Sei der Gladiator im Meeting

Sei Der Gladiator Im Meeting
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Sei der Gladiator im Meeting

Es ist Montagmorgen. Du bist noch halb im Schlafmodus, dein Kaffee dampft vor dir und dein Chef hat heute etwas ganz Besonderes auf Lager – er kündigt an, dass er den „Römischen Kaiser rauslässt“. Was zur Hölle? Glaubst du wirklich, dass das der Moment ist, in dem du dich zurücklehnst und passiv zuhörst? Weit gefehlt! Nein, mein Freund, das ist der Moment, in dem du die Arena betrittst und als Gladiator durchstartest. Denn in diesem Meeting bist du der Boss – nicht weil du der Chef bist (obwohl du es natürlich in deinem Inneren bist), sondern weil du der Profi bist.

Stell dir vor, der Raum ist voll von Kollegen. Der Duft von frisch gedruckten Berichten liegt in der Luft, gemischt mit dem süßen Aroma von Angst, die in den Herzen der Menschen brodelt. Du trägst dein bestes Business-Outfit: das Hemd, das so perfekt sitzt, dass du es für deinen einzigen Verbündeten in dieser Schlacht hältst, und die Krawatte, die dich irgendwie daran erinnert, dass du hier bist, um zu gewinnen. Du bist kein einfacher Mitarbeiter, du bist ein Krieger, und dieses Meeting ist dein Kolosseum.

Dein Chef, ein Mann mit dem Charme eines Ziegelsteins und dem Gesichtsausdruck eines Typen, der auf der Suche nach dem nächsten großen „Wunder“ in der Wirtschaft ist, steht vorne. Ein leichtes Grinsen spielt auf seinen Lippen, als er den „Römischen Kaiser“ ins Spiel bringt. Du fühlst die Blicke der anderen auf dir. Sie wissen es noch nicht, aber du bist derjenige, der das Steuer übernimmt. Das ist DEIN Moment.

„Römischer Kaiser, echt jetzt?“ Du schnaubst innerlich. Du hast diesen alten Schinken von einem Chef schon öfter gesehen, wie er sich in seiner unerschütterlichen Weltanschauung suhlt, in der jedes Meeting wie eine Regatta zwischen Göttern ist, und du bist nichts anderes als ein Kanonenboot. Aber nicht mehr heute. Nein, heute gehst du in die Arena. Du spürst die kühle Luft, die durch den Raum zieht. Du bist bereit. Und das Beste daran? Niemand weiß, dass du der Kaiser dieser Bühne bist.

Du springst auf, klopfst dir den Staub von deinen Schultern und trittst mit der Überzeugung eines Spartacus in die Mitte des Raumes. Dein Chef schaut dich mit einem Augenbrauenhochziehen an. „Was ist?“, fragt er mit einem Lächeln, das kein Lächeln ist, sondern eher ein „Oh, du wagst es“-Lächeln.

„Kaiser?“, wiederholst du, und plötzlich scheint der Raum um dich herum ein Stück kleiner zu werden. „Warum sich mit einem Kaiser zufriedengeben, wenn du einen Gladiator vor dir hast?“ Deine Stimme klingt überraschend selbstbewusst. Die anderen Mitarbeiter schauen dich an, als wären sie auf der Jagd nach Popcorn. Du hast ihre Aufmerksamkeit. Jetzt musst du sie nur noch fesseln.

Und du tust es. Mit einem Lächeln, das so scharf ist, dass du es theoretisch als Waffe verwenden könntest, beginnst du, das Büro in den Staub zu schlagen. Du sprichst von den alten römischen Kriegen und der Art und Weise, wie ein Gladiator wirklich triumphiert. „Jeder, der den römischen Kaiser spielt, hat die Verantwortung, seine Truppen zu führen. Aber ein Gladiator… der kämpft nicht nur im Namen eines Imperiums. Er kämpft, weil er weiß, dass der Sieg seine Freiheit ist. Und Freiheit bedeutet, dass wir die besten Lösungen für unsere Kunden finden. Freiheit bedeutet, dass wir uns nicht in der Vergangenheit suhlen, sondern nach vorne schauen und neue Wege gehen.“

Du siehst, wie dein Chef kurz irritiert die Stirn runzelt. Noch ein weiterer Punkt für dich. Du spürst, wie sich das Gleichgewicht im Raum ändert. Du bist jetzt nicht nur der Gladiator in der Arena, sondern auch der kluge Denker, der die Menge zu sich zieht. Jeder Satz, den du sagst, verstärkt den Eindruck, dass du derjenige bist, der den Sieg erringen wird. Jeder Blick, der dir zugeworfen wird, bestätigt, dass du nicht mehr der stille Beobachter bist, sondern der, der die Regeln aufstellt.

Und dann, als ob du die Zeit selbst kontrollieren könntest, machst du eine dramatische Pause. Du lächelst, dein Gesicht ist ein Bild der Ruhe – fast schon ein wenig zu ruhig, wenn du ehrlich bist. Du siehst, wie sich die Köpfe in deinem Team langsam zu dir drehen. Es gibt nur dich und deine Worte. Es fühlt sich an wie der Moment kurz vor dem Schlag eines Schwerters in einem epischen Kampf.

„Ich sage euch, meine Freunde“, fährst du fort, „wir sind nicht hier, um zu verlieren. Wir sind hier, um zu erobern. So wie die Römer ihre Imperien ausbauten, so werden auch wir unsere Positionen ausbauen und an die Spitze gelangen.“

Plötzlich ist der Raum still. Es könnte die Stille vor dem Sturm sein, der Vorbote eines gewaltigen Gesprächs oder einer unumstößlichen Entscheidung. Aber du weißt: Du hast gewonnen. Nicht mit Gewalt, sondern mit Worten. Nicht mit Überheblichkeit, sondern mit der Überzeugung eines wahren Gladiators. Du bist der Boss, weil du der Profi bist.

Dein Chef, nun fast unmerklich von deinem Charme beeindruckt, nickt zustimmend. „Gut, gut. Ich sehe deinen Punkt“, sagt er, als er wieder zurück in seine Rolle schlüpft und in die Richtung der PowerPoint-Präsentation zeigt. Aber du weißt es besser. Du hast nicht nur den Moment, sondern das ganze Meeting in deiner Hand.

Und so geht der Tag weiter, als wäre nichts passiert. Aber in deinem Inneren fühlst du, wie sich alles verändert hat. Du hast dem Chef gezeigt, dass du der Gladiator bist. Du bist derjenige, der die Arena beherrscht, weil du der Profi bist, der weiß, was zu tun ist.

Zitat: „Im Geschäft geht es nicht darum, was du bist, sondern wer du zu sein bereit bist.“

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