Ich bin bereit, alles zu geben

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Ich bin bereit, alles zu geben

Du stehst mitten in einem Raum, der mehr wie ein kunstvolles Versteck wirkt als ein Wohnzimmer. Die Wände sind gespickt mit alten Landkarten, auf denen feine Linien in Rot und Blau geheimnisvolle Routen zeichnen. Ein Globus in der Ecke, dessen Achse leicht knirscht, wenn du ihn berührst, zeigt Welten, die noch nicht erobert wurden. Der Teppich unter deinen nackten Füßen ist alt und robust, wie ein stiller Zeuge der Entscheidungen, die hier getroffen wurden. Der Duft von Kaffee und Tinte füllt die Luft – eine Mischung, die sich fast wie ein Treueschwur an deine Träume anfühlt.

Du trägst ein schlichtes Hemd – weiß, aber mit dem Charme von Geschichten, die sich in die Stofffasern gewoben haben. Deine Jeans ist bequem, aber fest genug, um das Gefühl von Stabilität zu geben, während deine Gedanken wie entfesselte Drachen umherfliegen. Dein Gesicht spiegelt alles wider: die Zweifel, die Hoffnung, den unbändigen Willen. Deine Augen – ja, sie sind das Zentrum dieses Universums. Sie funkeln wie Sterne, während sie sich an der Zukunft festklammern, die du dir ausgemalt hast.

Vor dir liegt ein Notizbuch. Kein gewöhnliches, sondern eines mit zerfledderten Ecken, das nach unzähligen Ideen riecht. Deine Finger gleiten über die Seiten, wie ein Pianist, der die perfekte Melodie sucht. Und dann, ohne Vorwarnung, beginnst du zu schreiben. Du bist bereit, alles zu geben. Alles. Aber was genau bedeutet „alles“? Du fragst dich, ob das Wort nicht schon zu oft missbraucht wurde – von Motivationsrednern, Postkarten, und selbst von deinem besten Freund, der dir einst versprach, nie zu gehen.

Draußen plätschert Regen. Es ist einer dieser Regenschauer, die die Welt wie ein Gemälde aussehen lassen. Die Tropfen prallen auf die Fensterbank, und jeder Schlag klingt wie ein kleiner Applaus für deinen Mut. Du fühlst die Kälte, die durch die Ritzen der alten Fensterrahmen kriecht, aber sie spornt dich nur an. Denn genau jetzt, in diesem Moment, gibt es nichts, was dich aufhält.

Dein Ziel? Es ist klar wie das Glas der Fensterscheibe, bevor der Regen es traf. Du willst mehr als nur Erfolg. Du willst Bedeutung. Du willst, dass dein Name nicht nur auf den Lippen der Menschen tanzt, sondern in ihren Herzen bleibt. Du willst einen Roman schreiben, der Generationen überdauert. Ein Unternehmen gründen, das nicht nur Profit macht, sondern Leben verändert. Oder vielleicht willst du einfach nur endlich den Mut finden, der Person zu sagen, wie du dich wirklich fühlst. Die Sehnsucht brennt in dir wie ein Stern, der kurz vor der Supernova steht.

Doch hier kommt der Twist, den du nicht erwartet hast. Plötzlich klopft es an der Tür. Nicht laut, sondern mit einer Zurückhaltung, die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Dein Herzschlag beschleunigt sich. Wer könnte es sein? Du öffnest die Tür, und da steht sie – eine Frau mit einem Regenschirm, dessen Stoff von lauter kleinen Sternbildern bedeckt ist. Ihre Kleidung ist schlicht, aber stilvoll: ein langer Mantel, der ihre Silhouette wie eine zweite Haut umschließt, und Stiefel, die Geschichten von fernen Orten flüstern. Ihre Augen – ozeanblau, tief und unergründlich – treffen deine.

„Ich bin hier, um dir zu helfen,“ sagt sie mit einer Stimme, die sowohl Verheißung als auch Herausforderung in sich trägt.

Du fragst dich, ob du träumst. Doch dann greift sie in ihre Tasche und zieht einen Kompass hervor. Kein gewöhnlicher Kompass – dieser hier hat keine Nadel, sondern ein leuchtendes Zentrum, das sich mit deinem Herzschlag synchronisiert. „Es zeigt dir den Weg, wenn du bereit bist, alles zu geben.“

Die Welt um dich herum verschwimmt. Plötzlich befindest du dich in einem dichten Wald. Die Bäume ragen hoch in den Himmel, und das Licht, das durch die Blätter dringt, wirft tanzende Schatten auf den Boden. Deine Füße tragen dich voran, obwohl du nicht weißt, wohin. Der Kompass in deiner Hand pulsiert, leitet dich durch die Dunkelheit.

Du erinnerst dich an deine Kindheit. An die Tage, an denen du davon träumtest, Astronaut zu werden, oder Künstler, oder beides gleichzeitig. An die Momente, in denen dir gesagt wurde, dass du zu viel willst. Zu groß denkst. Doch jetzt, in diesem Wald, weißt du: Es gibt keine Träume, die zu groß sind. Nur Herzen, die zu klein sind, um sie zu tragen.

Am Ende des Waldes findest du eine Lichtung. In der Mitte steht ein Spiegel. Kein gewöhnlicher Spiegel, sondern einer, der deine Zukunft zeigt. Du siehst dich selbst, strahlend, mit einer Energie, die Berge versetzen könnte. Doch der Spiegel flüstert auch eine Warnung: „Die Reise wird nicht leicht sein. Bist du bereit, alles zu geben?“

Du denkst an die Nächte, die du mit Zweifeln verbracht hast. An die Tage, an denen du aufgeben wolltest. Doch dann denkst du an die Gesichter der Menschen, die an dich geglaubt haben. An die Träume, die dich wach halten. Und du antwortest: „Ja.“

Der Wald beginnt, sich aufzulösen. Du findest dich wieder in deinem Zimmer, das Notizbuch vor dir. Die Worte fließen jetzt wie ein unaufhaltsamer Strom. Du schreibst, nicht für die Welt, sondern für dich. Denn du weißt: Um deine Träume zu verwirklichen, musst du zuerst an dich selbst glauben.

„Wer wagt, gewinnt nicht immer. Aber wer nicht wagt, hat schon verloren.“

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