Schön dumm: Dein Job ruiniert dich!

Schön Dumm: Dein Job Ruiniert Dich!
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Schön dumm: Dein Job ruiniert dich!

Du sitzt an deinem Schreibtisch, dem Thron deines kleinen Reichs. Vor dir stapeln sich Akten, Notizen und diese ständig aufploppenden E-Mails mit Betreffzeilen wie: „Dringend! Verbesserungsvorschlag 37.1“ oder „Innovative Ideen für die Kaffeemaschine“. Dein Chef, nennen wir ihn mal Herr Daueroptimierer, hat sich heute Morgen wieder seine Dosis TED-Talks reingezogen und ist überzeugt, dass sein Königreich nur durch ununterbrochene Verbesserung überlebt. Spoiler: Nicht dein Königreich – seins.

Du trägst ein ordentlich gebügeltes Hemd, das irgendwie zu eng sitzt, als ob es die Anspannung deiner Lebenslage spürt. Dein Gesicht? Nun, ein Märchenbuch könnte daraus ein Kapitel machen: „Die traurige Maske des Bürohengsts“. Die Schatten unter deinen Augen könnten sich mit den Jalousien um den größten Grauton streiten.

Willkommen in der Welt der ewigen Optimierung

Du denkst dir: „Das kann doch nicht so schlimm sein, oder?“ Doch, mein Freund, ist es. Denn jedes Mal, wenn du einen dieser Vorschläge einreichst, denkst du, du bist der Held der Arbeit. Aber was passiert? Dein Vorschlag landet im Gremium der Unendlichkeitsdiskussionen. Zwei Wochen später wird dein genialer Geistesblitz als „Teamarbeit“ verkauft. Und dein Lohn? Ein Schulterklopfen, das sich an der Grenze zwischen herablassend und ironisch bewegt.

Deine Kollegin Claudia aus der Marketingabteilung, mit ihrem makellosen Lippenstift und der Aura einer Person, die drei Mal täglich meditiert, hat natürlich auch was eingereicht. Ihr Vorschlag? Eine neue Farbe für die Papierkörbe. Und, oh Wunder, die wurde umgesetzt. Du siehst das Grün der neuen Eimer und denkst: „Genau, das ist es, was uns fehlt – Müll mit Stil.“

Die Falle schnappt zu

Du merkst langsam, dass dein Job mehr Theaterstück als Karriereleiter ist. Die Bühne: ein seelenloses Großraumbüro mit Pflanzen, die das Licht so selten sehen wie du die Wertschätzung deines Chefs. Die Requisiten: ein Laptop, der sich anhört wie ein startendes Flugzeug, und ein Stuhl, der nach acht Stunden sitzender Meditation mehr knarzt als dein Gewissen.

Und dann ist da noch die wöchentliche Besprechung. Du sitzt im Konferenzraum, umgeben von Kollegen, die alle mit gespannter Miene ihre Beiträge präsentieren. Einer nach dem anderen wird vom Chef wie ein Schuljunge gelobt – oder gerügt. Dein Herz rast, dein Nacken spannt, und du denkst nur: „Bitte lass mich nicht dran sein.“ Du trägst ein unschuldiges Lächeln zur Schau, doch innerlich überlegst du, wie lange es dauert, bis du das Land ohne Rückfahrkarte verlassen kannst.

Warum du hier bleibst

Hier kommt die bittere Wahrheit: Du bleibst, weil es bequem ist. Es ist nicht toll, aber es ist bekannt. Dein Kopf redet sich ein: „Vielleicht wird es besser.“ Und du weißt, dass es nicht besser wird. Es wird grünere Papierkörbe geben, vielleicht neue Vorschläge, wie man die Kaffeemaschine noch effektiver nutzen kann, aber der Kern bleibt: Du bist gefangen in der Mühle der Mittelmaßigkeit.

Deine Träume? Sie schlummern irgendwo in der Schublade, zusammen mit deinem letzten ehrlichen Lächeln. Du wolltest vielleicht mal Künstler werden, oder ein Buch schreiben, oder ein kleines Café am Strand von Bali eröffnen. Aber stattdessen sitzt du hier, wartend auf die nächste E-Mail, die dir vorschlägt, das Firmenlogo zu modernisieren. In Pastellfarben.

Die Rettung naht (vielleicht)

Jetzt, genau in diesem Moment, könntest du aufstehen. Du könntest dein eng sitzendes Hemd ablegen wie eine Schlange, die ihre Haut wechselt. Du könntest deinem Chef in die Augen sehen und sagen: „Danke, aber nein danke. Ich werde jetzt meine eigenen Träume verfolgen.“

Stell dir vor, wie befreiend es wäre, aus der Tür zu treten, die Börsenkurse im Radio hinter dir zu lassen und einen Job zu finden, der dir nicht nur Geld, sondern auch Sinn gibt. Ein Job, der nicht auf Vorschlägen basiert, sondern auf echtem Beitrag. Du kannst es tun. Aber tust du es? Oder bleibst du hier sitzen und wartest auf den nächsten Meeting-Einladungslink?

Dein Moment

Die Sonne geht unter, und du verlässt das Büro. Du gehst zum Fahrstuhl und denkst: „Vielleicht morgen.“ Doch während du die Straße entlanggehst, bleibt ein Gedanke in deinem Kopf hängen: Vielleicht gibt es kein besseres Morgen, wenn du heute nichts änderst.

Du bist die Hauptperson in deinem Leben. Schreib dein Drehbuch neu. Schaff die Vorschläge ab. Hol dir dein Leben zurück.

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