Aufgeben? Das überlässt du anderen!

Aufgeben? Das überlässt Du Anderen!
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Aufgeben? Das überlässt du anderen!

Die Welt ist still. Ein Augenblick der Ruhe, bevor die Gedanken laut werden. Du stehst an einer Straße, deren Pflastersteine vom letzten Regen schimmern. Der Geruch von feuchter Erde und das entfernte Dröhnen der Stadt vermischen sich zu einer Symphonie, die deine Sinne füllt. Dein Mantel ist schwer vom Nieselregen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Die Hände in den Taschen. Du spürst den Stoff deines Lieblingspullovers, den du über ein einfaches Hemd gezogen hast. Eine Kombination, die bequem ist und doch Struktur verleiht.

Vor dir erhebt sich ein Gebäude. Kein gewöhnliches Haus, sondern eine Mischung aus Viktorianischer Eleganz und moderner Zweckmäßigkeit. Die Fenster rahmen das Licht wie Gemälde, und die Tür scheint eine Geschichte zu flüstern, die nur du hörst. Es ist der Eingang zu etwas Neuem, etwas, das in dir eine Frage aufwirft: Wirst du hindurchgehen?

Du atmest tief durch. Die kalte Luft füllt deine Lungen und klärt deinen Geist. Die Zweifel, die dich umgeben, sind laut. „Warum ich? Warum jetzt?“ Doch inmitten dieses Sturms hörst du etwas anderes. Einen Funken. Eine Stimme, die leise, aber bestimmt flüstert: „Aufgeben ist nicht für dich.“

Drinnen ist es warm. Ein sanftes Licht füllt den Raum, in dem die Zeit stillzustehen scheint. An den Wänden hängen Bilder von Menschen, die sich nie beugen ließen. Ihre Gesichter erzählen Geschichten von Mut und Ausdauer. Eine Frau mit feuerroten Haaren und einem entschlossenen Blick zieht deinen Blick auf sich. Neben ihr steht ein Zitat: „Das Ende ist nur ein neuer Anfang.“ Du spürst, wie diese Worte in dir nachhallen.

Du bist nicht allein. Eine andere Person tritt neben dich. Sie trägt eine Lederjacke, die schon bessere Tage gesehen hat, und ihre Augen, ein intensives Blau, scheinen dich zu durchschauen. „Erstaunlich, nicht wahr?“ sagt sie, ihre Stimme warm und voller Leben. „Diese Menschen hier – sie haben alle einmal dort gestanden, wo du jetzt stehst. An der Schwelle zum Aufgeben. Aber sie haben es nicht getan.“

Du fragst dich, wer diese Person ist. Ihr Gesicht hat Linien, die von Lachen und Tränen zeugen. Sie wirkt gleichzeitig vertraut und fremd, wie eine Verkörperung deiner inneren Stimme. „Weißt du,“ sagt sie und lehnt sich gegen die Wand, „es gibt etwas in uns allen, das uns antreibt. Etwas, das tiefer geht als Angst oder Zweifel. Es ist der Wille, weiterzugehen, selbst wenn alles in dir schreit, dass du aufhören sollst.“

Die Worte treffen dich. Du erinnerst dich an Momente, in denen du kurz davor warst, alles hinzuschmeißen. In der Schule, als die Aufgaben dich überforderten. Am Arbeitsplatz, als dir niemand zugetraut hat, dass du es schaffen kannst. In der Liebe, als du dachtest, dass dein Herz nicht mehr heilen würde. Doch du bist hier. Du hast durchgehalten. Und jetzt, hier in diesem Raum, spürst du, dass du nicht allein bist.

Die Person führt dich zu einem kleinen Tisch, auf dem ein Buch liegt. Es sieht alt aus, der Ledereinband ist abgewetzt, und der Titel ist kaum noch lesbar. „Das Buch der ungeschriebenen Geschichten“, steht darauf. Du öffnest es vorsichtig. Die Seiten sind leer. Du schaust auf und triffst den Blick deines Gegenübers. „Das ist deine Geschichte“, sagt sie. „Du bist der Autor. Und du entscheidest, wie sie weitergeht.“

Die Umgebung um dich herum beginnt sich zu verändern. Die Wände verschwinden, und du findest dich in einer Landschaft wieder, die sowohl vertraut als auch fremd ist. Eine weite Ebene erstreckt sich vor dir, durchzogen von Flüssen, die wie silberne Bänder im Licht der untergehenden Sonne glänzen. In der Ferne siehst du Berge, deren Gipfel von Wolken umhüllt sind. Der Wind trägt den Duft von Wildblumen und frischem Gras zu dir.

Deine Kleidung hat sich verändert. Statt des Pullovers trägst du jetzt eine robuste Jacke, die dich vor dem aufkommenden Wind schützt. Deine Stiefel sind bequem und stabil, bereit, jeden Weg zu gehen, der vor dir liegt. Du spürst ein Gewicht an deiner Seite und bemerkst einen kleinen Beutel, der an deinem Gürtel hängt. Er ist gefüllt mit Dingen, die du auf deiner Reise brauchen wirst.

Die Person aus dem Raum steht wieder neben dir. „Jeder Schritt, den du gehst, bringt dich näher zu deinem Ziel“, sagt sie. „Aber der erste Schritt ist immer der schwerste.“ Sie deutet auf einen Pfad, der sich vor dir schlängelt. „Es liegt an dir.“

Du atmest tief durch. Dein Herz schlägt schneller, aber nicht aus Angst. Es ist Aufregung. Hoffnung. Mut. Du setzt einen Fuß vor den anderen und beginnst zu gehen. Mit jedem Schritt füllst du das Buch in deinem Kopf mit Worten, die nur du schreiben kannst. Es ist deine Geschichte. Und du weißt, dass Aufgeben keine Option ist.

„Die größte Niederlage ist, nie versucht zu haben.“

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