Finde deinen Platz in dieser Welt
Die Stille des Morgens wird nur von dem leisen Plätschern der Wellen durchbrochen, die sanft gegen die Felsen schlagen. Du stehst barfuß auf dem warmen Sand einer kleinen, halb verborgenen Bucht. Der Himmel ist in Pastelltönen gefärbt, ein Gemisch aus Lavendel und Gold, und die Luft schmeckt salzig, frisch und voller Versprechen. Dein Herz schlägt ruhig, doch tief in deinem Inneren spürst du diese Frage, die dich schon lange begleitet: „Bin ich hier, wo ich wirklich hingehöre?“
Deine Hände ruhen in den Taschen deiner leichten, cremefarbenen Leinenhose. Das lockere Hemd aus hellblauer Baumwolle schmiegt sich angenehm an deinen Körper. Dein Gesicht spiegelt die Ruhe der Umgebung wider, doch in deinen Augen liegt eine Spur von Suchenden – ein Funkeln, das von Sehnsucht erzählt. Du bist nicht allein.
Du fragst dich, was „Platz“ bedeutet
Hinter dir, unter einem weit ausladenden Mangobaum, sitzt eine Frau. Sie trägt ein langes, fließendes Kleid in tiefem Smaragdgrün, das bei jedem Windhauch tanzt. Ihr Gesicht ist markant, ihre Wangenknochen hoch, ihre Augen tief und durchdringend. Sie blickt dich an, ein Lächeln umspielt ihre Lippen. „Weißt du,“ sagt sie mit einer Stimme, die weich und doch voller Kraft ist, „deinen Platz findest du nicht, indem du suchst. Du erschaffst ihn.“
Ihre Worte treffen dich, wie eine Saite, die zum Klingen gebracht wird. Du erinnerst dich an all die Male, in denen du versucht hast, irgendwo dazuzugehören – im Job, in Beziehungen, in Städten, die du dir ausgesucht hattest, weil sie „richtig“ erschienen. Und doch war da immer diese leise Unruhe.
Die ersten Schritte: Wer bist du wirklich?
Einige Tage später befindest du dich in einem belebten Markt. Die Luft ist erfüllt von exotischen Gewürzen – Kurkuma, Zimt, Koriander – und das Stimmengewirr scheint ein eigenes Leben zu führen. Menschen bewegen sich um dich herum, ihre Gesichter erzählen Geschichten von Fernen und Nahen. Du trägst jetzt Jeans, abgetragen, aber bequem, und ein schlichtes T-Shirt. Du fühlst dich unauffällig, aber in deinem Inneren brodelt es.
Du bleibst an einem Stand mit handgefertigten Notizbüchern stehen. Eines davon, mit einem Einband aus tiefrotem Leder, zieht deinen Blick magisch an. „Vielleicht sollte ich wieder schreiben,“ denkst du und spürst, wie diese Idee ein warmes Feuer in dir entzündet. Dein Platz könnte in der Schöpfung liegen – in Worten, die deine Welt erklären und formen.
Hörst du auf dein Herz?
Abends findest du dich in einer kleinen Berghütte wieder, irgendwo in den Alpen. Der Raum duftet nach Holz und Kaminfeuer. Du sitzt in einem bequemen Sessel, eingehüllt in eine Decke, während draußen Schneeflocken tanzen. Vor dir auf dem Tisch liegt das rote Notizbuch, und dein Stift ruht auf dem leeren Papier.
Ein Mann im mittleren Alter, der Besitzer der Hütte, gesellt sich zu dir. Er trägt einen groben Wollpullover und Jeans, die vom täglichen Leben erzählen. „Was suchst du?“ fragt er dich, seine Stimme warm und neugierig.
Du antwortest zögerlich: „Ich weiß es nicht genau. Aber ich möchte ankommen. Mich irgendwo richtig fühlen.“
Er nickt verständnisvoll. „Manchmal,“ sagt er, „musst du aufhören, dich zu fragen, wo du hingehörst. Stattdessen frag dich: Was bringt dich zum Leuchten?“
Das Leuchten in dir finden
Seine Worte begleiten dich auf deiner weiteren Reise. Du stehst eines Morgens auf einer Klippe in Irland, der Wind peitscht dir ins Gesicht, und die Gischt des Meeres fühlt sich kühl und lebendig an. Dein Mantel flattert um dich herum, und du hältst dich an einem Rucksack fest, der deine Gedanken und Träume zu tragen scheint.
Hier, inmitten der rohen Natur, erkennst du: Dein Platz ist kein fixer Punkt. Es ist ein Zustand. Es ist das Gefühl, lebendig zu sein, verbunden mit dir selbst und allem, was dich umgibt.
Du erinnerst dich an die Menschen, denen du begegnet bist. Jede Begegnung hat dir ein Stück des Puzzles gezeigt. Der Markt, die Hütte, der Strand – sie haben dich gelehrt, dass es nicht um das „Wo“ geht, sondern um das „Wie“.
Dein Platz ist dort, wo du du bist
Ein Jahr später sitzt du an einem Schreibtisch in einem kleinen Apartment, das du mit Liebe eingerichtet hast. Pflanzen, die du selbst gezogen hast, geben dem Raum Leben. Eine Kerze flackert leise, während du an deinem Laptop arbeitest. Dein Gesicht ist entspannt, deine Hände bewegen sich ruhig über die Tastatur.
Du hast endlich begriffen, dass dein Platz in der Welt nichts ist, das man findet, sondern etwas, das man lebt. Es ist das Gefühl, bei dir selbst zu Hause zu sein, egal, wo du dich gerade befindest.
Aha-Moment: Du bist dein Zuhause
Du spürst die Wahrheit dieses Gedankens wie ein warmes Licht, das dich umgibt. Dein Platz ist nicht an einem bestimmten Ort, sondern in dir. Es ist die Freiheit, du selbst zu sein, ohne dich anpassen zu müssen. Es ist die Erlaubnis, zu träumen, zu wachsen und dich mit der Welt zu verbinden, wie du es möchtest.
Das Leben ist nicht statisch, und genauso ist es dein Platz in der Welt nicht. Er verändert sich, so wie du dich veränderst.
Zitat zum Abschluss
„Der Platz, den du suchst, ist nicht auf der Landkarte. Er liegt in deinem Herzen.“
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