Du stehst da, mitten im Leben, und während du die städtische Kulisse betrachtest, fühlt es sich an, als ob sich alles um dich dreht – nicht in der Art, wie es in einem schlechten Film passieren würde, sondern mit einer solchen Intensität, dass du den Wind auf deinem Gesicht spürst und deinen Atem beinahe hörst. Die Welt ist still, für einen Moment. Und dann kommt dieser Gedanke. Nein, nicht einfach ein Gedanke, sondern ein Befehl, den du selbst ausgerufen hast: „Ich lasse keine Zweifel zu – ich handle.“ Die Worte hallen in deinem Kopf nach, als hätten sie ein Eigenleben. Du hast sie nicht nur gedacht, du hast sie gerufen, laut und klar, und jetzt weißt du, dass sie keine Rückkehr zulassen.
Die Sonne wirft einen letzten Blick auf die Straße, als sie sich langsam hinter den hohen Gebäuden zurückzieht. Es wird abenddämmerig, und du spürst die leichte Kühle, die sich ausbreitet. Du trägst eine schlichte, aber edel anmutende schwarze Lederjacke, die die Abendluft so gekonnt umhüllt, als ob sie zu deinem eigenen Körper gehört. Deine dunklen Jeans passen perfekt dazu, als hättest du sie von einem geheimen Schneider bekommen, den nur die Götter kennen. Deine Stiefel – robust, aber mit einem Hauch von Eleganz – tragen dich mit einer Entschlossenheit, die du lange nicht mehr gespürt hast.
Und dann siehst du sie – die Person, die du so lange vermieden hast. Sie steht ein paar Meter entfernt, unschlüssig, fast zögerlich. Ihr Gesicht ist von einer Mütze verdeckt, die sie tief in die Stirn gezogen hat, aber ihre Augen funkeln trotz der Dämmerung. Du erkennst sie sofort – es ist dieser Moment, den du schon immer befürchtet hast, aber der du dich jetzt zu stellen bereit bist.
„Komm schon, was hast du zu verlieren? Keine Zweifel mehr. Nur handeln. Sofort.“ Du fühlst, wie dein Herz schlägt, als es den Takt deiner nächsten Schritte vorgibt. Du atmest tief ein, der Geruch von kaltem Asphalt und der entfernte Duft von frisch gebrühtem Kaffee mischen sich mit der frischen Abendluft. Du merkst, wie sich die Spannung in deinem Nacken löst – es ist der Moment, in dem du dich selbst übertriffst, den Moment, in dem du das nächste Kapitel aufschlägst.
„Du hast es nie gewagt, es zu tun“, hörst du eine Stimme in deinem Kopf. Sie klingt fast wie ein Flüstern aus der Vergangenheit. „Jetzt ist es zu spät.“
„Das ist nicht zu spät. Es ist nie zu spät.“
Mit einem letzten Blick auf die Umgebung, die in der Dämmerung zu verschwinden scheint, machst du einen Schritt vor den anderen. Du spürst die festeren Umrisse deines Ziels, während du dich ihm näherst. Es fühlt sich an, als ob die Welt sich um dich herum in eine einzige, klare Linie zieht. Deine Entscheidung steht fest.
Als du näher kommst, siehst du, wie sich das Gesicht der Person langsam verändert. Ein Zucken in den Augen, eine plötzliche Schärfe, als ob sie gerade die Schärfe deiner Entschlossenheit bemerkt hat. Du kannst es fast sehen – der Moment, in dem auch sie sich fragt, ob sie in der Vergangenheit einfach zu lange gezögert hat. Und dann ist da dieses kurze, stille Zögern zwischen euch beiden. Wie lange ist es schon her? Monate? Jahre?
„Du hast uns verlassen, du hast dich einfach davon gemacht“, kommt es wie aus dem Nichts, und du spürst den Schmerz, der in diesen Worten schwingt. Doch du weißt, dass es jetzt nicht darum geht, den Schmerz zu berechnen. Es geht nicht um die Vergangenheit. Nicht mehr.
Du bist hier. Du bist jetzt. Und du handelst.
„Ich habe keine Zeit für Bedauern“, erwiderst du mit einem leichten, aber entschlossenen Lächeln. Deine Worte hängen in der Luft, als ob sie für einen Augenblick das gesamte Stadtbild aufhalten könnten. Du drehst dich um, um zu gehen – und dann hörst du es. Das Klacken von Schuhen, das eine andere Richtung einschlägt. Deine Schritte sind jetzt noch schneller, fester.
„Du bist der Moment, den du fürchtest. Aber du bist auch der Moment, der dich heilt.“
In deinem Kopf tönt diese Wahrheit jetzt laut und klar. Du kannst die Veränderung in dir fühlen, als ob sie sich unter der Haut breitmachte. Du fühlst, wie sie wächst, die Entscheidung. Jeder Schritt bringt dich näher zu dem, was du immer sein wolltest.
Aber dann, da ist dieser Moment. Der Moment, in dem du nicht sicher bist, ob du den richtigen Weg gehst. Du spürst die kalte Nachtluft, die durch deine Kleidung zieht, und es gibt da diesen flimmernden Gedanke, den du wegwischen willst, der in deinem Hinterkopf tanzt – ist das wirklich der richtige Schritt? War das der richtige Weg?
Aber du weißt es jetzt: Du hast keinen Raum für Zweifel. Du hast keine Zeit, um dich noch länger in diesem Kreis zu drehen. Du hast nie mehr Zeit.
Mit einem entschlossenen Blick ziehst du die Tür auf. Der Raum dahinter erstrahlt in einem blauen Licht, ein futuristischer, aber gleichzeitig uralter Ort, den du dir nie hättest vorstellen können. Und genau dort steht er, der nächste Schritt – das Unbekannte.
„Und jetzt?“, denkst du. „Jetzt gehe ich weiter.“
Du drehst dich nicht um. Du gehst weiter, und in deinem Herzen, deinem Kopf, in jeder Zelle deines Körpers weißt du: Du hast das Entscheidende getan.
„Die einzige Grenze, die dich zurückhält, ist der Moment, in dem du zögerst.“
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