Flüsterst du oder baust du grad ein Flugzeug?
Es ist Mitternacht. Du liegst im Bett. Der Magen? Ein rebellischer Aufständler. Du könntest jetzt schlafen. Oder du könntest einen Schokoriegel essen. Drei Sekunden später stehst du in der Küche, barfuß, in Schlafanzughose mit Comicfiguren drauf. Dein Blick gleitet zum Schrank. Dort drinnen wartet er. Dein Feind. Dein Geliebter. Dein schokoladiges Schicksal.
Du öffnest vorsichtig die Schranktür. Keine Geräusche. Perfekt. Die Finger greifen nach der Verpackung. Langsam ziehst du. KRZZZTTT! Ein donnerndes Knirschen durchbricht die Stille, als hättest du gerade einen Panzer über eine Keksdose gefahren. Du erstarrst. War das eine Alarmsirene? Hat der Nachbar das gehört? Wird gleich die Polizei anrücken?
Dein Herz rast. Okay. Plan B. Noch langsamer. Krrk… krrk… kchhh… Das Geräusch gleicht einem alten Dampfschiff, das gegen einen Eisberg fährt. Der Hund auf dem Sofa hebt den Kopf. Dein Partner im Schlafzimmer bewegt sich. Mist! Eine falsche Bewegung und du bist geliefert.
Dann geschieht das Unvermeidliche: Die Verpackung reißt plötzlich. PRRRT! Ein Knall, als hätte jemand einen Luftballon mitten in einem Stille-Retreat platzen lassen. Dein Adrenalinspiegel erreicht Mount-Everest-Höhen. In Gedanken siehst du dich schon vor Gericht stehen: „Angeklagter, Sie haben versucht, einen Schokoriegel leise zu öffnen. Wie plädieren Sie?“
Es gibt keinen Ausweg mehr. Entweder du isst den Riegel jetzt in einer einzigen, verzweifelten Bewegung – oder du nimmst ihn mit zurück ins Bett und riskierst Krümelmassaker unter der Bettdecke. Egal, was du tust: Die Schokoladenmafia hat dich längst auf dem Kieker.
Fazit: Heimlich naschen? Vergiss es. Die Industrie hat sich verschworen. Schokoriegel sind absichtlich so verpackt, dass sie sich nachts lauter entfalten als eine Operndiva im Stimmbruch. Dein einziger Ausweg? Akzeptiere dein Schicksal oder gewöhne dich an Karotten.
