Deine Berufung wartet schon auf dich

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Deine Berufung wartet schon auf dich

Der Regen trommelte gegen die Fenster der kleinen Wohnung in Regensburgs Altstadt, als Johanna Kreischer zum dritten Mal in diesem Monat ihre Bewerbung absagte. Die Archivarin hatte ein Studium der Kunstgeschichte hinter sich, fünf Jahre in einem Museum gearbeitet und spürte doch jeden Morgen diese lähmende Leere. „Ich habe keine Berufung“, flüsterte sie, während draußen die Donau grau und schwer vorbeizog. Das Porzellan ihrer Teetasse klapperte leicht, als sie sie abstellte – ein Darjeeling First Flush, den sie sich aus einer kleinen Manufaktur am Stadtrand hatte schicken lassen.

Kennst du dieses Gefühl? Diese Mischung aus Resignation und heimlicher Hoffnung, dass da draußen vielleicht doch etwas auf dich wartet? Etwas, das dich morgens aufspringen lässt, das deine Energie nicht raubt, sondern mehrt? Viele Menschen glauben, eine Berufung sei etwas Magisches, das plötzlich vom Himmel fällt – ein Blitz der Erkenntnis, der alles verändert. Die Wahrheit ist komplexer, faszinierender und vor allem: greifbarer.

Warum du glaubst keine Berufung zu haben

In Auckland, Neuseeland, saß zur gleichen Zeit Henrik Bollmann in seinem Büro. Der Versicherungsmathematiker starrte auf Zahlenkolonnen, die ihm so vertraut waren wie sein eigenes Spiegelbild. Draußen glitzerte der Hafen im Sonnenlicht, Segelboote zogen vorbei, und irgendwo in der Ferne rief ein Kiwi. Henrik trug einen anthrazitfarbenen Wollpullover und hatte seinen Flat White längst kalt werden lassen. „Was soll ich schon machen?“, hatte er neulich zu einem Kollegen gesagt. „Ich bin gut in Mathematik. Das ist alles.“

Diese Überzeugung – dass wir keine Berufung haben – entspringt meist drei fundamentalen Missverständnissen:

  • Der Mythos der großen Bestimmung: Wir erwarten, dass unsere Berufung offensichtlich, glamourös und weltverändernd sein muss. Dabei kann sie auch leise, alltäglich und persönlich sein.
  • Die Verwechslung von Talent und Berufung: Nur weil du etwas gut kannst, bedeutet das nicht, dass es deine Berufung ist. Und umgekehrt: Nur weil du etwas noch nicht perfekt beherrschst, heißt das nicht, dass es nicht deine Bestimmung sein könnte.
  • Die Angst vor dem Scheitern: Viele Menschen suchen ihre Berufung nicht wirklich, weil sie Angst haben, sie zu finden – und dann vielleicht scheitern zu müssen.

In einer aktuellen Beobachtung aus der Arbeitspsychologie zeigt sich, dass Menschen, die ihre Berufung leben, nicht unbedingt außergewöhnliche Tätigkeiten ausüben. Sie haben vielmehr gelernt, die Verbindung zwischen ihren inneren Werten und ihrer äußeren Tätigkeit herzustellen.

Der Unterschied zwischen Job, Karriere und Berufung

Lass uns nach Valparaíso in Chile reisen. Dort lebte Marlene Osterfeld, eine Elektroingenieurin, die jahrelang für ein großes Energieunternehmen arbeitete. Die bunten Häuser der Hafenstadt leuchteten in der Nachmittagssonne, während sie in einem kleinen Café an der Küste saß und an einem Pisco Sour nippte. Die salzige Meeresluft mischte sich mit dem Duft frisch gebackenen Brotes aus der Bäckerei nebenan.

„Ich hatte einen Job, dann eine Karriere“, erzählte sie mir später. „Aber es fühlte sich nie richtig an.“ Der Unterschied zwischen diesen drei Konzepten ist entscheidend:

Job, Karriere und Berufung im Vergleich:

Aspekt Job Karriere Berufung
Motivation Geld verdienen Aufstieg, Status Sinn, Erfüllung
Zeitgefühl Stunden zählen Projekte managen Zeit verfliegt
Montagmorgen Schwer Motiviert Vorfreude
Identität „Ich arbeite als…“ „Ich bin auf dem Weg zu…“ „Ich bin…“
Energie Wird verbraucht Schwankt Wird erneuert

Marlene hatte bemerkt, dass sie bei ehrenamtlichen Workshops für Jugendliche, in denen sie Mädchen für Technik begeisterte, nie auf die Uhr schaute. Dort, zwischen Kabeln und Schaltplänen, umgeben von leuchtenden Kinderaugen, fühlte sie zum ersten Mal: Das ist es.

Die fünf Säulen deiner persönlichen Berufung

Zurück nach Deutschland, nach Tübingen. Hier lehrt Gregor Wannstedt als Dozent für Philosophie an einer privaten Bildungseinrichtung. An einem frühen Herbstmorgen, während die Altstadt noch im Nebel lag und der Neckar leise dahinfloss, entwickelte er während einer Vorlesung ein Modell, das später vielen Menschen half: die fünf Säulen der Berufung.

Er trug einen erdbraunen Cordanzug, und sein Espresso dampfte in der kühlen Luft des Seminarraums. Die Studierenden – einige in Jeans und Hoodies, andere in eleganten Blazern – hörten gebannt zu, als er an die Tafel schrieb:

1. Was dich fasziniert (Interesse): Was würdest du tun, auch wenn niemand zuschaut? Wofür vergisst du die Zeit? Johanna aus Regensburg hatte bemerkt, dass sie stundenlang durch kleine Buchläden streifen konnte, alte Fotografien betrachtete und Geschichten hinter vergessenen Objekten erahnte.

2. Was du gut kannst (Fähigkeit): Welche Fähigkeiten hast du entwickelt – bewusst oder unbewusst? Henrik aus Auckland war brillant darin, komplexe Zusammenhänge zu visualisieren. Seine Excel-Sheets waren Kunstwerke der Klarheit.

3. Was die Welt braucht (Bedarf): Wo siehst du ein Problem, das gelöst werden muss? Marlene erkannte, dass Mädchen systematisch von technischen Berufen ferngehalten wurden – nicht durch Verbote, sondern durch fehlende Vorbilder.

4. Wofür du bezahlt werden kannst (Marktwert): Realismus gehört dazu. Deine Berufung muss dich auch ernähren können. Die Kunst liegt darin, die Schnittmenge zu finden.

5. Was deine Werte widerspiegelt (Authentizität): Deine Berufung muss zu dem passen, wofür du stehst. Wenn Freiheit dein höchster Wert ist, wird ein Beruf mit starren Strukturen dich nie erfüllen.

In aktuellen Trends der Persönlichkeitsentwicklung zeigt sich, dass Menschen, die alle fünf Säulen berücksichtigen, nicht nur zufriedener sind, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krisen.

Die Berufungs-Archäologie: Grabe nach deiner Bestimmung

Es war ein eiskalter Januartag in Tromsø, Norwegen, als Lena Fehrenbach, Meeresbiologin, eine Erkenntnis hatte, die ihr Leben veränderte. Das Polarlicht tanzte über dem dunklen Himmel, während sie in der Forschungsstation saß und durch mikroskopische Aufnahmen von Plankton blätterte. In ihrer Hand hielt sie einen Becher dampfenden Gløgg, der süße Duft von Zimt und Nelken erfüllte den Raum.

Ihre Berufung lag nicht in dem, was sie studiert hatte, sondern in dem, was sie als Kind geliebt hatte: Geschichten erzählen. Sie erinnerte sich, wie sie stundenlang ihrer kleinen Schwester von imaginären Unterwasserreichen erzählt hatte. Die Mikroskopie hatte sie gelangweilt – aber die Geschichten hinter den Organismen, die ökologischen Zusammenhänge, das große Narrativ des Ozeans: Das war ihre Welt.

Praktische Übung: Die Biografische Schatzkarte

Nimm dir jetzt einen Moment Zeit. Schließe kurz die Augen und reise zurück:

  • Wovon hast du als Kind geträumt?
  • Welche Tätigkeiten haben dich in einen Flow-Zustand versetzt?
  • Bei welchen Aktivitäten haben andere gesagt: „Du bist so gut darin“ – und du hast es gar nicht gemerkt?
  • Welche Probleme möchtest du in der Welt lösen?
  • Wofür werden andere Menschen dich um Rat fragen?

Lena begann, wissenschaftliche Erkenntnisse in Geschichten zu übersetzen. Heute ist sie Science Communicatorin, erstellt Dokumentationen und Podcasts. Sie verdient weniger als früher, aber sie sagt: „Ich bin endlich angekommen.“

Wenn die Berufung sich verändert

In Kyoto, Japan, saß Damian Unterberg, ein Produktdesigner für Haushaltsgeräte, in einem traditionellen Teehaus. Das leise Plätschern des kleinen Brunnens im Innenhof mischte sich mit dem sanften Klappern der Bambuslöffel. Er trug einen schlichten schwarzen Pullover aus Kaschmir und nippte an seinem Matcha, dessen bittere Note ihn wach hielt für das, was kam.

Mit 42 hatte er seine Berufung gefunden – oder besser: Sie hatte sich verwandelt. Jahrelang hatte er funktionale Objekte entworfen. Jetzt, nach einer Reise durch die Präfektur Ishikawa, wo er traditionelle Handwerker kennengelernt hatte, wollte er etwas anderes: die Verbindung von alter Handwerkskunst und moderner Technologie schaffen.

„Berufung ist kein Zustand“, sagte er zu seinem Cousin am Telefon. „Es ist ein Prozess.“

Das ist eine der befreiendsten Erkenntnisse überhaupt: Deine Berufung darf sich entwickeln. Sie ist nicht in Stein gemeißelt. Was dich mit 25 erfüllt, kann mit 45 anders aussehen. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Moderne Forschungsansätze aus der Entwicklungspsychologie zeigen, dass Menschen etwa alle sieben bis zehn Jahre eine Phase der Neuorientierung durchlaufen. Wer das als Krise sieht, leidet. Wer es als Evolution begreift, wächst.

Die größten Blockaden auf dem Weg zur Berufung

Springen wir nach Graz, Österreich. Hier arbeitete Nina Baumgart als Industriemechanikerin in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen. Die steirische Hauptstadt lag unter einer Schneedecke, als sie nach der Spätschicht nach Hause fuhr. In ihrer kleinen Küche, umgeben vom Duft eines selbst gebackenen Apfelstrudels, notierte sie in ihr Tagebuch: „Warum kann ich nicht einfach tun, was ich will?“

Die Antwort auf ihre Frage offenbarte fünf klassische Blockaden:

  • Die Sicherheitsfalle: „Ich kann meinen Job nicht aufgeben – was ist mit der Rente?“ Sicherheit ist wichtig, aber wenn sie dich lähmt, wird sie zum Gefängnis.
  • Der Perfektionismus: „Ich muss erst noch diese Ausbildung machen, jenes Buch lesen…“ Perfektionismus ist die schönste Form der Selbstsabotage.
  • Die Fremdbild-Falle: „Was werden die anderen denken?“ Die anderen denken meist gar nicht über dich nach – sie sind mit sich selbst beschäftigt.
  • Die Ressourcen-Illusion: „Ich habe nicht genug Geld/Zeit/Energie.“ Oft brauchst du weniger Ressourcen, als du denkst – aber mehr Mut.
  • Die Identitätskrise: „Ich bin doch Mechanikerin – ich kann nicht plötzlich etwas anderes sein.“ Doch. Kannst du.

Nina begann, in ihrer Freizeit Metall-Skulpturen zu schweißen. Was als Hobby begann, wurde zur Nebentätigkeit, dann zum Haupteinkommen. Heute hat sie eine kleine Werkstatt in der Grazer Innenstadt, wo sie funktionale Kunstobjekte erschafft – Lampen, Tische, Skulpturen. Die Grenze zwischen Mechanik und Kunst ist verschwommen.

Die 3-Stufen-Methode zur Berufungsfindung

Reisen wir nach Mumbai, Indien. Zwischen den Wolkenkratzern von Bandra und den alten Kolonialbauten von Colaba arbeitete Fabian Richstein als IT-Systemadministrator für eine Großbank. Die feuchte Hitze klebte an seiner Haut, während er auf dem Dach seines Wohngebäudes stand und über die endlose Stadt blickte. Unten hupen Rikschas, Straßenhändler riefen ihre Waren aus, und der Geruch von Chai Masala stieg von den Straßen herauf.

Fabian hatte eine Methode entwickelt, die ihm half – und die auch dir helfen kann:

Stufe 1: Erkunden (3–6 Monate) Probiere verschiedene Dinge aus. Ehrenamt, Online-Kurse, Nebenprojekte, Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen. Johanna aus Regensburg begann, lokale Künstler zu fotografieren und ihre Geschichten aufzuschreiben. Henrik aus Auckland meldete sich für einen Kurs in Datenvisualisierung an. Lena aus Tromsø bot an, für eine NGO Texte zu schreiben.

Stufe 2: Experimentieren (6–12 Monate) Wähle zwei bis drei Richtungen, die dich wirklich ansprechen, und gehe tiefer. Starte kleine Projekte. Sammle Feedback. Scheitere, lerne, iteriere. Fabian begann, IT-Workshops für Schulen in den Slums von Dharavi anzubieten. Er merkte: Das Lehren erfüllte ihn mehr als das reine Programmieren.

Stufe 3: Etablieren (ab 12 Monate) Fokussiere dich auf die Richtung, die die stärkste Resonanz in dir auslöst. Baue Strukturen auf. Vernetze dich. Mache es zu einem Teil deiner Identität. Fabian gründete eine kleine Social-Enterprise-Firma, die kostenlose Programmier-Workshops für benachteiligte Jugendliche anbietet und sich über Consulting-Aufträge finanziert.

Mini-Challenge für die nächsten 7 Tage: Wähle eine Tätigkeit, die dich interessiert, aber die du noch nie gemacht hast. Investiere jeden Tag 30 Minuten. Beobachte, wie es sich anfühlt. Schreibe jeden Abend drei Sätze darüber auf. Nach sieben Tagen weißt du mehr über dich als nach Jahren des Grübelns.

Die verborgenen Hinweise deiner Berufung

Es war ein warmer Sommerabend in Adelaide, Australien, als Sophie Langenfeld, Hotelfachfrau, durch den Botanischen Garten schlenderte. Die Sonne tauchte die riesigen Eukalyptusbäume in goldenes Licht, Papageien kreischten in den Wipfeln, und der Duft von Jasmin lag schwer in der Luft. Sie trug ein luftiges Kleid aus Baumwolle in zartem Apricot und hielt einen eisgekühlten Flat White in der Hand.

Sophie hatte gelernt, auf Signale zu achten:

  • Energiegewinn statt Energieverlust: Nach welchen Tätigkeiten fühlst du dich belebt statt erschöpft?
  • Zeitverzerrung: Bei welchen Aktivitäten vergisst du die Zeit komplett?
  • Neid als Wegweiser: Auf wen bist du heimlich neidisch? Was hat diese Person, das du dir wünschst?
  • Wiederkehrende Themen: Welche Themen tauchen immer wieder in deinem Leben auf – in Gesprächen, Träumen, Gedanken?
  • Kindliche Begeisterung: Was bringt dich zum Strahlen wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum?

Sophie bemerkte, dass sie bei der Planung von Events im Hotel aufblühte – besonders bei Hochzeiten. Nicht wegen des Glamours, sondern wegen der Geschichten. Jedes Paar hatte eine einzigartige Story, und Sophie liebte es, diese in der Dekoration, dem Ablauf, den kleinen Details sichtbar zu machen. Heute ist sie freiberufliche Event-Designerin mit Fokus auf personalisierte Zeremonien.

Berufung ohne großen Sprung

Nicht jeder muss alles hinwerfen. In Basel, Schweiz, fand Thomas Hildebrandt, Laborant in einem Pharmaunternehmen, seine Berufung innerhalb seines bestehenden Jobs. Die Stadt lag friedlich am Rhein, die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen wirkte zeitlos, und in einem kleinen Café am Marktplatz trank er einen kräftigen Espresso Lungo.

Thomas begann, sich auf einen Aspekt seiner Arbeit zu fokussieren, der ihn schon immer fasziniert hatte: die Qualitätssicherung. Er spezialisierte sich, bildete sich weiter, wurde Experte auf einem Nischengebiet. Sein Job blieb der gleiche – aber seine Haltung dazu veränderte sich fundamental.

Reflexionsfragen für deine innere Klarheit:

  • Wenn Geld keine Rolle spielen würde – was würdest du mit deinen Tagen anfangen?
  • Welches Problem in der Welt bringt dein Blut zum Kochen?
  • Was würdest du tun, auch wenn du damit scheitern könntest?
  • Wofür möchtest du erinnert werden?
  • Was würde dein 80-jähriges Ich deinem heutigen Ich raten?

Der Mut zur unperfekten Berufung

In Windhoek, Namibia, unter einem Sternenhimmel, der so klar war, dass man meinte, die Galaxien berühren zu können, saß Karolin Neubert am Lagerfeuer. Die Landschaftsarchitektin hatte Europa verlassen, um hier in einem Naturschutzprojekt zu arbeiten. Die Nacht war kühl, die Stille durchbrochen nur vom fernen Ruf einer Hyäne. Sie trank einen starken Rooibos-Tee aus einer emaillierten Tasse.

„Ich dachte immer, ich müsste die perfekte Berufung finden“, sagte sie zu den anderen Freiwilligen. „Aber jetzt weiß ich: Es geht nicht um Perfektion. Es geht darum, etwas zu tun, das sich richtig anfühlt – auch wenn es nicht für immer ist.“

Diese Erkenntnis ist befreiend. Deine Berufung muss nicht perfekt sein. Sie muss nicht dein ganzes Leben definieren. Sie muss nicht weltverändernd sein. Sie muss nur authentisch sein – für dich, jetzt, in dieser Phase deines Lebens.

Aktuelle Bewegungen in der Coaching-Szene betonen genau das: Die Berufung ist kein statisches Ziel, sondern eine dynamische Reise. Die „Portfolio-Karriere“ wird immer beliebter – Menschen kombinieren mehrere Tätigkeiten, die zusammen ihre Berufung ausmachen.

Visualisierungsaufgabe: Dein perfekter Tag

Schließe für einen Moment die Augen. Stelle dir vor, es ist ein Tag in fünf Jahren. Du wachst auf und fühlst dich erfüllt. Was machst du an diesem Tag? Wer ist um dich herum? Wo bist du? Was trägst du? Welche Gespräche führst du? Womit verdienst du dein Geld? Wie fühlt sich dein Körper an?

Schreibe diesen Tag so detailliert wie möglich auf. Das ist deine Vision – dein Nordstern.

Die Berufung ist kein Luxus

Zurück zu Johanna nach Regensburg. Ein Jahr war vergangen. Sie hatte gekündigt, eine kleine Weiterbildung in Fotografie gemacht und begonnen, eine Dokumentationsserie über vergessene Handwerksberufe zu erstellen. Jetzt saß sie in einem Co-Working-Space, umgeben von anderen Kreativen, und bearbeitete Bilder eines Hufschmieds aus dem Bayerischen Wald.

Das Geld war knapp. Die Zukunft unsicher. Aber zum ersten Mal seit Jahren spürte sie: Ich lebe.

„Berufung ist kein Luxus“, sagte sie neulich in einem Podcast. „Es ist eine Notwendigkeit. Nicht für die Welt – für dich selbst. Weil du nur ein Leben hast. Und dieses Leben ist zu kurz, um es mit Dingen zu verbringen, die dich leer lassen.“

Dein nächster Schritt

Die Wahrheit ist: Du hast eine Berufung. Vielleicht nicht die eine, große, offensichtliche. Aber du hast etwas in dir, das gelebt werden will. Etwas, das die Welt ein kleines Stückchen besser macht. Etwas, das dich lebendig fühlen lässt.

Der erste Schritt ist nicht, alles zu ändern. Der erste Schritt ist, anzufangen, hinzuschauen. Neugierig zu werden. Zu experimentieren. Zu spielen.

Johanna, Henrik, Marlene, Gregor, Lena, Damian, Nina, Fabian, Sophie, Thomas, Karolin – sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben sich erlaubt, ihre Berufung zu suchen. Nicht perfekt. Nicht sofort. Aber konsequent.

Und jetzt bist du dran.

Tipp des Tages: Erstelle heute eine Liste mit drei Dingen, die du als Kind geliebt hast, aber aufgegeben hast, weil sie „unpraktisch“ waren. Wähle eines davon und investiere diese Woche eine Stunde hinein – ohne Erwartungen, ohne Druck, nur aus Neugier.

Über mich

Möchtest du regelmäßig inspirierende Inhalte und tiefgehende Beiträge über Erfolg, persönliche Weiterentwicklung, Wünsche und Träume lesen?
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Ich bin Andreas Schulze, Autor von 14 Büchern, darunter „Grenzenlos Jetzt: Lebe das absolute Leben“, und „UNBEZWINGBAR: Die Reise zu deinem größten Selbst“ sowie Verfasser von tausenden Blogbeiträgen, in denen ich meine jahrzehntelangen Erfahrungen mit dir teile.

Meine Expertise beruht nicht auf theoretischen Studien, sondern auf über 40 Jahren intensiver Praxis, unzähligen Weiterbildungen, Seminaren und persönlichen Erfahrungen mit Menschen, Motivation und psychologischen Prozessen. Ich habe tausende Fach- und Sachbücher über Psychologie, Erfolg, Bewusstsein und menschliches Verhalten gelesen und daraus ein umfassendes Verständnis entwickelt, das weit über jede klassische akademische Ausbildung hinausgeht.

Seit mehr als 20 Jahren interviewe ich Menschen aus aller Welt – egal, in welchen Berufen sie arbeiten: vom gehobenen CEO bis zum Schichtarbeiter, von Künstlern über Handwerker bis zu Spezialisten in fast allen Bereichen, die es gibt. Diese Geschichten fließen direkt in meine Beiträge und Bücher ein. Ich erzähle die echten Geschichten aus dem Leben, interviewe Menschen selbst und zeige, wie sie wirklich denken, fühlen und was sie wirklich wollen. So entstehen Beiträge und Bücher, die authentisch, greifbar und unmittelbar nachvollziehbar sind.

Diese Jahrzehnte der Selbstreflexion, Beobachtung und praktischen Anwendung haben mich zu einem Experten für Selbstwirksamkeit, Motivation und persönliche Transformation gemacht. Ich habe erlebt, wie Menschen wachsen, scheitern, sich neu erfinden – und wie entscheidend der eigene Glaube an sich selbst dabei ist.

Heute fließt all dieses Wissen in meine Arbeit ein – in meine Bücher, meine Coachings und meine Beiträge auf Erfolgsebook.com. Mein Ziel ist es, Menschen zu inspirieren, ihr volles Potenzial zu entfalten, Hindernisse zu überwinden und ihr Leben selbstbewusst zu gestalten.

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