsse aus grauem Stoff und hastigen Bewegungen. Der Wind reißt an deinem Mantel, den du morgens in Eile übergeworfen hast, weil du dachtest, er würde dich schützen – vor der Kälte draußen und vielleicht ein bisschen vor der Welt. Aber jetzt? Jetzt spürst du, wie sich ein unsichtbares Band um deinen Hals legt, ein Band aus Erwartungen, Meinungen und leisen, scharfen Kommentaren, die dir sagen: „Sag das nicht! Tu das nicht! Denk das bloß nicht!“
Du schluckst. Deine Zunge fühlt sich an wie Blei, und dein Blick wandert über die Gesichter um dich herum. Gesichter, die aussehen wie Standbilder: starr, maskenhaft, als wären sie aus Porzellan gegossen. Aber hinter diesen Masken brennt etwas – Neugier? Missgunst? Oder einfach Langeweile?
Doch dann spürst du etwas. Es ist kein Sturm, der von außen kommt. Nein, es ist ein Funke in dir. Ein Funke, der züngelt und flackert, bis er plötzlich zu einer lodernden Flamme wird. Und diese Flamme schreit: „Warum? Warum sollte ich schweigen?“
Du bist nicht irgendein Statist in deinem Leben
Hör mal zu. Wenn du heute die Klappe hältst, wirst du morgen noch leiser sein. Und eines Tages wirst du aufwachen und feststellen, dass deine Stimme so klein geworden ist, dass nicht mal mehr der Wind sie tragen kann. Willst du das?
Du erinnerst dich an diesen einen Moment. Vielleicht war es in der Schule, als dein Lehrer dich vor der Klasse bloßstellte, weil du eine „dumme Frage“ gestellt hast. Vielleicht war es in einem Meeting, als dein Vorschlag mit einem höflichen Lächeln vom Tisch gewischt wurde. Oder vielleicht war es gestern, als jemand – jemand, der dachte, er wisse es besser – dir sagte, was du denken oder fühlen sollst.
Weißt du, was diese Momente gemeinsam haben? Sie alle waren Prüfungen. Prüfungen deines Mutes, deines Stolzes und deiner Bereitschaft, für dich selbst einzustehen. Und wenn du jetzt hier bist, diesen Text liest und spürst, wie sich dein Brustkorb hebt, dann hast du die wichtigste Prüfung bestanden: die Entscheidung, nicht mehr zu schweigen.
Die Welt will dich kleinhalten – lass es nicht zu!
Hier bist du also. Eine Stimme, die in einem Meer von Stimmen herausstechen will. Aber wie machst du das, fragst du? Ganz einfach: Indem du redest. Indem du schreist, wenn es nötig ist. Indem du singst, lachst, argumentierst und – ja, auch mal wütend wirst.
Denk an Leute, die dir gesagt haben, dass du „zu laut“ bist. Dass du „zu viel“ bist. Zu anstrengend, zu kompliziert, zu… was auch immer. Weißt du was? Diese Leute hatten Angst. Angst vor deiner Energie, deiner Kreativität, deiner Einzigartigkeit.
Gib ihnen Grund zur Angst.
Stell dir vor, du sitzt in einem alten Café. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und warmen Zimtbrötchen liegt in der Luft. Draußen klappert der Regen gegen die Fenster, aber du bist warm eingepackt in einen weichen, dunkelblauen Pullover. Auf deinem Tisch liegt ein Notizbuch, und in deiner Hand hältst du einen Stift. Und jetzt stell dir vor, dass alles, was du je sagen wolltest – all die Gedanken, die du unterdrückt hast – plötzlich aus dir herausfließen.
Das ist die Kraft, die du in dir trägst. Die Kraft, die die Welt verändern kann.
Deine Stimme ist dein Werkzeug
Egal, ob du schreibst, redest, singst oder tanzt – deine Stimme zählt. Und hier ist das Beste: Niemand kann sie dir nehmen. Klar, sie können versuchen, dich zu ignorieren. Sie können dir ins Gesicht lachen. Aber weißt du was? Je mehr sie versuchen, dich kleinzumachen, desto lauter wirst du.
Die Kunst des „Dreh-dich-um-und-geh“
Manchmal musst du Menschen zurücklassen. Ja, das klingt hart. Aber es ist auch notwendig. Stell dir vor, du schleppst einen schweren Rucksack voller Steine mit dir herum. Jeder Stein steht für eine Person, die dir sagt, du sollst still sein. Wie weit wirst du mit diesem Gewicht kommen? Nicht sehr weit. Also lass los. Dreh dich um, geh weiter. Es wird wehtun, aber es wird dich befreien.
Was wäre, wenn du keine Angst hättest?
Schließ die Augen und stell dir vor, du hättest keine Angst. Keine Angst vor Kritik, vor Ablehnung, vor dem Urteil anderer. Was würdest du tun? Würdest du diesen Text schreiben? Würdest du aufstehen und sagen, was dir wirklich am Herzen liegt?
Hier ist die Wahrheit: Du kannst das alles schon jetzt. Du brauchst keine Erlaubnis. Du brauchst keine perfekte Gelegenheit. Alles, was du brauchst, ist Mut – und der steckt bereits in dir.
Ein Abschluss, der dich nicht loslässt
Du gehst jetzt hinaus in die Welt, und da ist er wieder: dieser Wind, der an deinem Mantel zerrt. Aber diesmal fühlt es sich anders an. Diesmal bist du der Sturm. Und während die grauen Gestalten um dich herum verblassen, strahlst du heller als je zuvor.
Denn du hast es verstanden: Niemand kann dir den Mund verbieten. Nicht heute, nicht morgen, nicht jemals.
„Wer schweigt, gibt auf. Wer spricht, lebt.“
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