Versprechen, die nie gehalten werden
Ach, wie schön ist es, wenn einem etwas versprochen wird, oder? Du weißt schon, dieser Moment, in dem dir jemand mit glänzenden Augen und voller Überzeugung sagt: „Das verspreche ich dir, das wird großartig!“ Und du, du bist naiv genug, zu glauben, dass diese Worte mehr sind als bloße Luftschlösser. Aber halt, bevor du dich auf eine rosarote Wolke begibst, halte kurz inne. Weißt du eigentlich, wie oft Menschen ihre Versprechen brechen? Du kannst es kaum zählen, oder?
Lass uns einen Blick auf diese wundervolle Welt der unerfüllten Versprechungen werfen. Wie oft hast du „Wir sehen uns bald!“ gehört und dann nie wieder was von dieser Person gehört? Oder „Ich melde mich“ – und das war der letzte Ton, den du je von ihnen vernommen hast. Ich sehe dich förmlich vor mir, wie du deinen Kalender durchblätterst und nach einem Datum suchst, das diesen mysteriösen „Bald“-Moment festhalten könnte. Spoiler: Es gibt keine.
Okay, stell dir mal vor: Du stehst in einem Café – aber nicht irgendeinem Café. Es ist das Café der verlorenen Hoffnungen. Die Tassen glänzen, aber nicht aus Stolz, sondern weil sie ständig von Enttäuschungen gereinigt werden. Du trägst deinen Lieblingsmantel, der viel zu teuer war, um von jemandem verschenkt zu werden, der nicht mal die Bedeutung von Versprechen versteht. Deine Freunde – ach, die „Freunde“ – sitzen um den Tisch und reden mit dieser seltsamen, fast melodischen Sicherheit, dass sie bald für dich da sein werden, dass sie das machen werden, was sie gesagt haben. Sie nicken, mit einem Lächeln, das du am besten mit einem Deja-Vu von allem vergleichen kannst, was jemals nicht passiert ist. Und du, du nimmst einen Schluck deines Kaffees und erinnerst dich an die letzten Male, als sie dir genau das gleiche versprochen haben.
„Du kannst dich auf mich verlassen“, sagt jemand und du denkst dir: „Oh, wie niedlich. Du bist so süß in deiner Unwissenheit.“ Weil du genau weißt, was als Nächstes kommt – nichts. Du wirst dich auf diesen „Jemanden“ genauso wenig verlassen können wie auf den nächsten Bus, der auf der Straße immer „gleich um die Ecke“ kommen soll, aber niemals wirklich da ist. Aber natürlich, der Kaffee ist heiß, du nimmst noch einen Schluck. Was bleibt dir anderes übrig?
Warum tun Menschen das eigentlich? Warum sagen sie Dinge, die sie nie einhalten können oder wollen? Hast du jemals darüber nachgedacht? Vermutlich nicht, weil du wie die meisten anderen auch, das Vertrauen in diese „Versprechungen“ noch nie ganz aufgegeben hast. Vielleicht hast du gehofft, dass beim nächsten Mal wirklich alles anders wird. Doch auch hier gilt: Hoffnung ist der Zuckerguss auf einem frisch gebackenen Kuchen aus Leere. Du beißt rein, spürst den Zuckerkick, aber am Ende bleibt der bittere Geschmack im Mund.
Und dann gibt es noch die Berühmtheit der Versprechungen – die „Ich hole uns das nächste Mal einen Kaffee“ Person. Ach, wie oft hast du diese Worte gehört, als du den letzten tropfenden Becher von irgendjemandem abbekommen hast, der gerade eine halbe Stunde zu spät war, weil „er“ – so großartig – „es einfach nicht geschafft hat“? Glaubst du wirklich, der nächste Kaffee wird jemals Realität? Nein, aber du wirst weiterhin darauf hoffen, weil du ein ewiger Optimist bist, wie so viele vor dir.
Was ist die Antwort auf dieses Versprechen des Lebens, auf diese endlosen unerfüllten Zusicherungen? Gibt es eine Antwort? Naja, vielleicht ist die Antwort, dass du einfach aufhören solltest, es überhaupt noch zu erwarten. Vielleicht ist die wahre Freiheit, sich endlich von all diesen leeren Worten zu befreien und zu sagen: „Weißt du was, ich kümmere mich nicht mehr um die Versprechen, die du mir gibst. Ich werde einfach tun, was ich für richtig halte, auch ohne dich.“ Und vielleicht wird das dann das einzige „echte“ Versprechen sein, das du jemals in dieser Welt hörst.
Denn die Wahrheit ist, Menschen sind Meister der Unzuverlässigkeit, und du bist nur ein kleiner Rädchen im großen Spiel der Ausreden. Und was bleibt dir dann? Deine eigene Zuverlässigkeit. Dein eigenes Wort. Deine eigene Verpflichtung dir selbst gegenüber. Und das ist, was wirklich zählt. Wer weiß, vielleicht gehst du heute nach Hause und machst etwas, das du dir selbst versprochen hast, ohne dass jemand anders es dir sagt. Und das wird dir mehr bringen als alle anderen leeren Versprechungen, die du jemals gehört hast.
Also, das nächste Mal, wenn dir jemand wieder ein Versprechen macht – erinnere dich daran, dass das größte Versprechen, das du halten kannst, dein eigenes ist. Und das ist es, was wirklich zählt.
„Ein Versprechen ohne Taten ist wie ein Vertrag ohne Unterschrift – wertlos.“