Schottland weckt deine wahre Seele 

Ein Bild von Schottland in Glen Coe.
Lesedauer 4 Minuten

Schottland weckt deine wahre Seele

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Nebel ruft dich beim Namen
  2. Ein Abenteuer, das alles verändert
  3. Die Highlands – wo die Zeit stillsteht
  4. Eine Nacht in der Bothy am Loch Ness
  5. Was dir die Wildnis wirklich schenkt
  6. Praktische Schritte für dein eigenes Highland-Abenteuer
  7. Tabelle: Vergleich Bothy vs. Hotel – was die Seele braucht
  8. Fazit – komm heim zu dir selbst

Der Nebel hängt tief über dem Glen Coe, als würde die Landschaft selbst atmen – langsam, schwer, uralt. Du stehst am Rand der Straße, der Wind reißt an deinem Mantel, und plötzlich spürst du es: Hier bist du nicht Zuschauer. Hier bist du gemeint.

Sie nennen es Schottland – Highland-Abenteuer der Seele.

Vor drei Tagen noch saßest du in deinem Alltag fest, irgendwo zwischen Termindruck und Bildschirmlicht. Dann kam die Nachricht von Johanna Kessler, einer selbstständigen Landschaftsfotografin aus Freiburg, die gerade ihr drittes Buch über verborgene Orte Europas vorbereitet, und von Sebastian Leitner, einem Meeresbiologen aus Kiel, der nach zwölf Jahren Labor endlich wieder Feldarbeit macht. Beide hatten dasselbe Ziel: eine Wanderung durch die Highlands zum Loch Ness mit einer Nacht in einer Bothy.

Johanna trug an jenem Morgen einen langen Wollmantel in dunklem Moosgrün und derbe Wanderschuhe, die schon Island und die Färöer gesehen hatten. Sebastian hatte seinen wetterfesten Parka in Mitternachtsblau dabei, den er sonst nur auf Forschungsschiffen anzieht. Sie trafen sich zufällig am Busbahnhof von Fort William, zwei Fremde, die dasselbe Sehnen in den Augen trugen.

Die Route begann unscheinbar. Der West Highland Way schlängelte sich durch feuchtes Heidekraut, das unter den Stiefeln knirschte wie altes Leder. Der Regen kam in Wellen, mal fein wie Seide, mal hart wie Hagel. Sie sprachen kaum. Worte erschienen plötzlich zu klein für das, was geschah.

Am späten Nachmittag erreichten sie die Bothy – ein steinernes Häuschen ohne Strom, ohne Wasser, nur ein offener Kamin und zwei grobe Pritschen. Draußen heulte der Wind um die Ecken, als wollte er alte Geschichten herausreißen. Drinnen knisterte das Feuer aus selbst gesammeltem Torf. Johanna kochte Tee – starken schwarzen Assam, den sie in einer alten Thermoskanne mitgebracht hatte. Sebastian holte eine kleine Flasche Talisker hervor, zehn Jahre alt, bernsteinfarben wie das Licht der untergehenden Sonne, das durch das winzige Fenster fiel.

In dieser Nacht geschah etwas Seltsames.

Johanna legte sich auf die Pritsche, starrte in die Flammen und begann leise zu weinen. Kein lautes Schluchzen. Nur Tränen, die über ihre Wangen liefen wie der Regen draußen über die Fensterscheibe. Sebastian setzte sich neben sie, sagte nichts, reichte ihr nur den Becher mit Whisky. Nach einer Weile begann sie zu erzählen. Von dem Druck, immer perfekt sein zu müssen. Von den Aufträgen, die sie erstickten. Von dem Gefühl, dass ihr Leben nur noch aus Bildbearbeitung und Deadlines bestand.

Sebastian hörte zu. Dann erzählte er von seiner eigenen Leere. Davon, wie er jeden Tag Krill zählte, während seine Seele schrie. Wie er nachts aufstand und ans Fenster ging, weil er das Meer vermisste, das er wissenschaftlich seziert hatte, bis nichts Wildes mehr übrig war.

Die Bothy wurde zum Beichtstuhl ohne Priester.

Als der Morgen graute, rosa und golden über dem Loch Ness, das sich unter ihnen ausbreitete wie ein dunkles Geheimnis, wussten beide: Etwas hatte sich unwiderruflich verschoben. Johanna nahm ihre Kamera nicht mehr heraus. Sie fotografierte nicht mehr. Sie sah nur noch. Sebastian schrieb keine Messwerte mehr auf. Er fühlte nur noch das Wasser, das kalt an seinen Fingern gewesen wäre, hätte er sie hineingetaucht.

Sie blieben noch einen Tag. Und noch einen.

Sie wanderten zum Ufer, saßen stundenlang auf einem Stein und schwiegen. Nessie zeigte sich nicht. Aber das war egal. Was sich zeigte, war größer.

Was dir die Wildnis wirklich schenkt

Sie schenkt dir die Erlaubnis, unvollständig zu sein. Sie schenkt dir den Klang deines eigenen Herzschlags, wenn kein Handy mehr klingelt. Sie schenkt dir den Geruch von nassem Moos und Torfrauch, der sich in deine Kleidung frisst und dich noch Wochen später an Freiheit erinnert. Sie schenkt dir Menschen, die plötzlich keine Fremden mehr sind, weil die Masken abgefallen sind.

Praktische Schritte für dein eigenes Highland-Abenteuer

  1. Buche kein Hotel. Suche dir eine Bothy über die Website des Mountain Bothies Association.
  2. Pack leicht: Schlafsack, Isomatte, Kocher, Tee, eine Flasche guten Whiskys.
  3. Nimm den Bus nach Fort William oder Inverness und laufe los. Kein Plan ist der beste Plan.
  4. Lass dein Handy im Flugmodus. Die Welt kommt auch zwei Tage ohne dich klar.
  5. Sprich mit denen, die du triffst. In der Einsamkeit öffnen sich die Menschen schneller als irgendwo sonst.
Bothy-Nacht Hotel-Nacht
Kaminfeuer aus selbstgesammeltem Torf Zentralheizung, lautlos
Stille, nur Wind und Atem Minibar-Surren, Nachbarn
Gespräch bis 4 Uhr morgens Netflix und frühes Einschlafen
Erwachen mit dem ersten Licht Wecker um 7:30
Kosten: 0 Pound 180–400 Pound
Gefühl danach: unbesiegbar Gefühl danach: wie immer

Als Johanna und Sebastian drei Tage später wieder in Fort William standen, rochen sie nach Rauch und Freiheit. Sie umarmten sich kurz, fest, ohne viele Worte. Dann stiegen sie in verschiedene Busse.

Johanna fuhr zurück nach Freiburg – und kündigte zwei Wochen später ihre großen Agenturverträge. Sie fotografiert jetzt nur noch, was sie wirklich berührt. Sebastian beantragte ein Sabbatical und heuerte auf einem kleinen Forschungsschiff vor der Westküste an. Keine Labore mehr. Nur noch Salzwasser und Wind.

Du kannst das auch.

Der Nebel wartet nicht. Er ruft.

Komm nach Schottland. Komm in die Highlands. Komm in eine Bothy am Loch Ness. Und wenn du wieder rauskommst – vielleicht bist du dann endlich du selbst.

Tipp des Tages Nimm heute Abend zehn Minuten, schließe die Augen und stelle dir vor, du stehst barfuß im Heidekraut, der Wind trägt den Geruch von Regen und Freiheit zu dir. Spüre, wie sich dein Brustkorb weitet. Das ist kein Traum. Das ist eine Einladung.

  1. Sophie Baumgartner – Flugbegleiterin
  2. Lena Winkler – Tontechnikerin
  3. Jonas Richter – Forstwirt
  4. Paul Herrmann – Krankenhausapotheker

Hat dich dieser Beitrag berührt? Dann schreib mir unten, wann du das letzte Mal wirklich frei warst – und teile den Text mit jemandem, der gerade Sehnsucht hat. Die Highlands warten auf euch beide.

Über mich – Andreas Schulze

Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zu persönlicher Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit über vier Jahrzehnten untersuche ich, was Menschen antreibt und wie persönliches Wachstum entsteht.

Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung und dem Austausch mit Menschen aus verschiedensten Lebensbereichen. Seit mehr als 20 Jahren führe ich Interviews und Gespräche weltweit – heute meist digital über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams.

Die Erkenntnisse daraus fließen in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es mir um klare, praktische Ansätze, die helfen, Denken und Entscheidungen bewusster zu gestalten.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Erfahrungen und Beobachtungen so aufzubereiten, dass sie anderen mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke ermöglichen.

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