Schlechter Service im Restaurant? Du hast noch nie so gelacht!
Stell dir vor, du betrittst das Restaurant – das Szenario könnte nicht epischer sein. Der Duft von frischgebackenem Brot, gemischt mit einer leichten Brise von frittierter Enttäuschung, steigt dir in die Nase. Du gehst durch die Tür, die so charmant quietscht, als würde sie selbst über das, was gleich kommen wird, kichern. Du bist schon gespannt – die Atmosphäre ist wie ein Versprechen, das niemals eingelöst wird.
Die Bedienung? Oh, die Bedienung – du hast den Eindruck, sie sei irgendwo zwischen einem Weltreise-Abenteurer und einem Känguru auf Koffein. Mit einem Blick, der durch dich hindurch geht, als wärest du eine besonders unsichtbare Wand, schlendert der Kellner auf dich zu. Du merkst sofort, dass er in der Kunst des Augenkontakts noch ein wenig Nachhilfe braucht, während seine Hand sich schon mal in die Tasche schleicht, um den Notizblock zu holen – oder vielleicht das Handy zu checken? Wer weiß!
Er trägt ein Hemd, das so zerknittert ist, dass es aussieht, als wäre es direkt aus dem Wäschekorb gekommen. Vielleicht hat er es auch genau so gekauft – im Angebot, drei für fünf Euro, und du weißt, dass er es seit drei Tagen nicht mehr gewechselt hat. Die Hose passt zu seiner ganzen Erscheinung – sie ist zu lang, als würde er in eine falsche Zeitdimension geraten sein, und seine Schuhe, nun ja, sie erinnern eher an eine Wüste als an ein Paar, das im Restaurant dienen sollte. Aber hey, er hat Stil – und das ist doch auch etwas, oder?
Du schaust dich um, um die Umgebung zu begutachten. Der Raum ist in einem Design gehalten, das dich direkt in das Jahr 1987 katapultiert. Mit Wänden, die eine interessante Mischung aus Neongelb und Rostrot aufweisen, könnte man meinen, sie wurden von einem Künstler gestaltet, der gerade von einer Reise in die Achtziger zurückgekehrt ist. Die Decke? Ah, ja – sie hängt sich fast wie ein Vorhang herab, als würde sie die ganze Katastrophe verbergen wollen. Der Boden ist mit einem unaufgeregten Linoleum bedeckt, das sich anfühlt, als könnte es in einer Zeitmaschine verschwinden.
„Was darf es sein?“ fragt der Kellner in einem Ton, der irgendwo zwischen einem entnervten Roboter und einem überlebensgroßen Sloth liegt. Du öffnest den Mund, doch bevor du antworten kannst, geht er schon weiter, als wäre er der Menschheit so weit überlegen, dass eine Antwort von dir einfach nicht nötig ist. Er fragt die anderen Tische genauso, nur dass bei dir etwas in der Luft zu hängen scheint – ein geheimnisvolles Chaos, das der Kellner mit einer Kombination aus Desinteresse und Genervtheit betritt.
Du schaust auf die Karte – sie könnte aus einem Buch von „Schlecht und Teuer“ stammen. Die Gerichte sind in einer Schriftart gedruckt, die du eher auf einem abgenutzten Kaugummipapier erwarten würdest. Alles scheint viel zu teuer, aber du wirst nicht diejenige sein, die bei der Wahl des Menüs nachlässt, oder? Du entscheidest dich für das „Rinderfilet Spezial“ und hoffst, dass das Wort „spezial“ zumindest etwas mit einer Portion Zuneigung zu tun hat.
Der Kellner nimmt die Bestellung entgegen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, und du überlegst kurz, ob du ihm gerade ein Geheimrezept für das „perfekte Nickerchen“ gegeben hast, statt ein Gericht auszuwählen. Doch du bleibst tapfer, denn wer weiß? Vielleicht wartet ja wirklich ein kulinarisches Meisterwerk.
Nun beginnt das Warten. Und das Warten. Und – du ahnst es – noch mehr Warten. Der Tisch neben dir ist voll von eifrigen Gesprächspartnern, die sich offenbar nicht einmal darüber ärgern, dass sie schon seit einer halben Stunde das gleiche Wasser vor sich haben. Du versuchst es ebenfalls, dein Glas zu leeren, doch es gibt so viele Möglichkeiten, die Zeit totzuschlagen – die Uhr an der Wand, die fast schneller tickt als das Internet von 1998, der Kaktus auf dem Tisch, der nur so vor Leben sprüht… ach nein, der sieht eigentlich ziemlich tot aus.
Nach zwanzig Minuten kommt er zurück. Der Kellner, der jetzt aussieht, als hätte er ein Geheimnis entdeckt, das er dringend mit dir teilen muss. Das „Rinderfilet Spezial“ ist endlich da! Du kannst es sehen, wie es auf deinem Teller ruht, als wäre es ein Relikt aus einer Zeit, in der das Wort „spezial“ noch wirklich Bedeutung hatte. Du schaust es an – die „Spezial“-Soße, die mehr wie eine seltsame Mischung aus Ketchup und Versprechen aussieht, tropft in Zeitlupe über den Rand des Tellers. Du beißt hinein, und es fühlt sich an, als würdest du auf einen Schuhsohlen-Ersatz beißen. Perfekt. Was für ein Service!
Du bist kurz davor, zu fragen, ob es eine „Rücknahmegarantie“ auf das Essen gibt, als der Kellner sich plötzlich bei dir entschuldigt. Nein, er entschuldigt sich nicht für das Essen, sondern für die Tatsache, dass er so lange gebraucht hat. Als ob du in einer Zeitschleife gefangen wärst, in der alles, was du getan hast, in einem nicht enden wollenden Loop aus Warten und Staunen festhängt. Du kannst nur nicken und hoffen, dass er gleich geht.
Die Rechnung kommt dann. Nicht nur das Essen ist teuer, sondern auch der Preis für Geduld, der so hoch ist, dass du kurz an einen Bankkredit denkst. Die Rechnung ist das letzte Kapitel in diesem Drama, das du so schnell wie möglich abschließen möchtest.
Aber, Moment! Was ist das? Der Kellner kommt zurück, diesmal mit einem entschuldigenden Lächeln, das du irgendwie für unaufrichtig hältst. „Es tut uns leid, wir haben das Dessert auf der Rechnung vergessen!“ Ah, der wahre Dienstleistungszauber! Natürlich, wie konnte ich nur vergessen, dass ich eigentlich das Dessert eines Prinzen verdient habe? Und als würde der Kellner dies mit einer Art Zaubertrick von einem Wisch aus der Luft ziehen, präsentiert er dir – oh Wunder! – das Dessert, das genauso viel mit „Süßigkeit“ zu tun hat, wie der Regen mit einem Urlaubsparadies.
Du stehst auf, zahlst und verlässt den Raum, als wäre er ein Schauplatz deiner eigenen Enttäuschung. Du blickst in den Spiegel, und dort siehst du dich, wie du versuchst, ein kleines Lächeln zu finden, während du den bitteren Nachgeschmack von schlechtem Service abschüttelst.
Es ist in Ordnung, du bist nicht der Einzige, der das erlebt. Und beim nächsten Mal… nun, vielleicht wirst du besser vorbereitet sein. Oder einfach zu Hause bleiben und dir selbst ein Sandwich machen.
Zitat: „Der wahre Luxus des Lebens ist die Fähigkeit, nach einem schlechten Service trotzdem zu lächeln.“