Dein Kollege rettet den Kühlschrank

Dein Kollege Rettet Den Kühlschrank
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Dein Kollege rettet den Kühlschrank

Du sitzt am Schreibtisch, der Laptop vor dir, das Notizbuch geöffnet, der Kugelschreiber bereit. Der Duft von Kaffee, der durch das Großraumbüro zieht, erinnert dich daran, dass die Welt trotz allem noch ein Ort mit kleinen Freuden ist. Doch dann fällt dein Blick auf Klaus – die personifizierte Behäbigkeit.

Klaus trägt wie immer sein beiges Hemd, das eher wie ein Relikt aus den 90ern wirkt, als eine modische Entscheidung. Die Knöpfe kämpfen mutig gegen die Schwerkraft, während seine Jeans so perfekt verwaschen ist, dass sie wie ein historisches Artefakt aussieht. Seine Haare – oder das, was davon übrig ist – sind akkurat zur Seite gekämmt, ein ironischer Kontrast zu seiner chaotischen Arbeitsmoral.

Die Bühne des stillen Wahnsinns

Das Büro selbst gleicht einer Theaterbühne: Die Neonlichter werfen grelles Licht auf die eintönigen Schreibtische. Die Luft ist erfüllt von einem leisen Summen der Computer und gelegentlichem Gelächter aus der Kaffeeküche. In der Ecke flackert ein Drucker wie ein rebellischer Geist, der sich weigert, Befehle entgegenzunehmen.

Und dann sitzt er da – Klaus. Vor ihm liegt eine Tastatur, die er streichelt, als wäre sie eine alte Freundin, und sein Smartphone, das er öfter ansieht als seine To-Do-Liste. Du fragst dich, was auf diesem Handy so wichtig ist. Rettet er heimlich die Welt? Plant er die nächste Mondmission? Nein, du weißt es besser. Er überprüft den Kantinenplan – wieder.

Der Held, der keiner sein will

Klaus ist nicht faul – er ist effizient faul. Während du dich durch Excel-Tabellen kämpfst und E-Mails jonglierst, hat Klaus es geschafft, die Kunst des „So tun, als ob“ zu perfektionieren. Sein Ziel? Der nächste Kaffeepausen-Marathon.

Mit einem Ausdruck völliger Konzentration scrollt er durch sein Handy. Seine Stirn legt sich in Falten, als hätte er gerade die Lösung für den Weltfrieden gefunden. Aber nein, es ist nur ein neues Rezeptvideo – „Wie man Lasagne in 5 Minuten macht“.

Du siehst ihm zu, wie er sich zurücklehnt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und mit einer Zufriedenheit lächelt, die du nur bei jemandem findest, der gerade herausgefunden hat, dass es noch Kuchen in der Kantine gibt.

Der Fluch des Teekessels

Und während Klaus in seinem Thron der Bequemlichkeit regiert, bist du der wahre Held. Du bist derjenige, der den Teekessel aufstellt, ohne dass jemand es bemerkt. Du bist der stille Wächter der Büroharmonie, der Pfeiler des produktiven Miteinanders.

Deine Augen wandern zu deinem Schreibtisch, wo die unendliche To-Do-Liste liegt. Du fühlst dich wie ein einsamer Ritter, der gegen die Drachen der Deadlines kämpft. Doch irgendwo tief in dir weißt du: Es ist okay. Denn jedes Büro braucht einen Klaus – den Meister der scheinbaren Wichtigkeit, den König der unnötigen Meetings, den Kaiser des Kantinenschmauses.

Ein Moment der Klarheit

Vielleicht bist du sogar ein bisschen neidisch auf Klaus. Er hat das, was viele suchen: die Kunst, nichts zu tun, während alle anderen denken, er sei beschäftigt. Doch dann kehrt der Realitätsschock zurück. Du bist nicht Klaus. Du hast Träume, Ziele, Ambitionen. Und vielleicht – nur vielleicht – reicht das aus, um die nächste Kaffeepause wirklich zu genießen.

Fazit: Der wahre Held bist du

Während Klaus weiter plant, wie er die Kantine erobern kann, planst du deine nächste große Idee. Und das, mein Freund, ist der Unterschied zwischen jemandem, der den Kühlschrank rettet, und jemandem, der die Welt verändert.

„Der wahre Mut zeigt sich nicht im Leeren des Kühlschranks, sondern im Füllen der Kaffeekanne.“

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