Wenn der Traum zum Entschluss erwacht
Inhaltsverzeichnis
- Der stille Augenblick, in dem alles kippt
- Er sieht die Savanne – und sich selbst
- Simbabwe: Tanz der Antilopen, Atem der Erde
- Die Balancing Rocks – Gleichgewicht aus Granit und Seele
- Was geschieht, wenn du endlich ja sagst
- Drei Wege, wie dein Traum heute noch Entschluss wird
- Der Preis und das Geschenk des ersten Schritts
- Dein Moment wartet – genau jetzt
Der Augenblick kommt meist lautlos. Er schleicht sich ein wie der erste goldene Streifen am Horizont, bevor die Sonne ganz hervortritt. Man spürt ihn im Brustkorb, ein warmes Ziehen, das sagt: genug gewartet.
Er heißt Jonas Keller und arbeitet als Landschaftsgärtner in Freiburg. Er gestaltet Gärten für andere, während sein eigener Traum seit Jahren im hintersten Beet verkümmert: einmal, nur ein einziges Mal, eine echte Safari in Afrika erleben – nicht als Tourist mit Selfie-Stick, sondern mit offenen Augen und weitem Herzen.
Eines Abends sitzt er auf seiner kleinen Dachterrasse, trinkt einen kräftigen Rooibos-Tee, rot wie die Erde, die er sich ersehnt, und sieht ein Video. Kein Werbeclip. Einfach nur Aufnahmen aus dem Hwange-Nationalpark. Antilopen springen in Zeitlupe über rotes Gras, Elefanten ziehen gemächlich vorbei, Staub wirbelt in goldenem Licht. Die Kamera schwenkt langsam, fast ehrfürchtig. Kein Kommentar, nur das ferne Brüllen eines Löwen und das Rascheln der Akazien.
Jonas Keller spürt, wie etwas in ihm zerreißt – nicht dramatisch, sondern leise, wie altes Papier. Der Traum ist plötzlich kein Traum mehr. Er ist ein Entschluss.
Drei Monate später steht er tatsächlich dort. Der Flug war lang, der Staub in Harare beißend, die Straßen voller Schlaglöcher, aber als der Jeep in den Hwange-Nationalpark rollt, verstummt alles. Die Savanne atmet. Man riecht sie: trockenes Gras, warmen Tierdunst, ferne Regenwolken. Die Luft schmeckt nach Freiheit.
Er beobachtet eine Herde Impalas. Sie tanzen. Wirklich tanzen. Leichtfüßig, als hätten sie vergessen, dass Löwen existieren. Ihre Hörner zeichnen zarte Bögen in die Luft, und Jonas Keller lacht laut auf – ein Lachen, das seit Jahren in ihm geschlafen hat.
Später fährt die Gruppe weiter nach Matobo. Die Balancing Rocks ragen wie urzeitliche Wächter aus dem Land. Gewaltige Granitkugeln, millionenfach aufeinander gestapelt, als hätte ein Riese sie im Spiel vergessen. Er legt die Hand auf einen dieser warmen Felsen. Die Oberfläche ist rau, von Wind und Zeit poliert. Und in diesem Moment begreift er: Gleichgewicht ist kein Zufall. Es entsteht, wenn man endlich aufhört, sich festzuhalten.
Zurück in Freiburg gestaltet Jonas Keller keine Gärten mehr nur für andere. Er pflanzt Akazien-Sämlinge, die er aus Simbabwe mitgebracht hat – legal, versteht sich –, und erzählt jedem, der es hören will, von dem Tanz der Antilopen. Manche lächeln höflich. Andere bleiben stehen, fragen nach, buchen selbst eine Reise.
Sein Leben hat sich nicht schlagartig verändert. Er verdient noch immer sein Geld mit Spaten und Erde. Aber etwas Grundlegendes ist anders: Der Traum ist kein Traum mehr. Er ist Fleisch und Blut geworden, Staub auf den Schuhen, Lachen im Brustkorb.
Was passiert eigentlich, wenn ein Traum zum Entschluss wird?
Der Körper reagiert zuerst. Das Herz schlägt schneller, die Hände werden ruhig statt zittrig. Das Gehirn schüttet Dopamin aus – nicht das billige der Social-Media-Likes, sondern das tiefe, das sagt: „Ja, genau das bin ich.“
Sie heißt Franziska Lohmann und ist Krankenschwester auf einer Onkologie-Station in Luzern. Seit Jahren träumt sie davon, ein Buch über die Geschichten ihrer Patienten zu schreiben – nicht medizinisch, sondern menschlich. Eines Nachts stirbt ein alter Herr, der ihr jeden Abend von seiner Jugend in den Bergen erzählte. Er drückt ihr die Hand und flüstert: „Schreib es auf, Fränzi. Damit sie nicht vergessen werden.“
Am nächsten Morgen setzt sie sich hin und schreibt das erste Kapitel. Kein großes Tamtam. Nur sie, eine Tasse starker Schwarztee mit Bergkräutern und das Klacken der Tastatur. Der Entschluss ist leise gefallen – in der Nacht, zwischen Tod und Morgenrot.
Drei Wege, wie dein Traum heute noch Entschluss werden kann
| Weg | Was du tust | Was dabei passiert |
|---|---|---|
| 1. Der Sinnesmoment | Du lässt dich von einem Bild, einem Geruch, einem Klang treffen – ohne Abwehr | Der Traum bekommt Körper |
| 2. Das letzte Stroh | Ein Mensch stirbt, geht, verlässt dich – und plötzlich ist keine Zeit mehr zu warten | Die Angst vor dem Tod wird größer als die Angst vor dem Leben |
| 3. Der kleine Schritt | Du buchst das Ticket, schreibst die erste Seite, sagst das erste Ja | Das Gehirn erkennt: Es ist schon passiert |
Der Preis und das Geschenk
Ja, es kostet Geld. Ja, es kostet Mut. Ja, manche werden dich für verrückt erklären. Aber der Preis fürs Nichtstun ist höher. Er wird jeden Abend in Rechnung gestellt, wenn du wieder nur davon erzählt hast, statt es gelebt zu haben.
Sie heißt Marlene Baumann und arbeitet als Bäckerin in einer kleinen Konditorei in Graz. Jeden Morgen um drei Uhr steht sie auf, knetet Teig, riecht Hefe und Zucker. Seit Jahren träumt sie davon, einmal durch Patagonien zu wandern. Eines Tages sieht sie ein Foto von Gletschern, die wie blaue Kathedralen in der Landschaft stehen. Sie schließt die Augen, riecht noch immer den frischen Germteig – und bucht das Ticket.
Als sie zurückkommt, backt sie weiter Croissants. Aber ihre Augen leuchten anders.
Dein Moment wartet – genau jetzt
Du liest diese Zeilen. Vielleicht mit einer Tasse Kaffee in der Hand, vielleicht im Zug, vielleicht heimlich im Büro. Irgendwo tief in dir tanzt eine Antilope, die nur darauf wartet, dass du sie endlich laufen lässt.
Der Traum flüstert schon lange. Heute kann er brüllen.
Hörst du ihn?
Namen und Berufe der Nebenfiguren (neu und einzigartig)
- Sophie Grandt – Flugbegleiterin
- Leonie Faber – Töpfersmeisterin
- Adrian Koller – Forstwirt
- Niklas Wegner – Tontechniker
Hat dich dieser Text berührt, wachgeküsst oder einfach nur neugierig gemacht? Dann schreib mir in die Kommentare, welcher Traum gerade in dir tanzt – und ob du ihm heute schon ein kleines Ja schenkst. Teile den Beitrag mit jemandem, der genau das jetzt braucht. Dein Moment ist näher, als du denkst.
Über mich – Andreas Schulze
Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zu persönlicher Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit über vier Jahrzehnten untersuche ich, was Menschen antreibt und wie persönliches Wachstum entsteht.
Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung und dem Austausch mit Menschen aus verschiedensten Lebensbereichen. Seit mehr als 20 Jahren führe ich Interviews und Gespräche weltweit – heute meist digital über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams.
Die Erkenntnisse daraus fließen in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es mir um klare, praktische Ansätze, die helfen, Denken und Entscheidungen bewusster zu gestalten.
Ich sehe meine Aufgabe darin, Erfahrungen und Beobachtungen so aufzubereiten, dass sie anderen mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke ermöglichen.
Meine Bücher findest du hier: Ebooks für deinen Erfolg
Mein vollständiges Profil findest du hier: Über Mich & Erfolgsebook
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