Du bist Chef? Wirklich? Oha!

Du Bist Chef? Wirklich? Oha!
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Du bist Chef? Wirklich? Oha!

Die Neonröhren über deinem Schreibtisch summen leise wie die Kakerlaken in deinem Kopf – rastlos, aber ziellos. Du sitzt da, in deinem besten Hemd – ja, dem blauen, das eigentlich nur halbwegs passt – und schiebst nervös deine Maus hin und her, ohne wirklich etwas auf dem Bildschirm zu sehen. Heute ist es soweit. Der Tag, an dem du die Wahrheit wie ein Vorschlaghammer in die egozentrische Fratze deines Chefs klatschen wirst. Und ja, das wird schön laut.

Das Setting: Willkommen in der Chef-Hölle

Dein Büro sieht aus, als hätte jemand versucht, Minimalismus mit Chaos zu kombinieren. Der Schreibtisch: überladen mit Akten, einer halb leeren Kaffeetasse und dieser verdammten Pflanze, die seit Monaten versucht, zu sterben, aber irgendwie nicht aufgibt. Respekt, Pflanze. Der Teppich unter deinen Schuhen – abgetragen und voller Kaffeeflecken – erzählt Geschichten von zu vielen Überstunden und zu wenig Anerkennung. Der Geruch von billigem Raumduft versucht verzweifelt, den Stress-Schweiß aus den Ecken zu vertreiben. Spoiler: Es klappt nicht.

Deine Kollegen stehen bereit. Da ist Peter, der immer leicht verknittert aussieht, als hätte er im Anzug geschlafen – was wahrscheinlich stimmt. Dann Maria, deren perfekt gezogene Lidstriche messerscharf wie ihr Humor sind. Und zuletzt Tom, der mit seinem Cowboy-Gürtel und den viel zu glänzenden Schuhen aussieht, als sei er versehentlich in einem Western-Casting gelandet. Ihr alle habt heute dasselbe Ziel: Endlich diesem narzisstischen Möchtegern-Chef eure Meinung geigen und dann, wie im Western, mit wehenden Mänteln in die Freiheit reiten. Oder so ähnlich.

Chef des Chaos: Der Tyrann in Person

Euer Chef – nennen wir ihn Klaus – ist das Paradebeispiel für „Wie man es nicht macht“. Sein Schreibtisch ist leer, außer einem goldenen Namensschild („Klaus Huber – CEO“), einem MacBook, das er offensichtlich nur für Instagram nutzt, und einem stapelweise unberührten Papieren. Seine Krawatte sitzt schief, sein Grinsen noch schiefer, und wenn er redet, klingt es, als hätte er bei jedem zweiten Satz „Visionär“ in einen Bullshit-Bingo-Generator eingegeben.

Sein Lieblingssatz: „Wir sind eine Familie.“ Klar, Klaus. Eine toxische Familie mit dir als unfähigem Patriarchen.

Der Plan: Kabumm mit Stil

Ihr habt alles durchdacht. Die Kündigungsschreiben stecken griffbereit in euren Taschen, und jeder hat seine Rolle. Peter wird den Anfang machen – seine trockene, nüchterne Art wird Klaus sofort in die Defensive drängen. Maria wird nachlegen, mit einer rhetorischen Waffe, die präziser ist als ein Laserpointer. Tom wird es emotional machen, mit einer Ansprache, die selbst Hollywood nicht besser schreiben könnte. Und du? Du wirst den finalen Schlag setzen.

Der Moment der Wahrheit

Der Konferenzraum ist steril wie eine Zahnarztpraxis, mit diesen hässlichen grauen Stühlen, die nach drei Minuten Rückenschmerzen garantieren. Klaus betritt den Raum, in einem viel zu engen Sakko, das aus ihm einen wandelnden Witz macht. Sein Grinsen ist breiter als nötig, seine Selbstüberschätzung größer als der Raum.

„Was gibt’s, Team?“ fragt er, ohne sich hinzusetzen. Natürlich nicht. Machtmenschen stehen immer. Ist wohl besser fürs Ego.

Peter räuspert sich und legt los: „Wir wollten dir nur sagen, dass deine Managementfähigkeiten ungefähr so effektiv sind wie ein Regenschirm in einem Hurrikan.“

Klaus blinzelt. Ein erstes Zucken in seinem linken Augenlid.

Maria grinst süffisant. „Du bist der einzige Chef, der Meetings abhält, bei denen man am Ende weniger weiß als vorher.“

„Und nicht zu vergessen,“ wirft Tom ein, „dein unglaubliches Talent, anderen die Schuld zu geben. Respekt. Wirklich.“

Du atmest tief ein. Dein Moment. Du stehst auf, ziehst die Kündigung aus deiner Tasche und klatschst sie auf den Tisch. „Weißt du, Klaus, du bist nicht einfach unfähig. Du bist die personifizierte PowerPoint-Präsentation: viel Show, null Substanz.“

Die Flucht in die Freiheit

Die Minuten danach sind ein Rausch. Klaus steht da, stammelt etwas von „Undankbarkeit“ und „Fehlendem Teamgeist“, aber keiner von euch hört mehr zu. Ihr verlasst das Büro, die Köpfe hoch, die Herzen leicht. Draußen scheint die Sonne, als hätte sie nur auf euch gewartet.

Während ihr zusammen in ein kleines Café um die Ecke schlendert, das nach frisch gebackenem Brot und Freiheit riecht, sagt Maria: „Weißt du, das war wie eine Szene aus einem Film. Ich wünschte, ich hätte das aufgenommen.“

Du nickst und grinst. „Das war besser als jeder Film. Das war unser Leben.“

„Die Wahrheit ist wie ein Schwert: Es schneidet nur, wenn du den Mut hast, es zu führen.“

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