Selbstoptimierung kann nerven – außer du machst es so
Du bist gerade in einem kleinen, fast verlassenen Café in der Ecke der Welt, in dem der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und verbranntem Holz die Luft durchzieht. Deine Hände ruhen auf dem Tisch, der leicht wackelt, als du nach deinem Notizbuch greifst. Ein stiller Begleiter in dieser Welt der hektischen Gedanken. Du blickst auf den Bildschirm deines Laptops, der ein sanftes Leuchten abgibt, und beginnst nachzudenken – über das, was du wirklich erreichen möchtest. Nicht das, was dir die Welt vorgibt. Deine Gedanken sind wie ein Sturm, der sich zu einer Gewitterwolke zusammenschließt, aber du lässt ihn nicht zu, die Kontrolle zu übernehmen.
Selbstoptimierung. Ein Begriff, der aus den lautesten Ecken der Selbsthilfeindustrie hallt, der sich fast zu einer Religion entwickelt hat. Doch während alle anderen dir erzählen, wie du dein Leben in Perfektion packen sollst, beginnst du, das Ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen. Du siehst die Fassade, das glänzende Versprechen – aber hinter dieser glänzenden Oberfläche, in den Ritzen und Fugen, da steckt eine ganz andere Wahrheit. Du fühlst sie – tief im Inneren.
Vielleicht ist es die Unruhe, die du spürst, wenn du wieder einmal versuchst, all diese Erwartungen zu erfüllen. Du hast es schon oft versucht, den perfekten Morgen zu schaffen: der richtige Kaffee, der perfekte Atemzug, der perfekte Gedanke. Doch irgendetwas fehlt. Der Moment ist nie wirklich der Moment, in dem du dich findest. Und so stehst du wieder vor einem Abgrund von Zielen, die du zu erreichen versuchst, aber die nicht dein eigenes Herz berühren.
Du nimmst einen Schluck von deinem Kaffee und lässt den heißen Trank deine Sinne erwecken. Die Wärme umhüllt dich, als hättest du den ganzen Winter lang darauf gewartet. Doch während du den Moment genießt, wächst in dir eine Erkenntnis: Du musst nicht alles perfektionieren, um gut genug zu sein.
Der Raum um dich herum beginnt sich zu verändern, als du in den Spiegel deiner Gedanken blickst. Die Wand hinter dir scheint sich zu verschieben, der Raum wird weiter und weiter. Du beginnst zu verstehen, dass Selbstoptimierung nicht immer in ständiger Verbesserung besteht. Vielleicht besteht sie vielmehr in der Fähigkeit, sich selbst zu akzeptieren, mit all den Unvollkommenheiten, die du trägst. Vielleicht liegt die wahre Kraft nicht im Streben nach dem Unmöglichen, sondern im Akzeptieren des Unperfekten.
Es ist eine seltsame Erkenntnis, die deine Kehle trocken werden lässt. Du erinnerst dich an die Worte von Hemingway, der in seiner schlichten Art erklärte, dass der wahre Kampf oft nicht gegen die Welt, sondern gegen sich selbst geht. Vielleicht ist das der Weg. Ein Weg, der weniger aus Zielen und Statistiken besteht, sondern aus den ehrlichen Momenten, die du in deinem Leben erlebst. Vielleicht ist Selbstoptimierung nicht das Streben nach einem perfekten Körper oder einem perfekten Lebenslauf, sondern nach einem Leben, das du tatsächlich lebst, mit all seinen Aufs und Abs.
„Aber wie soll ich mich dann verbessern?“, fragst du dich. „Wie soll ich wachsen?“ Du bittest dich selbst, nicht zurückzuschrecken, nicht zu fliehen. Der wahre Trick, so beginnt dir zu dämmern, liegt in der Balance. Du musst den Sturm in dir akzeptieren, bevor du auf der anderen Seite ein ruhigeres Meer findest. Du musst den Wind spüren, den Regen an deinem Gesicht, und dann – ja, dann – wirst du merken, dass du die Kontrolle hast, nicht über das, was du tust, sondern über das, wie du dich selbst siehst.
Vielleicht wirst du wie Robert Louis Stevenson und das Leben als ein Abenteuer betrachten, bei dem du nicht immer die Richtung vorgibst, sondern die Freiheit genießt, in den Wind zu segeln und den Kurs immer wieder neu zu setzen. Du bist der Kapitän deines Schiffs, auch wenn der Kurs manchmal unsicher erscheint.
Du erkennst, dass der wahre Schatz des Lebens nicht in der schnellen Erreichung von Zielen liegt, sondern in der Reise selbst. In den Details, in denen du aufhörst, immer besser werden zu wollen und beginnst, dich selbst zu lieben, wie du bist – und damit Raum für die Veränderung schaffst, die wirklich zählt.
Und da ist es, das Aha-Erlebnis: Es geht nicht darum, dich selbst zu perfektionieren. Es geht darum, dich selbst zu entfalten. Du hörst auf, ein Produkt zu sein, das du ständig verbessern musst, und wirst zu einem Künstler, der sich selbst als seine schönste Kreation begreift.
Vielleicht bist du dann nicht mehr in diesem Café. Vielleicht befindest du dich an einem anderen Ort, der tief in deiner Seele verankert ist, einem Ort, den du nie ganz benennen kannst. Vielleicht bist du auch immer noch hier – aber du hast dich verändert, du hast den Zauber des Moments entdeckt, und plötzlich weißt du, dass du alles bist, was du jemals sein musst.
Selbstoptimierung wird in deinem Leben nicht mehr wie ein Zwang anfühlen. Es wird keine Last mehr sein. Es wird ein Tanz. Du wirst lernen, den Rhythmus deines eigenen Lebens zu spüren, in deinen eigenen Fußspuren zu tanzen, so wie du es immer wolltest.
„Der wahre Weg zu dir selbst beginnt dort, wo du aufhörst, dich zu verändern, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden.“
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