Du magst deinen Job? Wie süß.

Du Magst Deinen Job? Wie Süß.
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Du magst deinen Job? Wie süß.

Es ist Montag, 7:42 Uhr, und du stehst in der U-Bahn. Deine rechte Hand krallt sich am Haltegriff fest, die linke balanciert deinen Kaffeebecher, der gefährlich nahe am Überlaufen ist. Neben dir steht ein Typ im abgewetzten Hoodie, Kopfhörer auf, Gesichtsausdruck: „Ich habe letzte Nacht das Internet gehackt und jetzt überlege ich, ob ich dich auch hacken soll.“ Du machst einen kleinen Schritt zur Seite, unauffällig, aber doch entschlossen. Sicherheit geht vor.

Der Albtraum beginnt.

Du bist auf dem Weg zu deiner Arbeit – nennen wir es dein persönliches „Escape Room“-Abenteuer, nur dass es kein Entrinnen gibt und die Rätsel dich maximal in die Kündigung treiben. Dein Chef hat letzte Woche so beiläufig wie ein Wetterbericht angekündigt, dass „Restrukturierungsmaßnahmen“ anstehen. Übersetzung: Entlassungen. Die Stimmung im Büro? Zwischen Grabesstille und Panikschweiß.

Die Großraumbüros riechen wie immer nach billigem Teppichkleber, abgestandener Luft und dem Parfüm von Frau Krause aus der Buchhaltung, die offenbar in einem Lavendelfeld schläft. Der Lichtton der Neonlampen erinnert an einen kalten Wintermorgen in Sibirien, während der Soundtrack aus wildem Tastengeklapper und gelegentlichen Nervenzusammenbrüchen fast nostalgisch wirkt.

Du setzt dich an deinen Schreibtisch, der so individuell ist wie ein Ikea-Katalog. Dein Bildschirm flackert kurz, bevor er das berüchtigte „Meeting in 5 Minuten“-Pop-up zeigt. Dein Herz schlägt schneller. Dein Kopfkino startet: Du wirst gefeuert, verlierst dein Haus, wohnst unter einer Brücke und tauschst selbstgestrickte Mützen gegen Dosensuppe.

Und dann kommt der Hacker.

Mitten in all dem Chaos taucht er auf – der Kerl aus der IT-Abteilung. Der, von dem alle wissen, dass er mehr weiß, als er jemals sagen würde. Er trägt einen schwarzen Hoodie, auf dem in fettgedruckten Buchstaben steht: „Trust Me, I’m Root.“ Seine Jeans sind alt, an den Knien durchgescheuert, und seine Sneakers wirken so, als hätten sie die Apokalypse überlebt. Sein Gesicht ist jung, fast unschuldig, aber seine Augen verraten, dass er in der digitalen Unterwelt zu Hause ist.

Er schlendert durch den Raum, wirft hier und da ein „Das könnte man optimieren“ ein und hinterlässt eine Spur von Unsicherheit. Jeder weiß: Wenn er wollte, könnte er das ganze Unternehmen lahmlegen. Du beobachtest ihn heimlich und fragst dich: Was, wenn er eines Tages einfach… alles löscht?

Wach auf, Neo!

Plötzlich bist du nicht mehr die Hauptfigur deines eigenen Lebens. Du bist ein Statist in einem schlechten Cyber-Thriller. Du siehst ihn in der Kantine – während du an deinem labberigen Currywurstbrötchen knabberst, hackt er wahrscheinlich den Pentagon-Server. Du hörst sein Lachen – düster, voller Codezeilen. Dein Kopf malt aus, wie er die Firma mit einem einzigen Tastendruck ins Chaos stürzt.

Das Meeting des Grauens.

Dein Chef betritt den Raum. Er trägt einen Anzug, der so steif ist, dass er sich nur in Zeitlupe bewegen kann. Sein Lächeln ist gequält, seine Stimme eine Oktave höher als sonst. „Wie Sie wissen, stehen uns schwere Zeiten bevor…“ Er redet weiter, aber du hörst nur noch ein dumpfes Summen. Dein Blick wandert zur Glasfront des Konferenzraums. Draußen sitzt der Hacker. Er tippt auf seinem Laptop, seine Finger gleiten über die Tastatur wie ein Virtuose am Klavier.

Du spürst, wie sich eine seltsame Mischung aus Bewunderung und Angst in dir breitmacht. Er hat die Macht. Nicht dein Chef, nicht der Vorstand – nein, dieser Typ im Hoodie könnte alles in die Luft jagen, metaphorisch natürlich. Oder?

Die Angst hat einen Namen.

Der Gedanke, dass deine Kündigung vielleicht nicht wegen der „Marktlage“ erfolgt, sondern weil ein gelangweilter Hacker beschlossen hat, das System zu crashen, frisst sich in dein Gehirn. Du stellst dir vor, wie er nachts im Büro sitzt, die Lichter gedimmt, eine leere Pizzaschachtel neben sich, während er mit einem diabolischen Grinsen Passwörter knackt.

„Wenn jemand aus der IT-Abteilung lächelt, renn“, hatte mal ein Kollege gewitzelt. Damals hattest du gelacht. Heute überlegst du, ob du das Passwort deines E-Mail-Accounts ändern solltest.

Reality Check.

Der Tag zieht sich hin, wie ein alter Kaugummi unter dem Schuh. Am Abend sitzt du in deiner kleinen, aber gemütlichen Wohnung. Der Fernseher läuft, aber du hörst nicht zu. Deine Gedanken kreisen um den Hacker. Was, wenn er wirklich…

Plötzlich piept dein Handy. Eine Mail. Betreff: „Restrukturierungsmaßnahmen – Ihre Position ist betroffen.“

Du starrst auf den Bildschirm. Dein Herz rutscht in die Hose. Aber warte mal. Der Absender… das ist nicht dein Chef. Es ist der Hacker. Und der Text?

„Nur ein Scherz. Vielleicht.“

Cliffhanger.

Du bist dir nicht sicher, ob du lachen oder weinen sollst. Du legst das Handy weg, sinkst in die Couch und fragst dich, ob es nicht an der Zeit ist, einen anderen Job zu suchen. Vielleicht irgendwo ohne Hacker. Oder ohne Chefs.

Fazit: Wer zuletzt hackt, lacht zuerst.

„Vertrauen ist gut, regelmäßige Backups sind besser.“

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