„Mach Schluss mit dem Prahler – jetzt!“
Du kennst doch diesen einen Kollegen, oder? Der, der dich mit seinen täglichen Stories immer wieder zum Augenrollen bringt. Der, der sich über all seine Erfolge in den höchsten Tönen lobt, als wäre er der Gott der Geschäftswelt. Der Kollege, der dir ständig erzählt, dass er seine eigene Firma hat, zwei nagelneue Mercedes in der Garage stehen und in einem 800.000 Euro teuren Haus lebt. Doch Moment, der fährt mit einem Golf 2 zur Arbeit – weil er das als „Oldtimer“ bezeichnet. Ja, genau, ein Golf 2. Du könntest in diesem Moment einfach alles hinschmeißen und ihn fragen, was er da raucht.
Aber es wird noch besser. Du hast diesen Menschen die letzten Monate oder Jahre immer mit einem Grinsen ertragen. Dieses Grinsen, das nicht von ihm, sondern von dir kommt – und zwar so ein „Ich halt’s aus, aber innerlich zerbreche ich“ Grinsen. Warum? Weil du dir denkst: „Wie zur Hölle ist dieser Mensch so unverschämt?“
Doch was wäre, wenn du diesen Prahler einfach mal mit einem kleinen, aber genialen Plan zum Schweigen bringen könntest? Was, wenn du dich einfach an diese Fassade von Erfolg und Überheblichkeit machst und ihm zeigst, dass du nicht der Einzige bist, der noch Humor hat?
Der Moment der Erkenntnis
Es beginnt an einem gewöhnlichen Montagmorgen. Du schlüpfst in deinen schlichten, aber funktionalen Arbeitsoutfit: ein graues T-Shirt, Jeans, Sneaker. Nichts Außergewöhnliches, aber hey, du bist bequem und siehst trotzdem besser aus als ein Haufen Geld in einem Anzug. Du hörst, wie dein Kollege das Büro betritt, mit einer Selbstsicherheit, die fast schon an Arroganz grenzt. „Ah, endlich wieder unter den Menschen“, sagt er und nickt dir zu. Als würde die Welt auf seine Weisheiten warten.
„Heute wieder mit dem Golf 2 unterwegs?“, fragst du in einem Tonfall, der so süß wie ein Lächeln ist, aber trotzdem einen leichten, messerscharfen Unterton hat.
Er grinst, dieses übertriebene Grinsen, als ob du ihn gefragt hättest, ob er sich für die NASA beworben hat. „Ja, der Golf 2 ist ein wahres Meisterwerk“, sagt er. „Ein Klassiker. Der Oldtimer-Status ist nur eine Frage der Perspektive.“
Du lässt dir das nicht entgehen. „Klar, der Golf 2 ist ein Oldtimer. Aber der Mercedes, den du da draußen geparkt hast, der ist wahrscheinlich auch nur ein ‚Hobby-Fahrzeug‘, oder?“
Es braucht nicht viel, um diesen Riegel zum Schweigen zu bringen. Das ganze Büro hat den Dialog natürlich mitbekommen. Du merkst, wie er kurz stockt. Der Plan funktioniert. In diesem Moment ist er genau dort, wo du ihn haben willst: völlig aus dem Konzept geraten.
Der perfekte Plan
Jetzt, wo er einmal in den „Oldtimer-Fetischismus“ abgerutscht ist, geht es darum, den nächsten Schritt zu machen. Du weißt, er liebt es, dich mit den Zahlen seiner Firma und den unglaublichen Rabatten auf seine Luxusautos zu beeindrucken. Aber was wäre, wenn du ihm einfach mal die Realität mit einem übertriebenen, aber nicht unlogischen Argument zurückgibst?
„Hey, du weißt ja, ich habe da mal was gelesen. Es gibt eine neue Steuer auf Autos, die älter als 30 Jahre sind“, sagst du mit dem Ernst eines Finanzberaters. „Du weißt schon, dass du den Golf 2 eigentlich nicht mehr als Oldtimer deklarieren kannst, oder? Das bedeutet, dass du draufzahlen musst, wenn du ihn weiter als Sammlerstück behandelst.“
Er schaut dich an, als ob du ihm gerade mitgeteilt hast, dass die Erde rund ist und du jetzt der Präsident bist. Ein kurzer Moment der Verwirrung – und dann kommt die Reaktion, die du erwartet hast: ein zuckender Blick und ein „Aha, das werde ich mal checken“.
Du hast gewonnen. Nicht nur, dass du ihn aus seiner Wohlfühlzone gerissen hast, du hast ihm auch eine Ahnung davon gegeben, was wahre Kontrolle bedeutet.
Der lange Atem des Erfolgs
Aber das ist noch nicht alles. Dein wahres Meisterstück wartet noch. Du wirst ihm niemals die Chance geben, dir erneut das Gefühl zu vermitteln, dass er derjenige ist, der das Leben gewonnen hat. Du wirst ihn nicht mehr bewundern, sondern von nun an immer ein kleines, raffiniertes Grinsen auf den Lippen tragen, wenn er mit seinen Geschichten ankommt. Und, ganz wichtig, du wirst seine Prahlerei immer wieder mit den richtigen, unerwarteten Fragen entlarven.
Es ist nicht die Frage, wie man jemandem den Mund stopft, sondern wie man es schafft, die Wahrnehmung eines anderen Menschen auf so viele Ebenen zu verzerren, dass er selbst nicht mehr weiß, ob er in einem Traum lebt oder die Realität schon längst verlassen hat.
Vielleicht wird er nie verstehen, was du wirklich getan hast. Vielleicht wird er weiterhin in seinem goldenen Käfig leben, während du in deinem bescheidenen, aber cleveren Universum herrschst. Aber du weißt, dass du einen Sieg errungen hast, der viel mehr wert ist als jede Geschichte, die er je erzählt hat. Und das fühlt sich verdammt gut an.
Zitat: „Echte Größe misst sich nicht in dem, was du hast, sondern in dem, was du lässt.“
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