Glückwunsch, du hast ‚Hacktastic‘ getriggert!“

Glückwunsch, Du Hast 'hacktastic' Getriggert!“
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Glückwunsch, du hast ‚Hacktastic‘ getriggert!“

Willkommen in deinem persönlichen Albtraum. Du bist eine von acht Personen in einer sterilen Büroetage – abgenutzter Teppichboden, dessen graue Schattierungen an den Staub vergangener Motivation erinnern, und eine Kaffeemaschine, die das Konzept von Hoffnung missverstanden hat. Du sitzt an deinem Schreibtisch, im typischen Casual-Business-Look: Hemd zu eng, Hose zu weit, die Schuhe glänzen noch vom letzten verzweifelten Versuch, den Chef zu beeindrucken. Dein Gesicht? Ein Mix aus müder Arroganz und der Überzeugung, dass du über den Dingen stehst.

Vor dir steht sie: Lisa. Neu, jung, frisch – und völlig ahnungslos, dass sie ins Haifischbecken gefallen ist. Ihre weiße Bluse ist perfekt gebügelt, ihre dunklen Haare zum Pferdeschwanz gebunden, die Augen groß und mit einem Blick, der sagt: „Ich will alles richtig machen.“ Oh, süße Unschuld.

Lisa hat das Pech, dass ihr Optimismus direkt unter deinem kollektiven Büro-Frust begraben wird. Es beginnt subtil: schiefe Blicke, zynische Kommentare über ihre vermeintliche Überqualifikation. Du findest es lustig, wie sie versucht, sich anzupassen, und doch nicht dazu gehört. Jeden Tag schiebst du ihr heimlich eine unsichtbare Kante in den Weg. Deine Kollegin, Sandra – immer mit ihrem knallroten Lippenstift, der mehr schreit als ihre Persönlichkeit – zieht Lisas Arbeit ins Lächerliche. Markus, der IT-Gott mit dem Selbstbewusstsein eines Staubsaugers, „verlegt“ absichtlich Lisas Passwörter. Die anderen? Sie lachen einfach mit. Es ist Gruppendynamik at its best.

Aber hey, du wusstest nicht, dass Lisa vergeben ist. Und schon gar nicht an Matt, den Typen, der das Wort „Hacker“ neu definiert hat. Du hättest es wissen sollen – die Welt hat immer einen Joker.

Ein Freund, der mehr weiß, als er sollte

Es beginnt harmlos. Eines Morgens kommst du ins Büro, und dein PC benimmt sich… seltsam. Der Mauszeiger bewegt sich von allein, Dateien verschwinden, und dann erscheint eine Nachricht: „Haben wir heute Spaß?“ Du lachst nervös, denkst an einen IT-Fehler und beschließt, es zu ignorieren. Fehler Nummer eins.

Matt, der Mann hinter dem Bildschirm, hat dich längst im Visier. Er trägt Hoodies und Jeans, die so unscheinbar sind, dass sie dich zum Gähnen bringen würden – wären da nicht seine leuchtenden Augen, die verraten, dass er in einer anderen Liga spielt. Für ihn bist du nicht mehr als eine Datei in einem chaotischen Ordner, und er liebt es, solche Unordnung aufzuräumen.

Der Anfang vom Ende

Der erste Schlag trifft dich am nächsten Tag. Dein Handy klingelt ununterbrochen – unbekannte Nummern, seltsame Anfragen, und jemand hat anscheinend deine Nummer auf einer Dating-Plattform geteilt. Dein Postfach quillt über mit E-Mails, die von deinem angeblichen Lottogewinn schwärmen. Und dann das Highlight: Deine Kreditkarte ist plötzlich gesperrt.

Du fühlst dich wie in einem schlechten Film. Doch statt einer Lösung findest du nur mehr Chaos. Deine Kollegen erleben dasselbe. Sandra wird von mysteriösen Paketlieferungen überrollt – Vibratoren, Kinderbücher und eine lebensgroße Pappfigur von Elvis Presley. Markus verliert plötzlich den Zugang zu sämtlichen IT-Systemen. Und dann das Büro: Die Kaffeemaschine explodiert wortwörtlich, weil jemand eine Anleitung zur Fehlbedienung programmiert hat. Du spürst es – das ist kein Zufall.

Das Netz zieht sich zu

Lisa beobachtet das Chaos mit einer Mischung aus Genugtuung und Mitleid. Du merkst langsam, dass sie mehr weiß, als sie zugibt. Ihre Haltung ist aufrecht, ihr Lächeln spöttisch. „Du hättest netter sein sollen,“ sagt sie leise, als du sie verzweifelt fragst, ob sie mehr darüber weiß. Doch bevor du antworten kannst, fällt das WLAN im ganzen Büro aus.

Das große Finale

Eines Nachts wirst du wach, weil dein Handy piept. Es ist eine Nachricht von einer Nummer, die du nicht kennst: „Bereit, ehrlich zu sein?“ Du ignorierst es. Aber die Wahrheit verfolgt dich wie ein Schatten. Die Nachricht taucht auf deinem Computerbildschirm, deinem Smart-TV und sogar auf deinem Kühlschrank-Display auf. Panik durchzieht deinen Körper.

Am nächsten Morgen liegt ein USB-Stick auf deinem Schreibtisch. Darauf: Eine detaillierte Zusammenstellung eures Mobbings. Videos aus dem Büro, aufgezeichnete Gespräche, sogar deine privaten Nachrichten, in denen du dich über Lisa lustig gemacht hast. Du fühlst, wie dein Gesicht heiß wird. „Ich weiß alles“, steht in großen Buchstaben am Ende der Datei.

Matt hat nicht nur das Spiel gewonnen – er hat es neu definiert. Deine Karriere ist erledigt. Sandra kündigt unter Tränen, Markus wird versetzt, und du? Du musst zusehen, wie Lisa deine Position übernimmt. Sie lächelt dir zu, als sie an deinem ehemaligen Schreibtisch vorbeigeht.

„Viel Glück beim Neustart,“ sagt sie – und diesmal weißt du, sie meint es ernst.

„Wenn du in ein Netz trittst, prüfe zuerst, wer es gesponnen hat.“

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