Grenzen setzen im Job

Grenzen Setzen Im Job
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Grenzen setzen im Job: Für die, die’s überleben wollen

Es gibt diesen Moment, in dem du mitten in einem Meeting sitzt, das Gefühl hast, dass jeder einzelne Punkt auf der Tagesordnung ein neuer Stich in deine Seele ist und du dir wünschst, dass der Raum plötzlich in einen Raum-Zeit-Wurmloch-Blackhole-Komplex verwandelt wird, der dich umgehend in die nächste Dimension katapultiert. Aber nein, du bist immer noch hier, am Tisch, in deinem überteuerten Hemd, das dir eigentlich nicht wirklich steht, und diese Kollegen, die glauben, sie hätten das geheime Rezept für ewige Erleuchtung, quatschen immer weiter. Willkommen in der Welt des „Grenzen Setzens“ – der grimmigen Kunst, sich selbst zu retten, ohne den sozialen Frieden zu zerstören.

Was du an diesem Punkt brauchst, ist nicht mehr die enge Krawatte um deinen Hals, sondern ein dicker, unsichtbarer Filter, der dir hilft, deinen inneren Zynismus zu kanalysieren, bevor er dir das Zwerchfell zerreißt und du einfach anfängst, zu weinen. Und das ist der erste Schritt: Die Erkenntnis, dass du zu oft „Ja“ gesagt hast, wo du „Nein“ sagen solltest. Lass uns also ein bisschen darüber nachdenken, was passiert, wenn du versuchst, Grenzen zu setzen – und dabei immer noch so tust, als würdest du es mit einem Lächeln tun. Spoiler: Du wirst scheitern. Aber das ist völlig okay.

Die Sache ist, im Büro gibt es eine seltsame, unausgesprochene Regel: Jeder kann dir auf die Nerven gehen, aber du kannst niemals den Fehler machen, deine Nerven lautstark zurückzugeben. Da kommt der Moment, in dem du diesen Stapel von Aufgaben anschaust, die sich immer weiter auftürmen und dich an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben. Aber hey, was hast du für einen Job, wenn du nicht täglich über das Chaos lachen kannst, das dir deine Kollegen um die Ohren werfen?

Ein „nein“ ist wie ein Fluch, der vom Chef selbst auf dich herabgerufen wird. Du würdest dich eher in den Ozean stürzen und nach einem verlorenen Schlüssel suchen, als dich auf die „Nicht so dringende Aufgabe“ einzulassen, die dir gerade aufgedrängt wird. Aber was tust du? Du lächelst, nickst, und tief in dir selbst weißt du, dass das Wort „nein“ für dich in dieser Welt der Bürolautsprecher und PowerPoint-Präsentationen einfach nicht existiert.

Und während du da sitzt – diese seltsame Mischung aus ironischem Schmunzeln und fast schon gelebter Resignation – beginnst du, zu realisieren: Es ist Zeit, ernsthaft „nein“ zu sagen. Zeit, mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen und der Hand am Schreibtisch die Richtung zu ändern. Du willst ja nicht wirklich als derjenige dastehen, der immer einen Plan B braucht, um das Chaos zu überleben.

Die Frage, die du dir stellen musst, lautet: Was passiert, wenn du aufhörst, das brave Schaf zu sein, das in der Ecke der Büro-Kantine still das Kantinenessen kaut und alles hinnimmt, was man dir aufdrückt? Wahrscheinlich wirst du zum Rebellen – zumindest in den Augen deiner Kollegen. Ein Kollege kommt auf dich zu, fragt dich, ob du etwas übernehmen kannst, und du hast nur eine Antwort: „Klar, ich übernehme alles, was du mir gibst. Oder – warte – ich nicht!“ Ja, das war der Moment, in dem du deine innere Wahrheit endlich nach außen trägst.

Der Raum füllt sich mit einer Mischung aus überraschten und schockierten Blicken. Du spürst die Unsicherheit der anderen. Es gibt immer noch diesen Blick, den sie dir zuwerfen, als ob du gerade eine wilde Achterbahnfahrt an gebrochenem Büro-Chaos überlebt hättest. Und hier bist du, der König der Bürogrenzen, der da sitzt und es dir gut gehen lässt.

Aber natürlich, um das zu tun, musst du in dich gehen. Du musst die geistige Haltung eines Zen-Meisters entwickeln, der dir freundlich zuschaut, während du dir überlegt hast, dass du endlich mal „Nein“ sagen darfst. Es ist nicht leicht. Es ist fast so, als würdest du auf einer Dschungel-Safari einem Löwen begegnen, der dir auf deinem Arbeitsplatz begegnet – und du sagst einfach: „Du bist nicht so wichtig wie ich in diesem Moment.“ Und es funktioniert. Du überlebst. Und am Ende des Tages hast du vielleicht sogar das Gefühl, dass du etwas erlangt hast, das dir keine Aufgabe jemals geben kann: Deine persönliche Freiheit.

Sich abzugrenzen bedeutet, zu wissen, dass du nicht die Büro-Maschine bist, die man von dir erwartet. Du musst nicht die Person sein, die immer einen Schritt weiter geht, während alle anderen im Büro eine Pause machen, und du machst weiter, bis dein Gehirn explodiert. Nein, du musst nicht die Person sein, die das Gefühl hat, dass der Tag nicht ohne mindestens zehn unerledigte Aufgaben enden kann. Du kannst derjenige sein, der sich auf den Tisch haut und sagt: „Lass uns das später machen – oder nie!“

Vielleicht denkst du jetzt, dass das alles ziemlich radikal klingt. Und ja, du hast recht. Aber was passiert, wenn du dich immer nur nach den Vorstellungen anderer richtest und deine eigenen Wünsche vergisst? Du wirst der Büro-Zombie, der mit einem „Ja“ auf alles antwortet, bis du am Ende der Woche so leer bist wie der letzte Keks in der Packung. Und du weißt, wie das endet: Du ziehst den Keks-Deckel zurück, und der Keks ist zerbröselt. Niemand möchte der zerbröselte Keks in der Packung sein. Also stell sicher, dass du nie der Keks bist.

Grenzen setzen ist der geheime Code des Büroüberlebens. Es ist die Kunst, die du lernen musst, damit du nicht am Ende des Tages in deinem eigenen Kaffeebecher schwimmst und von der Büroklatsch-Dynamik aufgefressen wirst. Also, lass uns anfangen, die Grenzen zu setzen – mit einem kühnen „Nein“ und einem Lächeln, das so überzeugt ist, dass es selbst den stursten Kollegen umhaut.

„Erlaube dir selbst, Nein zu sagen. Es ist deine Superkraft.“

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