Du vertraust auf das Team? Echt jetzt?

Du Vertraust Auf Das Team? Echt Jetzt?
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Du vertraust auf das Team? Echt jetzt?

Also, stell dir vor, du bist in einem Büro, und dieser Typ – nennen wir ihn mal Matthias – sitzt dort mit seinem selbstgefälligen Grinsen und spricht voller Inbrunst: „Ich vertraue total auf das Team!“ Du nickst höflich und hoffst, dass der Boden dich gleich verschlingt, weil du in diesem Moment gerade dein gesamtes Leben in einem Paralleluniversum verbringst, in dem alle Menschen in deinem Team tatsächlich kompetent sind. Leider gibt es diese Dimension nicht, oder?

Matthias trägt wie immer das, was er „Business Casual“ nennt: ein zu enges Hemd, das eher an ein „Lederjacken-auf-der-Kirmes“-Outfit erinnert, und seine Hose hat diesen seltsamen Glanz, den du nur bei Menschen siehst, die regelmäßig „Kaffee mit den Vorgesetzten“ trinken und dabei darüber sprechen, wie sie das Unternehmen revolutionieren wollen. In welchem Paralleluniversum? frage ich mich. In diesem hier, in dem du dich in deinem Büro befindest, bist du der Superheld, der alle Risse im Boden noch zusammenhält, bevor sie sich zu einem epischen Erdbeben aus Inkompetenz ausweiten.

Während Matthias noch immer überzeugt von seiner Team-Firma-Superkraft redet, drehst du dich in deinem Stuhl und beobachtest das „Team“. Ach ja, das Team – diese fantastische Gruppe von Menschen, die immer dann, wenn es darauf ankommt, wie Bananenschalen auf einer Rutschbahn agieren. Du bist der Superheld, der jeden Tag eine neue Katastrophe vermeiden muss. Du trägst deinen Standard-Outfit: ein bequemes T-Shirt, das mehr Geheimnisse über deine schlechte Laune verrät als über deinen letzten Urlaub, und eine Jogginghose, die dir die Illusion gibt, zu Hause im Wohnzimmer zu sitzen und nicht im epischen Kampf gegen die tägliche Büro-Inkompetenz.

Du würdest jetzt gerne sagen: „Also gut, Matthias, Vertrauen ist wichtig. Ich vertraue auch darauf, dass dieser Stuhl hier nicht zusammenbricht, während du wieder von deinem ‚Teamgeist‘ sprichst.“ Aber stattdessen nickst du, als ob du plötzlich einen Vortrag über Quantenphysik halten könntest, während du versuchst, den Blick auf die Wand zu richten, die dich an das erinnert, was du hinter dir lassen möchtest: den ganzen Büro-Schwachsinn.

Da ist Tom, der absolut keine Ahnung hat, wie man mit Excel umgeht, aber trotzdem immer die „wichtigen“ Berechnungen übernimmt. Der gute Mann, der sich stolz als Excel-Guru bezeichnet, schafft es tatsächlich, Zahlen zu multiplizieren, indem er sie laut „summiert“ – was mathematisch ungefähr so sinnvoll ist wie ein Känguru in einer Ballettaufführung. Dann gibt es noch Julia, die wie immer mit ihren fünf Telefonanrufen gleichzeitig beschäftigt ist und trotzdem noch bei jedem von ihnen nachfragt, wie man überhaupt eine E-Mail verschickt. Sie hat definitiv das multitasking-Diplom für die absolute Chaos-Masterklasse. Wenn sie ein „Team-Meeting“ einberuft, dann wird das Meeting eher ein „Wie überlebe ich den Tag im Büro“-Survival-Training.

Aber Matthias sieht das alles nicht. Matthias hat das große Vertrauen in das Team, während du das große Vertrauen in deinen eigenen Verstand hast, um nach Hause zu kommen, ohne ein weiteres Mal durch das Büro zu rennen, um zu verhindern, dass jemand das Faxgerät benutzt, um das Mittagessen zu bestellen.

Du seufzt tief und stellst dir vor, wie du in einem paralleluniversum – das hier leider nie existieren wird – in einem Superhelden-Outfit steckst. Du hast die Fähigkeit, das Team zu retten, ja sogar, die ganze Firma aus der selbstverschuldeten Katastrophe zu führen, indem du einfach jeden Schritt mit einer perfekten Kombination aus Handeln und Unglauben meisterst. Aber in dieser Welt bist du leider auch einfach nur derjenige, der darauf wartet, dass jemand mal endlich das richtige Dokument ausdrucken kann, ohne den Drucker für die achte Stunde anzuhalten.

Doch halt, es gibt einen Plan! Vielleicht – nur vielleicht – wenn du deine Superhelden-Kräfte richtig einsetzt, kannst du in einem Akt des heroischen Schreckens den Tag retten. Ein entschlossener Blick, eine kühne Entscheidung – du gehst zum Drucker, schaltest ihn aus und wieder ein, in der Hoffnung, dass vielleicht diesmal alles klappt. Doch dann… oh nein… der Drucker ist wieder offline. Warum nur?

Und so bleibt dir nur die ständige Hoffnung, dass dieser Tag bald endet, ohne dass jemand eine völlig falsche Präsentation vorbereitet oder der Chef fragt, warum es aussieht, als ob der Drucker gerade eine Art Bewusstseinskrise hat.

Am Ende des Tages verlässt du das Büro. Matthias steht immer noch in seiner Ecke und redet darüber, wie er „verdammt stolz auf das Team“ ist, und du gehst raus – als Superheld, aber nicht ohne eine gewisse Traurigkeit. Denn du weißt: Deine wahren Kräfte liegen nicht darin, das Team zu retten, sondern in deinem Überlebensinstinkt, der es dir ermöglicht, jeden Tag zu überstehen. Dein Ziel ist es nicht, den Büro-Titanen zu besiegen, sondern einfach durch den Büro-Dschungel zu navigieren, ohne dass dir dabei der Kopf platzt. Und vielleicht, nur vielleicht, wird Matthias eines Tages in einem anderen Paralleluniversum aufhören, von seinem „vertrauenswürdigen Team“ zu sprechen.

Und was ist dein Ziel? Überleben und nicht wahnsinnig werden.

„Vertrauen ist wichtig. Aber du kannst es nicht essen.“

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