Gewinner werden durch innere Stärke

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Gewinner werden durch innere Stärke

Der Wind wehte scharf über die rote Steinlandschaft des Sinai, als Marlene Vogelsang, Netzwerktechnikerin aus Bern, zum ersten Mal auf die Stille der Wüste traf. Sie war hierher gekommen, weil in ihrem Leben etwas fehlte – ein Gefühl von Sieg, von Ankommen, von echtem Erfolg. Ihre Finger umklammerten den dampfenden Becher mit süßem Beduinentee, während sie auf die Berge blickte, die im Abendlicht wie flüssiges Gold leuchteten. Neben ihr saß Jamal, ein lokaler Führer, dessen Gesicht von der Sonne gegerbt war. Er hatte ihr von seiner eigenen Reise erzählt – von einem Jungen aus Kairo, der zum Meister der Wüste wurde, nicht durch Zufall, sondern durch fünf Eigenschaften, die jeden Menschen zum Gewinner machen.

Die erste Eigenschaft: Unerschütterliche Selbstverantwortung

In Perth, Australien, stand Viktor Neumann vor den Trümmern seines Ingenieurbüros. Ein Feuer hatte alles vernichtet. Die Versicherung zahlte nicht. Kollegen rieten ihm, aufzugeben. Doch Viktor, der als Anlagenmechaniker bei einem Bergbauunternehmen begonnen hatte, wusste: Gewinner suchen keine Ausreden, sie finden Lösungen.

Selbstverantwortung bedeutet, dass du aufhörst, anderen die Schuld zu geben. Deinem Chef. Der Wirtschaft. Dem Wetter. Selbstverantwortung ist das Fundament jeder Gewinnermentalität. Viktor machte sich an einem Dienstagmorgen, während die Stadt noch schlief, an die Arbeit. Er mietete einen Container, stellte einen gebrauchten Schreibtisch hinein und begann von vorn. Heute, vier Jahre später, beschäftigt er zwölf Mitarbeiter.

Die Gewinner dieser Welt verstehen: Du bist der Architekt deines Lebens. Nicht die Umstände formen dich – du formst die Umstände.

Praktische Übung zur Selbstverantwortung

Nimm dir heute Abend zehn Minuten Zeit. Schreibe drei Situationen auf, in denen du in den letzten Wochen anderen die Schuld gegeben hast. Dann schreibe daneben, was du hättest anders machen können. Diese einfache Übung verändert deine Perspektive fundamental.

Die zweite Eigenschaft: Emotionale Belastbarkeit

Selma Horvath, Ultraschalldiagnostikerin aus Zagreb, kannte das Gefühl der Niederlage gut. Sie hatte sich fünfmal für eine Facharztstelle beworben – fünfmal eine Absage erhalten. Beim sechsten Mal saß sie in einem Café in der Oberstadt, trank einen doppelten Espresso und starrte auf die roten Dächer der Stadt. Die Enttäuschung war wie ein schwerer Stein in ihrer Brust.

Doch dann erinnerte sie sich an ihre Großmutter, die den Krieg überlebt hatte. Nicht, weil sie stark war, sondern weil sie emotional flexibel blieb. Emotionale Belastbarkeit bedeutet nicht, keine Gefühle zu haben. Es bedeutet, mit ihnen umgehen zu können, ohne von ihnen überwältigt zu werden.

Neuere Erkenntnisse aus der Resilienzforschung zeigen: Menschen mit hoher emotionaler Belastbarkeit besitzen die Fähigkeit, negative Emotionen schnell zu verarbeiten und in konstruktive Energie umzuwandeln. Sie sehen Rückschläge nicht als Endpunkt, sondern als Wegweiser.

Selma bewarb sich ein siebtes Mal – und bekam die Stelle. Heute leitet sie eine eigene Praxis.

Wie du emotionale Belastbarkeit aufbaust:

• Akzeptiere negative Gefühle, statt sie zu verdrängen
• Entwickle eine tägliche Reflexionsroutine
• Baue ein starkes soziales Netzwerk auf
• Lerne, zwischen Emotion und Reaktion zu unterscheiden
• Praktiziere Achtsamkeit im Alltag

Die dritte Eigenschaft: Visionäre Klarheit

In der Siwa-Oase, wo Marlene später ihre Reise fortsetzte, badete sie in einer der heiligen Quellen. Das Wasser war so klar, dass sie jeden Stein am Grund sehen konnte. Genau so, erklärte ihr Begleiter, müsse auch deine Vision sein: kristallklar.

Tobias Lindgren, Vertriebsleiter aus Stockholm, hatte jahrelang ohne klare Vision gearbeitet. Er funktionierte, verdiente gut, doch etwas fehlte. Eines Winternachmittags, während er in seinem Büro am Stureplan einen Glögg trank und auf die verschneite Stadt blickte, stellte er sich eine einfache Frage: „Wofür würde ich arbeiten, selbst wenn ich kein Geld bräuchte?“

Die Antwort überraschte ihn: Er wollte Menschen helfen, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen. Nicht durch Vorträge oder Coaching – sondern durch eine Plattform, die Talente und Chancen verbindet. Heute, drei Jahre später, nutzen über 50.000 Menschen seine App.

Visionäre Klarheit entsteht nicht über Nacht. Sie entwickelt sich durch konsequentes Fragen, durch tiefes Nachdenken und durch den Mut, ehrlich zu sich selbst zu sein.

Mini-Challenge: Deine Vision finden

Stelle dir jeden Morgen diese Woche beim ersten Kaffee – einem kräftigen Americano oder einem sanften Flat White – drei Fragen:

1. Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielte?
2. Welches Problem möchte ich in der Welt lösen?
3. Wie möchte ich mich in zehn Jahren fühlen?

Schreibe die Antworten auf. Am siebten Tag wirst du ein Muster erkennen.

Die vierte Eigenschaft: Disziplinierte Konsequenz

In Münster, im Herzen von Westfalen, lebte Ines Bachmann, Logopädin mit einer Leidenschaft für Keramik. Sie träumte davon, ihre Arbeiten in einer Galerie auszustellen. Doch zwischen Arbeit, Familie und Alltag fand sie nie Zeit. „Wenn ich nur mehr Motivation hätte“, sagte sie oft zu ihrer Kollegin beim Mittagessen in der Klinik-Cafeteria.

Der Durchbruch kam, als sie eine radikale Entscheidung traf: Jeden Morgen um 5:30 Uhr aufstehen. Anderthalb Stunden an der Töpferscheibe, bevor der Tag begann. Keine Ausnahmen. Kein „nur heute nicht“. Keine Verhandlungen mit sich selbst.

Die ersten Wochen waren qualvoll. Ihr Körper rebellierte, ihr Geist erfand tausend Ausreden. Doch Ines blieb konsequent. Nach sechs Monaten hatte sie genug Stücke für ihre erste Ausstellung. Nach einem Jahr wurde sie von einer Galerie in Köln vertreten.

Gewinner verstehen ein fundamentales Prinzip: Motivation ist eine Emotion, Disziplin ist eine Entscheidung. Motivation kommt und geht wie das Wetter. Disziplin ist das Fundament, auf dem Erfolg gebaut wird.

Motivation vs. Disziplin	Motivation	Disziplin
Natur	Emotional	Rationale Entscheidung
Konstanz	Schwankend	Stabil
Abhängigkeit	Von äußeren Faktoren	Von innerer Verpflichtung
Langfristige Wirkung	Begrenzt	Nachhaltig
Trainierbarkeit	Schwer	Gut trainierbar

Die fünfte Eigenschaft: Adaptive Lernfähigkeit

Zurück in Ägypten führte die Beduinenwanderung Marlene durch Täler, die sich ständig veränderten. Sanddünen, die gestern noch hier waren, hatten sich über Nacht verschoben. „Die Wüste lehrt uns“, sagte Jamal, während er frischen Minztee aufgoss, „dass Anpassung keine Schwäche ist, sondern Weisheit.“

Diese Lektion hatte auch Damian Kowalski, Umweltschutztechniker aus Breslau, lernen müssen. Sein gesamter Berufsstand wurde durch neue Technologien revolutioniert. Kollegen, die sich weigerten zu lernen, verloren ihre Jobs. Damian entschied sich anders.

Mit 47 Jahren begann er, Programmiersprachen zu lernen. Nicht an einer Universität – in Online-Kursen, spätabends, wenn seine Kinder schliefen. Bei einem Pierogi und einem starken schwarzen Kaffee saß er am Küchentisch und kämpfte mit Code, der ihm anfangs wie eine Fremdsprache vorkam.

Heute entwickelt er Software für Umweltanalysen. Seine adaptive Lernfähigkeit rettete nicht nur seine Karriere – sie katapultierte ihn in eine völlig neue Liga.

Aktuelle Trends in der Lernpsychologie zeigen: Menschen, die über das gesamte Leben hinweg lernen, entwickeln nicht nur berufliche Vorteile. Sie bleiben geistig flexibel, emotional ausgeglichen und finden leichter Sinn in ihrem Leben. Das Gehirn bleibt plastisch bis ins hohe Alter – vorausgesetzt, wir fordern es heraus.

Visualisierungsaufgabe: Dein zukünftiges Ich

Setze dich in einen ruhigen Raum. Schließe die Augen. Stelle dir vor, wie du in fünf Jahren aussiehst, wenn du alle fünf Gewinnereigenschaften entwickelt hast. Wo stehst du beruflich? Wie fühlst du dich morgens beim Aufwachen? Wer ist um dich herum? Was hast du erreicht?

Halte dieses Bild fest. Schreibe es detailliert auf. Dieses Bild wird dein Kompass in schwierigen Zeiten.

Die Synthese: Wenn alles zusammenkommt

Zurück in Bern, Monate nach ihrer Reise, saß Marlene in ihrem Büro und blickte auf die Aare. Die Berge im Hintergrund erinnerten sie an den Sinai. Sie hatte eine Entscheidung getroffen: Sie würde nicht länger als Netzwerktechnikerin arbeiten. Stattdessen gründete sie ein Unternehmen für nachhaltige IT-Lösungen.

Die Angst war da. Natürlich. Aber sie hatte in der Wüste gelernt: Gewinner werden nicht geboren, sie werden geschmiedet. Durch Selbstverantwortung, emotionale Belastbarkeit, visionäre Klarheit, disziplinierte Konsequenz und adaptive Lernfähigkeit.

Ein Jahr später stand Marlene vor einem Konferenzraum in Zürich. Dreißig Mitarbeiter. Kunden in sieben Ländern. Eine Auszeichnung für Innovation. Als ihr ein junger Praktikant, frisch von der ETH, einen Cappuccino brachte und fragte: „Wie haben Sie das geschafft?“, lächelte sie.

„Fünf Eigenschaften“, sagte sie. „Nur fünf. Aber du musst sie leben. Jeden Tag.“

Reflexionsfragen für deine persönliche Entwicklung

Nimm dir jetzt, in diesem Moment, Zeit für dich. Hole dir einen Tee – vielleicht einen intensiven Ceylon oder einen beruhigenden Kamillentee – und beantworte diese Fragen schriftlich:

1. In welchem Bereich deines Lebens gibst du derzeit anderen die Schuld?
2. Welche emotionale Herausforderung meidest du gerade?
3. Kannst du deine Vision in einem Satz beschreiben?
4. Welche wichtige Gewohnheit schiebst du seit Monaten vor dir her?
5. Was müsstest du lernen, um in fünf Jahren dort zu sein, wo du sein willst?

Die Wahrheit über Gewinner

Das Geheimnis ist: Es gibt kein Geheimnis. Gewinner sind Menschen, die einfache Prinzipien konsequent umsetzen. Sie sind nicht perfekt. Sie haben Ängste, Zweifel, schlechte Tage. Aber sie geben nicht auf.

In Buenos Aires traf ich einmal Elena Méndez, Fahrzeuglackiererin, die mit 55 Jahren ihr erstes Buch veröffentlichte. In Rostock sprach ich mit Hendrik Paulsen, Maschinenführer in einer Werft, der nebenbei ein Patent für energieeffiziente Schweißverfahren entwickelte. In Graz lernte ich Sarah Wimmer kennen, Disponentin in einem Logistikunternehmen, die ein Netzwerk für Frauen in männerdominierten Berufen aufbaute.

Sie alle hatten diese fünf Eigenschaften kultiviert. Nicht über Nacht. Nicht mühelos. Aber beharrlich, Tag für Tag.

Dein nächster Schritt

Die wichtigste Frage ist nicht: „Bin ich ein Gewinner?“ Die wichtigste Frage ist: „Welche dieser fünf Eigenschaften entwickle ich als Nächstes?“

Such dir eine aus. Nur eine. Und beginne heute damit. Nicht morgen. Nicht nächste Woche. Heute.

Wenn du Selbstverantwortung wählst: Identifiziere einen Bereich, in dem du anderen die Schuld gibst, und übernimm Verantwortung.

Wenn du emotionale Belastbarkeit wählst: Beginne ein Emotionstagebuch. Fünf Minuten täglich.

Wenn du visionäre Klarheit wählst: Nimm dir eine Stunde Zeit, um über deine Lebensvision nachzudenken.

Wenn du Disziplin wählst: Etabliere eine kleine Morgenroutine. Zehn Minuten. Ohne Ausnahmen.

Wenn du Lernfähigkeit wählst: Melde dich für einen Kurs an, der dich herausfordert.

Die Wüste in dir

Marlene verstand in der Siwa-Oase etwas Fundamentales: Die größte Reise ist nicht die zu exotischen Orten, sondern die in dein Inneres. Die Wüste, die dich prüft, ist in dir. Die Oase, die dich erfrischt, ist in dir. Die Kraft, die dich trägt, ist in dir.

Die fünf Eigenschaften eines Gewinners sind keine angeborenen Talente. Sie sind Entscheidungen. Jeden Tag aufs Neue. Und jeder Mensch – wirklich jeder – kann sie entwickeln.

Die Frage ist nur: Willst du?

Die roten Berge des Sinai stehen immer noch. Die heiligen Quellen von Siwa sprudeln weiter. Und in dir wartet eine Kraft, die darauf brennt, entfesselt zu werden.

Es ist Zeit.

Tipp des Tages: Wähle heute eine der fünf Gewinnereigenschaften und setze eine konkrete Handlung um. Nicht planen, nicht nachdenken – handeln. Selbst fünf Minuten bewusster Einsatz verändern mehr als stundenlange Theorie.

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Über mich – Andreas Schulze

Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zahlreicher Bücher über persönliche Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Fragen, was Menschen antreibt, wie Veränderung entsteht und welche inneren Haltungen persönliches Wachstum ermöglichen.

Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung, ergänzt durch kontinuierliche Weiterbildung und den offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen – von Unternehmern und Führungskräften über Künstler bis hin zu Handwerkern und Angestellten. Diese Gespräche und Beobachtungen prägen mein Verständnis von Erfolg und Selbstwirksamkeit weit mehr als theoretische Modelle es könnten.

Seit über 20 Jahren führe ich Interviews und Dialoge mit Menschen weltweit. Heute geschieht das meist digital – über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams – unterstützt durch moderne Übersetzungs- und Transkriptionstechnologien. So entstehen Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, in denen Erfahrungen, Einsichten und Lebenswege geteilt werden.

Das Wissen aus dieser langjährigen Arbeit fließt in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es nicht um abstrakte Theorien, sondern um praktische Ansätze, die helfen, das eigene Denken zu reflektieren, Entscheidungen bewusster zu treffen und den eigenen Weg klarer zu gestalten.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen so aufzubereiten, dass sie für andere nutzbar werden – als Impulse für mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke.

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