Wie du lernst, dich selbst zu halten

Lesedauer 3 Minuten

Lerne, dich selbst zu halten

Ein Beitrag, der dich verwandelt.


Du fühlst dich verloren und leer

Der Wind kam vom Salzmeer, das Rauschen der Wellen war tief wie ein uralter Gesang. Du standest auf einem einsamen Steg, irgendwo an der Westküste Irlands, wo die Sonne manchmal wie ein gebrochener Spiegel in den Horizont fiel. Dein Mantel – ein alter, grauer Wollstoff – schlug dir gegen die Knie. Deine Hände zitterten leicht. Nicht vor Kälte. Es war das Zittern des Zweifelns, das in deine Knochen gekrochen war wie feuchter Nebel.

Du hattest alles versucht: Meditation, Bücher, Selbstoptimierung. Doch immer dann, wenn du wieder allein mit dir warst, kam dieses Gefühl zurück. Diese unruhige Leere. Dieses „Ich“, das sich nicht hielt. Und gerade deshalb warst du hier. Weil du lernen wolltest, dich selbst zu halten.


Du entdeckst deine eigene Wildnis

Der Weg führte dich tief in ein nebelverhangenes Tal. Es roch nach feuchtem Moos, Tannennadeln, und altem Holz. Ein Adler kreiste über dir. Du erinnerst dich an deine Kindheit – barfuß am See, lachend, lebendig. Damals war Halten noch kein Begriff, sondern einfach das Leben selbst.

Du triffst einen alten Mann, in Leinen gekleidet, mit einem wettergegerbten Gesicht und ruhigen Augen. Sein Name war Elian. Er sprach wenig, aber seine Worte schnitten durch dein Herz wie das Licht durch Morgendunst.

„Halten heißt nicht festhalten. Es heißt, zu tragen – was du bist.“


Du beginnst, dich selbst zu erforschen

Im Innern einer windschiefen Hütte, wo die Wände aus altem Treibholz und Geschichten bestanden, hast du gesessen. Der Kamin flackerte. Elian reichte dir einen bitteren, dunklen Kaffee – kein Flat White, sondern ein kräftiger Yirgacheffe, der nach Erde und Erinnerung schmeckte.

Du blicktest in den Spiegel aus altem Metall. Dein Gesicht war fremd – müde, aber ehrlich. Deine Lippen waren leicht geöffnet, als wolltest du dir selbst etwas sagen. Vielleicht: „Ich bin da.“ Vielleicht: „Ich darf sein.“ Vielleicht: nichts.

Denn manchmal beginnt das Halten dort, wo das Reden endet.


Du verstehst das Prinzip des inneren Halts

In den folgenden Tagen hast du gelernt zu stehen, zu sitzen, zu schweigen. Und das ist schwerer, als du denkst.

  • Du hast dich den Tränen gestellt.

  • Du hast Erinnerungen zugelassen, ohne darin zu ertrinken.

  • Du hast gelernt, wie du dich in Stille findest.

Und immer war Elian da – nicht als Lehrer, sondern als Spiegel. In seinem Blick lag kein Mitleid. Nur Achtung. Du beginnst zu verstehen: Es gibt eine Form von Stärke, die lautlos ist. Eine Festigkeit, die nur die erkennt, die sich selbst einmal verloren haben.


Du reist weiter – durch dich hindurch

In einem Zug, der durch das nächtliche Norwegen fährt, sitzt du am Fenster. Das Polarlicht tanzt wie eine uralte Göttin über dem Schnee. Neben dir ein alter Rucksack, gefüllt mit Notizbüchern, Wurzeln, und dem Gewicht deiner Geschichte.

Deine Finger streichen über eine Seite:

„Ich lerne, mich zu halten. Nicht, weil ich muss. Sondern, weil ich kann.“

Das Fenster spiegelt dein Gesicht. Und du erkennst dich. Zum ersten Mal nicht als Problem, sondern als Weg.


Du erkennst: Selbst-Halten ist kein Ziel

Am Rande eines Fjords, bei Sonnenaufgang, sitzt du im Gras. Neben dir liegt ein Roman von Jack London, und du erinnerst dich an seine rauen Helden, die sich im Eis behaupten. Aber du kämpfst nicht mehr. Du hältst.

Der Wind trägt den Geruch von Tang, Salz und Anfängen. Du schließt die Augen. In deinem Innersten formt sich etwas Festes – kein Panzer, kein Schild. Sondern ein sanftes Fundament aus Erinnerungen, Entscheidungen und einem neuen Blick auf dich selbst.


Du wirst dein eigener Anker

Du kehrst zurück. Nicht als Heldin oder Held – sondern als Mensch. Du stehst auf einem Marktplatz in Tiflis, trägst ein loses Leinenhemd, hast sandige Stiefel und ein Lächeln, das nicht glänzt, sondern wärmt. Die Menschen um dich herum tragen die Farben des Lebens: Ocker, Indigo, rostiges Rot.

Du beobachtest, wie eine Frau ihrem Kind die Haare aus dem Gesicht streicht. Sanft. Du atmest ein. Und in deinem Inneren weißt du: Diese Sanftheit trägst du jetzt auch für dich selbst.

Du hältst dich. In jedem Schritt. In jeder Entscheidung. In jedem Nein. In jedem Ja.


Du wirst zur eigenen Heimat

Es gibt Orte in dir, die du früher gemieden hast. Räume voller Schatten, Treppen ohne Geländer, Fenster mit trübem Glas. Heute gehst du hindurch. Mit einer Lampe in der Hand, die nicht hell ist – aber echt.

Du räumst auf. Du weinst. Du lachst. Du stellst Blumen in alten Vasen auf. Und irgendwann, ohne dass du es geplant hast, setzt du dich in die Mitte deines Innersten und sagst: „Ich bin da. Ich bin ganz.“

Und das ist es, was „sich selbst halten“ bedeutet. Nicht Perfektion. Sondern Gegenwart. Nicht Kontrolle. Sondern Dasein.


Tipp des Tages: Wenn du dich heute wieder verlierst – bleib stehen. Atme. Sprich mit dir wie mit einem alten Freund. Und sag: „Ich bleibe bei dir.“ Denn das ist der Anfang von allem.

Zitat am Ende: „Halte dich – nicht weil du stark bist. Sondern weil du es wert bist, gehalten zu werden.“

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