Dopamin & Ziele: Warum du dich selbst sabotierst

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Dopamin & Ziele: Warum du dich selbst sabotierst

Du stehst dir selbst im Weg – warum?

Du wachst auf. In deinem Kopf tobt schon der erste Sturm. Da war doch dieses Ziel, das du gestern wieder aufgeschoben hast. Du wolltest endlich anfangen. Doch etwas in dir zieht dich zurück, sanft und heimtückisch.
Du glaubst, es sei Faulheit.
Es ist Dopamin.

Du spürst das Ziehen – aber wohin?

Du gehst barfuß über den feinen, kühlen Sand von Rhossili Bay, Wales. Das Meer liegt wie ein Silberband unter einer zerrissenen Morgensonne, Möwen schreien über dir, und der Wind ist salzig, lebendig, wach.

Deine Jacke aus gewachster Baumwolle schlägt dir gegen die Beine. Eine olivgrüne Mütze schützt dein Gesicht, das der Wind gezeichnet hat – ein Gesicht, in dem Träume leben, aber auch Fragen.
Du bist hierhergekommen, um dich zu erinnern. An das, was du wolltest.

Warum Dopamin dein größter Gegner ist

In deinem Innersten weißt du: Dein Dopamin-System, dieses Belohnungssystem deines Gehirns, will dich schützen.
Doch es lügt.
Es gaukelt dir vor, dass das schnelle Glück – die Benachrichtigung, das Video, der süße Snack – wichtiger sei als dein echtes Ziel.

Du wirst betrogen, von dir selbst.

Denn das Ziel – etwa ein Buch schreiben, den Körper transformieren, den Job wechseln – ist hart.
Nicht belohnend.
Noch nicht.

Dein Gehirn verlangt nach sofortiger Belohnung. Nicht nach Geduld.

Wie du das Tal der Frustration überlebst

Rhossili Bay liegt jetzt hinter dir. Du wanderst die Hügel hinauf. Die Luft riecht nach feuchtem Gras, nach Freiheit, nach Wagnis.
Neben dir geht Tilda. Ihre Augen, grau wie nebliges Glas, blicken auf den Pfad. Sie trägt einen alten Rucksack, ein Notizbuch ragt aus der Seitentasche.

Tilda glaubt wie du, dass etwas Großes möglich ist. Doch auch sie fällt jeden Tag.
Sie sagt:
„Ich weiß, ich sollte schreiben. Aber ich scrolle lieber durch andere Leben.“

Und du?
Was tust du stattdessen?
Du gehst.

Du bist kein Faulpelz – du bist gefangen

Erkenne dich selbst:

  • Du beginnst motiviert – doch verlierst schnell den Fokus.

  • Du träumst groß – doch tust klein.

  • Du willst Veränderung – doch fürchtest Schmerz.

Doch du bist kein Versager. Kein Träumer ohne Taten.
Du bist nur Teil eines Systems, das von Dopamin kontrolliert wird.

Die Wahrheit liegt im Schatten des Ziels

Stell dir vor:
Du stehst auf einem alten Wachturm in einem fiktiven Ort – Calder Morh, einem verfallenen, moosüberzogenen Dorf in den Highlands.
Hier riecht es nach nassem Stein, nach Ruinen und nach Mut.

Im Turm lebt Bastian. Ein früherer Förster mit wettergegerbtem Gesicht, dichten Brauen und einer Stimme, die nach Rauch klingt.
Er sagt:
„Dopamin ist wie ein Hund. Wenn du es nicht führst, zieht es dich in den Wald.“

Du lachst.
Doch du weißt: Er hat recht.

So nutzt du Dopamin für deine Ziele

Du brauchst kein neues Leben – nur einen neuen Umgang mit deinem Gehirn.
Hier sind drei Dinge, die du ab morgen anders machen kannst:

  1. Zerlege dein Ziel in Mini-Schritte. Dopamin liebt Erfolge. Mach jeden Schritt belohnend.

  2. Reduziere künstliche Belohnungen. Weniger Reels. Mehr Stille.

  3. Ersetze „Ich muss“ durch „Ich darf“. Sprache ist Biochemie.

Warum du dich dennoch sabotierst

Weil dein Unterbewusstsein Angst hat:

  • vor Enttäuschung

  • vor Ablehnung

  • vor der Erkenntnis, dass du dein Ziel wirklich erreichen könntest

Und manchmal – so paradox es klingt – sabotierst du dich, weil Erfolg dein altes Selbst bedroht.

Die Geschichte, die du neu schreiben kannst

In einer Hütte am See – Lac du Vent, ein Ort, den es nicht auf Karten gibt – sitzt du an einem knarzenden Holztisch.
Vor dir dampft ein Espresso Ristretto, stark und dunkel wie deine Gedanken.
Der Regen schlägt gegen die Scheiben.

Du nimmst den Stift in die Hand.
Dein Ziel war, ein Kapitel zu schreiben. Nur eins.
Du schreibst:

„Ich war nie schwach – ich war fehlgesteuert.“

Du bist nicht dein Dopamin – du bist der Autor

Es beginnt dort, wo du entscheidest:
Deine Geschichte ist keine Reaktion, sondern eine Handlung.
Kein Reflex, sondern ein Entwurf.
Du schreibst.
Du handelst.
Du gehst.

Und du wirst müde sein.
Zweifelnd.
Wankend.
Doch du wirst gehen.

Rhossili Bay wird dein Anfang sein

Du wirst dorthin zurückkehren, in Gedanken.
Zu den Klippen, wo der Wind dich fragte, ob du fliehen oder kämpfen willst.
Und du wirst sagen:
„Ich kämpfe. Für meine Ziele. Gegen mein Dopamin. Und für mein Leben.“

Tipp des Tages:

Stelle dir jeden Morgen drei Fragen:

  1. Was ist heute mein wichtigstes Ziel?

  2. Welche Belohnung warte ich mir davon?

  3. Wie kann ich sie natürlich erzeugen – ohne Ablenkung?

Drucke sie aus. Lies sie. Antworte ehrlich. Täglich.

Zitat zum Schluss: „Der Mensch ist nicht frei, weil er wählen kann – er ist frei, wenn er weiß, warum er wählt.“ – Jean-Paul Sartre

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Über mich – Andreas Schulze

Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zahlreicher Bücher über persönliche Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Fragen, was Menschen antreibt, wie Veränderung entsteht und welche inneren Haltungen persönliches Wachstum ermöglichen.

Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung, ergänzt durch kontinuierliche Weiterbildung und den offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen – von Unternehmern und Führungskräften über Künstler bis hin zu Handwerkern und Angestellten. Diese Gespräche und Beobachtungen prägen mein Verständnis von Erfolg und Selbstwirksamkeit weit mehr als theoretische Modelle es könnten.

Seit über 20 Jahren führe ich Interviews und Dialoge mit Menschen weltweit. Heute geschieht das meist digital – über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams – unterstützt durch moderne Übersetzungs- und Transkriptionstechnologien. So entstehen Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, in denen Erfahrungen, Einsichten und Lebenswege geteilt werden.

Das Wissen aus dieser langjährigen Arbeit fließt in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es nicht um abstrakte Theorien, sondern um praktische Ansätze, die helfen, das eigene Denken zu reflektieren, Entscheidungen bewusster zu treffen und den eigenen Weg klarer zu gestalten.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen so aufzubereiten, dass sie für andere nutzbar werden – als Impulse für mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke.

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