Du bist schon genug: Lebe jetzt im Moment
Matera: Wo die Zeit stillzustehen scheint
Stell dir Matera vor, eine Stadt in der Basilikata, Italien, wo die Sonne goldene Streifen über die Sassi wirft, jene Höhlenwohnungen, die seit Jahrtausenden bewohnt sind. Die Luft riecht nach frisch gebrühtem Espresso und warmem Focaccia-Brot, das in kleinen Bäckereien an jeder Ecke gebacken wird. Die Menschen hier bewegen sich langsam, mit einem Lächeln, das Geschichten von Jahrhunderten erzählt. Ihre Kleidung ist modern, doch schlicht – Männer in taubenblauen Leinenhemden, Frauen in fließenden, ockerfarbenen Kleidern aus Baumwolle, die im Wind tanzen. Matera ist ein Ort, der dich einlädt, innezuhalten, zu atmen und zu sein.
Hier lebt Sofia Bellini, eine 32-jährige Keramikerin, die in ihrem kleinen Atelier tönerne Vasen formt. Ihre Hände sind staubig, ihr Lachen klingt wie das Plätschern eines Brunnens. Nebenan arbeitet Matteo Rossi, ein 40-jähriger Sozialarbeiter, der Jugendlichen in der Stadt hilft, ihren Weg zu finden. Beide teilen eine Weisheit: Du musst nicht ankommen – du bist schon da.
Die Falle des „Noch nicht genug“
Du kennst das Gefühl: Du scrollst durch soziale Medien, siehst perfekt inszenierte Leben und denkst, du hinkst hinterher. Vielleicht arbeitest du hart, jagst Beförderungen oder träumst von einem besseren Leben, aber es fühlt sich an, als wärst du nie „fertig“. Dieses Streben nach mehr ist menschlich, doch es raubt dir die Freude am Jetzt. Sofia spürte das, als sie ihre Keramiken mit denen berühmter Künstler verglich. Ihre Hände zitterten, wenn sie an Ausstellungen dachte, die sie noch nicht hatte. Matteo wiederum fühlte sich überfordert, weil er nicht jeden Jugendlichen retten konnte, den er betreute.
Eine neue Methode, die gerade in Fachkreisen diskutiert wird, zeigt, dass Achtsamkeit im Alltag den Fokus auf den Moment lenkt und Stress reduziert. Das ist keine Theorie – es ist Sofias und Matteos Geschichte, die dich inspirieren wird.
Sofias Geschichte: Der Takt der Töpferscheibe
Sofia sitzt in ihrem Atelier, das nach Ton und Kräutern duftet. Die Wände sind mit Regalen voller Keramik bedeckt, jede Vase ein Unikat. Früher war sie besessen davon, perfekt zu sein. Sie verglich ihre Werke mit denen aus Florenz oder Venedig, fühlte sich klein. Eines Tages, bei einem Espresso Macchiato in einem kleinen Café am Piazza Vittorio, beobachtete sie eine ältere Frau, die mit einem Glas Orzata – einem traditionellen Mandelmilchgetränk – in der Hand die Sonne genoss. Die Frau lächelte, ohne Eile, ohne Ziel. Sofia erkannte: „Ich jage einem Ideal hinterher, das mich nicht glücklich macht.“
Sie begann, sich auf den Prozess zu konzentrieren. Jede Drehung der Töpferscheibe wurde ein Tanz, jeder Kratzer im Ton eine Geschichte. Sie hörte auf, nach Anerkennung zu hungern, und fand Freude im Schaffen. Heute verkauft sie ihre Werke lokal, nicht, um berühmt zu werden, sondern weil sie liebt, was sie tut.
Matteos Weg: Im Dienst der anderen
Matteo, in einem anthrazitfarbenen Wollpullover, sitzt in einem Gemeindezentrum, umgeben von Teenagern, die laut lachen. Als Sozialarbeiter fühlte er sich oft wie Sisyphos, der einen Stein den Berg hinaufrollt, nur um ihn wieder fallen zu sehen. Er wollte jeden retten, doch die Probleme der Jugendlichen schienen endlos. Eines Abends, bei einem Glas Aglianico, einem tiefroten Wein aus der Region, sprach er mit einem Kollegen. „Du kannst nicht die Welt verändern“, sagte dieser, „aber du kannst heute einen Unterschied machen.“
Matteo begann, kleine Siege zu feiern: Ein Junge, der seine erste Prüfung bestand; ein Mädchen, das ihm von ihren Träumen erzählte. Er lernte, im Moment zu leben, anstatt sich von der Last der Zukunft erdrücken zu lassen.
Warum jetzt der richtige Moment ist
Die Botschaft ist klar: Du musst nicht warten, bis du „ankommst“. Das Leben passiert jetzt. Eine aktuelle Erkenntnis aus der Neuropsychologie zeigt, dass das Gehirn im Zustand der Achtsamkeit – also der vollen Präsenz im Moment – weniger Stresshormone produziert. Das bedeutet, wenn du lernst, im Jetzt zu sein, fühlst du dich leichter, freier, lebendiger.
Wie kannst du das umsetzen?
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Atme bewusst: Nimm dir 30 Sekunden, atme tief ein und aus. Spüre, wie die Luft deine Lunge füllt. Das bringt dich sofort ins Jetzt.
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Fokussiere auf eine Sache: Ob du einen Cappuccino trinkst oder arbeitest – tue es mit voller Aufmerksamkeit. Schalte Ablenkungen aus.
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Feiere kleine Erfolge: Hast du heute eine Aufgabe erledigt? Ein nettes Gespräch geführt? Das ist genug.
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Schreibe es auf: Notiere jeden Abend drei Dinge, die dich heute glücklich gemacht haben. Das trainiert dein Gehirn, das Gute zu sehen.
Praktische Übungen: Dein Weg ins Jetzt
Versuche diese Mini-Übung: Stelle dir vor, du sitzt in einem Café in Matera, ein Cortado vor dir, die Sonne wärmt dein Gesicht. Schreibe fünf Dinge auf, die du gerade siehst, hörst oder fühlst. Das kann der Duft von Kaffee sein, das Lachen der Menschen, das Gefühl der Tasse in deiner Hand. Diese Übung, inspiriert von Achtsamkeitstechniken, hilft dir, den Moment zu greifen. Wiederhole sie täglich, und du wirst merken, wie sich dein Blick auf die Welt verändert.
Tabelle: Dein Plan für Achtsamkeit im Alltag
|
Zeitpunkt |
Aktion |
Ziel |
|---|---|---|
|
Morgens |
5 Minuten Atemübung |
Fokus für den Tag setzen |
|
Mittags |
1 Aufgabe bewusst erledigen |
Präsenz im Moment stärken |
|
Abends |
3 Dankbarkeitsmomente notieren |
Positives Denken fördern |
Trends, die dich unterstützen
Ein aktueller Trend ist die „Slow Living“-Bewegung, die in Italien besonders stark ist. Menschen reduzieren bewusst Tempo und Konsum, um mehr Raum für das Wesentliche zu schaffen. Apps, die Achtsamkeit fördern, wie solche für geführte Meditationen, sind ebenfalls im Kommen. Sie helfen dir, mit kleinen Übungen wie der oben beschriebenen präsent zu bleiben.
Dein Leben in Matera – und überall
Stell dir vor, du gehst durch Materas Gassen, die Steine warm unter deinen Füßen. Die Menschen grüßen dich, ihre Gesichter sind offen, ihre Bewegungen entspannt. Eine Frau in einem saphirblauen Kleid schiebt ein Fahrrad, ein Mann in einer khakifarbenen Jacke trägt einen Korb mit frischem Basilikum. Hier ist niemand in Eile, niemand jagt einem Ideal hinterher. Du kannst das auch – egal, wo du bist.
Warum jetzt? Weil du genug bist. Deine Träume, deine Wünsche, deine Sehnsüchte – sie leben in dir, nicht in einer fernen Zukunft. Sofia und Matteo zeigen dir: Das Glück liegt im Jetzt, in den kleinen Momenten, die du bewusst erlebst.
Tipp des Tages
Nimm dir heute 5 Minuten, um einen Moment voll zu genießen – sei es dein Morgenkaffee, ein Spaziergang oder ein Gespräch. Schalte dein Handy aus, atme tief und sei ganz da. Du wirst merken, wie befreiend das ist.
Über mich
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Ich bin Andreas Schulze, Autor von 14 Büchern, darunter „Grenzenlos Jetzt: Lebe das absolute Leben“, und „UNBEZWINGBAR: Die Reise zu deinem größten Selbst“ sowie Verfasser von tausenden Blogbeiträgen, in denen ich meine jahrzehntelangen Erfahrungen mit dir teile.
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