Verwandle Arbeit in Deine Berufung

Eine junge Frau, die vor sich hin träumt.
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Verwandle Arbeit in Deine Berufung

Es war ein Mittwochmorgen im Mai, als Johanna, 42, in einem Café saß, das nach frisch gebackenen Dinkelcroissants roch. Sie trug ein zartes Chiffonkleid in Lavendel, darüber ein Cardigan aus feinem Mohair, der ihre Schultern umhüllte wie eine schützende Erinnerung. Ihre Hände ruhten auf einer Tasse mit goldenem Rand, darin dampfte ein Cappuccino mit Zimt. Sie hatte Tränen in den Augen – nicht aus Traurigkeit, sondern weil sie gerade erkannt hatte, dass sie jahrelang an ihrem Potenzial vorbeigearbeitet hatte.

Johanna war Projektleiterin in einem Konzern, ordentlich bezahlt, sicher angestellt – und doch innerlich leer. Bis sie das erste Mal von „Jobcrafting“ hörte. Eine Methode, die ihre Welt veränderte.

Was ist Jobcrafting wirklich?

Jobcrafting bedeutet: Du gestaltest Deinen Job aktiv um – so, dass er besser zu Dir passt. Du passt Deine Aufgaben, Beziehungen und Sichtweisen an. Du wartest nicht mehr darauf, dass sich der Job ändert. Du änderst ihn selbst.

Der Begriff wurde von Amy Wrzesniewski und Jane Dutton geprägt. Sie beobachteten Menschen, die ihre Tätigkeiten neu erfanden, obwohl sie offiziell dieselben Aufgaben hatten. Was sie taten? Sie fanden Sinn.

Was in Dir ruft, will gelebt werden

Stell Dir vor, Du arbeitest als Sachbearbeiter. Doch eigentlich schlägt Dein Herz für zwischenmenschliche Begegnungen. Dann beginnst Du, Meetings zu moderieren, Konflikte zu lösen oder neue Onboarding-Prozesse zu entwerfen. Nicht, weil es verlangt wird – sondern weil Du es kannst.

So machte es auch Florian, 37, Controller in einer grauen Bankzentrale in Frankfurt. Er trug stets maßgeschneiderte Anzüge aus italienischem Twill, aber sein Blick wirkte müde. Bis er anfing, interne Podcasts zu produzieren, in denen Mitarbeitende über ihre Motivation sprachen. Er wurde zum internen Storyteller. Und sein Beruf? Wurde zur Berufung.

Beginne dort, wo Du heute stehst

Du musst nicht gleich kündigen, um Deine Arbeit zu lieben. Beginne dort, wo Du bist. Stell Dir diese drei Fragen:

  1. Welche Aufgaben geben mir Energie?

  2. Welche Beziehungen nähren mich?

  3. Wie kann ich den Sinn meiner Arbeit neu sehen?

Nimm Dir Zeit, antworte ehrlich – und dann handle. Ändere kleine Dinge. Vielleicht übernimmst Du Präsentationen, weil Du gern sprichst. Oder Du gestaltest Prozesse klarer, weil Du Struktur liebst.

Der Weg führt über Deine Sinne

In einer Bibliothek aus Eichenholz irgendwo in Kopenhagen sitzt eine junge Frau mit rötlichen Locken, Pashmina-Schal und Notizbuch. Sie heißt Lydia, 28, arbeitet als IT-Supporterin. Jeden Tag hörte sie Beschwerden. Doch sie begann, Nutzerworkshops zu geben. Ihre Stimme wurde gehört. Ihre Ideen flogen.

Die Umgebung? Hohe Regale, moosgrüner Teppich, warmes Licht. Es roch nach Leder und altem Papier. Sie fühlte sich zum ersten Mal lebendig – durch die neue Art, ihren Job zu gestalten.

Du bist der Architekt Deines Tuns

Jobcrafting bedeutet Verantwortung. Und Freiheit. Du wirst Architekt Deiner Arbeit, Deines Alltags, Deines Lebens.

Wie?

  • Task Crafting – Du änderst was Du tust.

  • Relational Crafting – Du änderst mit wem Du arbeitest.

  • Cognitive Crafting – Du änderst wie Du darüber denkst.

Diese Freiheit verlangt Mut. Doch sie schenkt Sinn.

Wissenschaftlich belegt – emotional erlebt

Studien zeigen: Wer Jobcrafting betreibt, erlebt mehr Engagement, Kreativität und weniger Burnout. Psychologisch ist es ein Akt der Selbstwirksamkeit – Du entscheidest selbst.

Emotional? Es ist, als würdest Du zum ersten Mal durchatmen. Als würdest Du Deine Stimme wiederfinden.

Die Kraft des ersten kleinen Schritts

Beginne klein. Wie Marie, 51, Altenpflegerin in Wien. Sie nähte aus alter Bettwäsche weiche Kopfkissen für ihre Bewohner – mit Lavendelsäckchen darin. Niemand hatte es verlangt. Doch es veränderte alles. Die Atmosphäre. Die Gespräche. Die Dankbarkeit.

Marie trug einfache Kleidung aus Viskose und Wolle, aber ihre Präsenz war königlich. Warum? Weil sie ihre Arbeit mit Liebe formte.

Von der Pflicht zur Passion – so gelingt’s

  • Finde Deine stärksten Werte (z.B. Kreativität, Harmonie, Neugier)

  • Suche Aufgaben, die diese Werte spiegeln

  • Spreche mit Kolleg*innen über neue Ideen

  • Mache den ersten Schritt – ganz konkret

Beispiele aus der wahren Welt

  • Ein LKW-Fahrer, der Podcasts über Fernfahrer-Leben aufnimmt

  • Eine Reinigungskraft, die Kinder mit Seifenblasen verzaubert

  • Ein Bürokaufmann, der eine Kunstgruppe im Unternehmen gründet

Du bist nicht Dein Jobtitel

Du bist mehr als „Verwaltungsfachkraft“, „Verkäufer“, „Pflegehelferin“. Du bist ein fühlendes Wesen mit Träumen. Und Jobcrafting ist der Schlüssel, um diese Träume in Deinen Alltag zu holen.

Innere Stimme trifft äußere Tat

Jobcrafting ist leise Rebellion. Ein poetischer Akt. Es ist, als würdest Du sagen: „Ich bin hier – und ich gestalte mit.“

Schaffe Dir Deinen Raum – innen wie außen

Male Dir einen Ort aus, an dem Du am liebsten arbeitest. Vielleicht ein Loft mit hohen Fenstern. Oder ein Tiny Office im Wald. Fühle es. Rieche das Holz. Höre das Zwitschern. Jetzt frage Dich: Wie kann ich ein Stück davon in meinen Alltag holen?

Die Berufung beginnt in Dir

In Dir brennt ein Licht. Jobcrafting ist das Fenster, das Du öffnest, damit es strahlen kann. Nicht für Applaus. Sondern für Dich.

Tipp des Tages: Erstelle heute eine Liste mit Deinen 5 Lieblingsaufgaben der letzten Arbeitswochen. Markiere, was Dir Energie gab – und was Dich leerte. Überlege, wie Du mehr von den energiegebenden Aufgaben bekommen kannst – und plane einen konkreten ersten Schritt.

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Über mich – Andreas Schulze

Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zahlreicher Bücher über persönliche Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Fragen, was Menschen antreibt, wie Veränderung entsteht und welche inneren Haltungen persönliches Wachstum ermöglichen.

Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung, ergänzt durch kontinuierliche Weiterbildung und den offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen – von Unternehmern und Führungskräften über Künstler bis hin zu Handwerkern und Angestellten. Diese Gespräche und Beobachtungen prägen mein Verständnis von Erfolg und Selbstwirksamkeit weit mehr als theoretische Modelle es könnten.

Seit über 20 Jahren führe ich Interviews und Dialoge mit Menschen weltweit. Heute geschieht das meist digital – über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams – unterstützt durch moderne Übersetzungs- und Transkriptionstechnologien. So entstehen Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, in denen Erfahrungen, Einsichten und Lebenswege geteilt werden.

Das Wissen aus dieser langjährigen Arbeit fließt in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es nicht um abstrakte Theorien, sondern um praktische Ansätze, die helfen, das eigene Denken zu reflektieren, Entscheidungen bewusster zu treffen und den eigenen Weg klarer zu gestalten.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen so aufzubereiten, dass sie für andere nutzbar werden – als Impulse für mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke.

Meine Bücher findest du hier: Ebooks für deinen Erfolg

Mein vollständiges Profil findest du hier: Über Mich & Erfolgsebook

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