Miese Arbeitskollegen: Wie Du Den Spieß Umdrehst
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Miese Arbeitskollegen: Wie du den Spieß umdrehst

Stell dir vor, du sitzt da. Büro, irgendwo im Nirgendwo. Der Duft von abgestandenem Kaffee in der Luft, der Sound von Tastaturen, die im Takt von Drachen in der Mittagspause klicken – das ist der Moment, in dem du merkst: Du hast ein Problem. Und es ist nicht dein Computer, der immer noch das Update verweigert, sondern die kreativen Genies, die sich „Kollegen“ nennen und dir das Leben zur Hölle machen.

Wir reden hier nicht von den netten, charmanten Kollegen, die dich auf einen Kaffee einladen, um über die neuesten Netflix-Serien zu plaudern. Nein, wir reden von den Spezialisten, die dir das Gefühl geben, du hast gerade ein Bewerbungsgespräch für die Rolle des Sklaven gewonnen. Diese Kollegen, die ihre Projekte immer auf deinen Tisch abladen und dabei ein breites, unschuldig wirkendes Lächeln aufsetzen, als wäre es ein Akt der Nächstenliebe. Aber nein, das ist keine Nächstenliebe. Das ist der pure Egoismus in gestreiften Hemden und Turnschuhen, die mehr Socken-Fetisch als Modebewusstsein ausstrahlen.

Du hast sicher schon diese Momente erlebt, oder? Der Kaffee, den dir dein Kollege mit einem verschwörerischen Blick über den Schreibtisch reicht, und du weißt: Hinter diesem „Oh, du siehst müde aus, nimm einen Kaffee!“ verbirgt sich nur ein einziger Gedanke: „Musst du noch 47 Aufgaben für mich erledigen?“ Ja, der Trick ist alt, aber immer noch effektiv. Und du, mein Freund, bist derjenige, der dabei die Kaffeetasse zu den Akten nimmt, während dein Kollege sich grinsend aus dem Staub macht – natürlich auf dem Weg zu seinem nächsten Meeting, wo er niemandem mehr hilft als sich selbst.

Nun, wie kannst du diesen Spieß umdrehen? Wie kannst du in einem Büro voller solcher Zombies, die den Begriff „Teamarbeit“ als kreative Deutung von „Du machst alles, und ich nehme die Lorbeeren“ verstehen, überleben?

Erstens: Du wirst ein Meister der Psycho-Analyse. Beobachte deine Kollegen, wie sie sich in ihrem täglichen Wahnsinn bewegen, immer noch glauben, dass sie die einzigen sind, die echte Arbeit leisten. Und dann – und jetzt kommt das große Geheimnis – fängst du an, ihnen das Gefühl zu geben, dass du sie „verstehst“. Oh ja. Der kluge Trick hier ist es, wie ein Psychiater zu wirken – mit einem Grinsen, das so harmlos aussieht, dass es fast schon eine Bedrohung ist. Beginne damit, ihnen mit so viel Ernst zu antworten, dass sie anfangen, sich selbst zu hinterfragen. Du weißt schon, was du tust, oder? Wenn der Kollege mal wieder in den Büroflur schneit und einen Haufen Arbeit deponiert, sage einfach: „Klar, mach ich das, kein Problem. Ich meine, du bist wirklich der Beste, was Teamarbeit angeht. Du hast mir echt die Augen geöffnet.“ Und dann – und hier kommt der wahre Clou – gehst du zurück zu deinem Schreibtisch und tust einfach nichts.

Zweitens: Kommunikationsskills sind alles. Du hast die Aufgabe übernommen? Gut, dann werde der Mensch, der ständig nachfragt, wie du helfen kannst. Auch wenn du bereits 47 Mal gesagt hast, dass du gerade schon bis zum Hals in Arbeit steckst, frag weiter nach. Es wird dir helfen, zu zeigen, dass du als echter Teamplayer nicht nur arbeitest, sondern dich auch ständig bemühst, dein Team zu unterstützen. Kein Problem, es wird zu deinem Markenzeichen. Die nächste Woche wird sicher der Moment kommen, in dem du dich zum Großmeister der passiven Aggression entwickelst.

Drittens: Der Schlüssel zu allem – der Moment der absoluten Stille. Es gibt Momente im Büro, in denen du dein soziales Tier auspacken musst – und dann gibt es diese anderen Momente, in denen du einfach schweigen solltest. Der Trick ist, derjenige zu sein, der genau dann stumm bleibt, wenn alle anderen anfangen zu jammern und zu klagen. Du bist der ruhende Pol in einem Meer von Lärm und Unsinn. Niemand wird sich je wieder trauen, dir irgendeine Aufgabe zuzuwerfen, weil du einfach „nicht da bist“. Ja, du bist immer noch da, aber du hast die mystische Fähigkeit entwickelt, dich unsichtbar zu machen. Und das ist das wahre Superhelden-Genie.

Viertens: Setze Grenzen. Klingt simpel, oder? Aber in einem Büro, das von Tollpatschigkeiten und Chaos regiert wird, ist das eine Kunstform. Die nächste Zeit, wenn jemand kommt, um dich zu fragen, ob du noch einen weiteren Bericht schreibst, obwohl der letzte schon vor zwei Wochen an den Chef gegangen ist, sage einfach: „Oh, das ist so nett von dir, aber ich habe heute leider schon genug auf dem Tisch. Du weißt ja, wie das ist.“ Und dann wirst du Zeuge der ersten echten Reaktion: Der Kollege wird dich entweder verachtungsvoll anschauen, weil er nichts mit „Nein“ anfangen kann, oder aber, was noch wahrscheinlicher ist, sich so tun, als ob er dein „Nein“ nicht gehört hat. Und das ist der Moment, in dem du den ultimativen Trumpf ziehst: Sag einfach nichts, und starr ihn an, bis er aufgibt. Dein Schweigen wird ihn quälen, und du wirst als der Held in dieser Geschichte hervor gehen.

Abschließend, du wunderbare Seele, die du mit solch einer Finesse und Würde durch den Büroalltag navigierst, solltest du immer eines im Hinterkopf behalten: Es gibt Menschen, die dich wie einen Dienstboten behandeln wollen – aber du bist derjenige, der das Drehbuch schreibt. Und du wirst den Showdown in diesem kleinen Bürokrieg gewinnen. Denn am Ende bist du nicht nur ein Kollege, du bist ein geheimer, stilvoller Ninja, der die Kunst des Überlebens mit Anmut beherrscht. Denke daran, den Spieß umzudrehen, das Spiel zu spielen und vielleicht, nur vielleicht, wirst du irgendwann derjenige sein, der das Büro regiert – mit einem Lächeln, das genauso tödlich ist wie ein Schachzug.

„Die größten Geheimnisse eines Bürokriegs sind die, die nie laut ausgesprochen werden.“

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