Warum du nie wieder mit Leuten abhängen solltest

Warum Du Nie Wieder Mit Leuten Abhängen Solltest
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Warum du nie wieder mit Leuten abhängen solltest

Stell dir vor, du gehst in einen Raum, der vor lauter Menschen fast platzt, und plötzlich wird dir klar, dass du einen massiven Fehler gemacht hast. Diese „Freunde“ von dir haben sich versammelt, um – na, was wohl? – um zu reden. Ja, reden! Und das, ohne Rücksicht auf dein inneres Bedürfnis nach Frieden und vielleicht einer einzelnen Sekunde ohne deren Geschwätz. Du bist dort, aber nicht wirklich. Dein Körper ist es, aber dein Geist hat schon längst eine andere Reise angetreten – und zwar weit weg. Weg von diesen furchtbaren Gesprächen, die du vermutlich nie wieder hören willst. Und während du versuchst, ein wenig durchzuatmen, fällt dir auf: „Warum zur Hölle hab ich mir das wieder angetan?“

Du siehst dich um: Ihr seid in einem Café – nein, in einem „hippen“ Café, mit Betonwänden, die das Gefühl vermitteln, als wäre man in einer Mischung aus Endzeitstimmung und schlechtem Filmset. Der Duft von Überteuertem Kaffee, der dir immer das Gefühl gibt, dass dein Konto sofort ins Minus rutscht, um zu beweisen, dass du „coole“ Entscheidungen triffst, hängt in der Luft. Deine Freunde sind da, lässig angezogen, als ob sie direkt vom Laufsteg kämen, während du wie ein altertümlicher Sklave in deinem Basic-T-Shirt und ausgeleierten Jeans sitzt. Sie sprechen, als hätten sie die Weisheit der Welt gepachtet, während du innerlich lautstark an die Decke schreist.

Du versuchst es noch einmal mit einem Lächeln, ein echtes Lächeln – oder das, was du dafür hältst –, aber es ist mehr ein verzerrter Versuch, dem sozialen Druck zu entkommen.

Und dann passiert es. Jemand bringt das Thema auf – das Thema, das du nie wieder hören wolltest: „Hast du gehört, was letztes Wochenende auf dieser Party passiert ist?“ Oh, du erinnerst dich! Die Party, auf der du weder eingeladen warst, noch wirklich daran interessiert warst, dort zu sein. Und doch wirst du gezwungen, so zu tun, als wäre das der Höhepunkt deines Lebens. Als ob du über Nacht plötzlich das Party-Monster geworden wärst, von dem du in deinen wildesten Albträumen nicht mal geträumt hast.

In deinem Kopf fliegt alles an dir vorbei: „Warum tun mir diese Leute das an? Warum denken sie, dass ich so ein extrovertierter Macher bin?“ Die Party? Wirklich? Das klingt eher nach der quälendsten Stunde deines Lebens, die du mit einem Fremden verbracht hast, der sich immer wieder wiederholte: „Weißt du noch…?“

Die Ironie dabei ist, dass du dich niemandem wirklich zugehörig fühlst. Es gibt kein Band. Keine Verbindung. Nur diese seltsame, unsichtbare Wand zwischen dir und all den anderen. Und du? Du wünschst dir, du könntest einfach nach Hause gehen und die Stille genießen, das sanfte Rauschen der Klimaanlage und das beruhigende Gefühl, endlich die Kontrolle zurück zu haben. Das ist der Moment, in dem du realisierst: du bist vielleicht ein Einzelgänger, aber verdammt, das ist nicht nur okay – es ist die Rettung deiner Seele!

„Warum tut uns das überhaupt weh?“, fragst du dich. Es ist doch nur ein Treffen, oder? Aber nein, es ist mehr. Es ist dieser unsichtbare Stress, der dir immer dann den Atem raubt, wenn du in einem Raum voller Menschen bist, die allesamt versuchen, ihren besten Eindruck zu machen, um dir zu beweisen, dass sie mehr wissen als du. Oder schlimmer noch: Es ist der Versuch, dich zu zwingen, an einem Ort zu sein, an dem du keine Lust hast, dich aufzuhalten.

Vielleicht hast du es schon einmal gehört: „Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du am meisten abhängst.“ Und so sitzest du da, in einer Gruppe von „Freunden“, die du nicht wirklich als solche siehst. Sie sind mehr wie eine Pflicht, die du absichtlich auf dich geladen hast, weil du dich von der Gesellschaft gezwungen fühlst, am sozialen Leben teilzunehmen.

Aber ehrlich, wenn du die Wahl hättest, würdest du lieber zuhause bleiben, mit einem guten Buch und einem heißen Getränk – oder vielleicht einfach nur die Decke über den Kopf ziehen, um den Lärm der Welt auszublenden. Du würdest ein Bad in Ruhe genießen, die Zeit für dich selbst nehmen und einfach in einem Raum ohne Erwartungen atmen können.

Dieser Moment, der dich überkommt, ist der Moment, in dem du dich entscheidest, dass du es nie wieder tun wirst. Nie wieder wirst du dich in diese Situation zwingen, nur um anderen zu gefallen. Du wirst endlich deinen eigenen Weg gehen, den Weg, der sich so viel besser anfühlt als all das Hühnergeplapper und diese endlosen Gespräche über den neuesten „Trend“ – als ob irgendjemand je wirklich nach der Bedeutung von „Trend“ fragen würde.

Warum dich das Zusammensein mit anderen Menschen stresst? Nun, weil es eine Kunst ist, eine Kunst, die dir nie wirklich beigebracht wurde. Es ist die Kunst, dich in einem Raum voller „guter“ Gesellschaft zu verlieren, während du innerlich nach deinem Notausgang suchst. Aber sei nicht zu hart zu dir selbst. Du bist nicht alleine. Alle anderen fühlen sich genauso. Nur wenige von uns wagen es, es auszusprechen.

Vielleicht ist das Geheimnis einfach, zu akzeptieren, dass du nicht der Mittelpunkt der Party sein musst. Vielleicht ist es einfach in Ordnung, nicht mitmachen zu müssen. Und vielleicht – nur vielleicht – ist es der wahre Luxus, sich selbst genug zu sein und die Welt außen vor zu lassen, bis du wirklich bereit bist, mit ihr zu interagieren. In deinem eigenen Tempo. In deinem eigenen Stil.

„Die Gesellschaft erdrückt dich nicht, es ist das, was du glaubst, was sie von dir erwartet.“

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