„Du hast den Titel nur getäuscht, oder?“

"du Hast Den Titel Nur Getäuscht, Oder?"
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„Du hast den Titel nur getäuscht, oder?“

Ah, du denkst, du hast den größten Job der Welt? Dein Titel klingt so beeindruckend, dass sogar dein Hund neidisch wird, oder? Leiter der internationalen Mega-Projekt-Abteilung – wow, klingt nach einem Büro, das man nur aus Filmen kennt, in denen Helden durch Glaswände springen und Explosionen im Hintergrund toben. Aber stopp mal kurz, bevor du weiter in deinem CEO-Style durch die Büroräume schwebst. Was genau hast du eigentlich gemacht? Und vor allem, was war das nochmal für eine Produktionsstätte, in der du all das „Magische“ erreicht hast?

Stell dir vor, du stehst in deinem schicken Anzug (den du dir sicher von einem hochklassigen Designer aus Paris geholt hast – oder doch eher vom letzten Ausverkauf bei H&M?) und bist der, der als Head of Operations im größten Unternehmen der Welt bezeichnet wird. Und was tust du wirklich? Ach ja, genau, du hast mit einem Doppelklick auf deinen Laptop gerade das Excel-Dokument von „Finanzen“ geöffnet und deinen wöchentlichen Statusbericht abgeschickt. Großartig. Willkommen im Leben eines „Executive Junior Vice Presidents of Nothingness“.

Die Produktionsstätten? Ja, die. Du hast das Büro von dir als das Zentrum des Universums dargestellt, aber am Ende des Tages sitzt du in einem altmodischen Gebäude, das genauso gut in die 90er Jahre gehören könnte. Die Wände bröckeln, der Aufzug klingt, als würde er gleich den Rückwärtsgang einlegen, und der Geruch nach veraltetem Kaffee haftet immer noch in der Luft – als ob niemand seit Jahrzehnten daran gedacht hat, den Filter zu wechseln. Ein Traum, oder? Der perfekte Ort für einen Karrierestart.

Aber du, du bist der König in deinem Reich, auch wenn es nur der kleine Bereich in der Ecke des Großraumbüros ist, der kaum Platz für deine ambitionierten Ziele lässt. Dein Titel klingt wie der eines ausgebildeten Genies, aber der wahre Job ist der eines Bürokraten, der von einem Meeting zum nächsten hetzt, in denen niemand wirklich etwas tut – außer den Kaffeevorrat zu überwachen.

Kommen wir zu den echten Helden in dieser Geschichte: Deine Kollegen. Da gibt es die eine Kollegin, die sich „Expertin für strategische Prozessoptimierung“ nennt, aber den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Post-its an ihre Kollegen zu kleben, um ihnen zu sagen, dass sie „innovative Synergien schaffen müssen“. Ihre Kleidung – ein zu kurzes Kleid, das sie als „Business Casual“ verkauft – bleibt der Blickfang der Abteilung, selbst wenn ihr einziges Projekt es ist, den Drucker wieder zum Laufen zu bringen, nachdem er den Geist aufgegeben hat.

Und dann ist da noch der Typ, der sich selbst als „Leiter des globalen Innovationsprojekts“ bezeichnet, aber von Innovationsgeist etwa so viel Ahnung hat wie eine Tafel Schokolade von der Geschichte der Schokoladenproduktion. Der „globale Projektleiter“ sitzt in einem Raum, der aussieht, als wäre er aus den 80ern in die Gegenwart teleportiert worden, und zählt von den 18 verpassten Anrufen auf seinem Telefon. „Innovationen“ werden hier höchstens im Kaffee-Automaten entwickelt, wenn dieser plötzlich eine neue Geschmacksrichtung „enthüllt“.

Also, was lernen wir daraus? Vielleicht das hier: Du kannst dich von jetzt an als „Chief of Everything That Could’ve Been“ titulieren, solange du den Mut hast, dir selbst zu glauben. Du bist der Meister der Titel-Fantasie und der König des „Was-wäre-wenn“. Was kümmert es dich, dass du nur eine halbe Stunde im Monat tatsächlich damit verbringst, die Projekte zu überwachen, über die du redest, als hättest du sie ins Leben gerufen? Deine Aufgaben sind doch sowieso bloße Fantasie – wie das Unternehmen, das du leitest.

Und während du in deinem Büro sitzt und so tust, als würdest du das Schicksal der Welt verändern, kann der wahre Held des Tages ein unscheinbarer Praktikant sein, der mit einem völlig undurchsichtigen, aber irgendwie zuversichtlichen Gesichtsausdruck vor dir steht, während du ihm eine E-Mail schickst, die du selbst nicht mehr lesen kannst.

Ganz ehrlich: Die Produktionsstätte, die du führst, mag wie ein professionelles Universum erscheinen – doch hinter den Kulissen geht es eher wie in einer Rummelplatz-Achterbahn zu. Aber hey, wer kann schon sagen, dass er der „Chief of Big Office Space“ ist? Keiner. Außer dir.

Zitat: „Es ist nicht der Jobtitel, der dich definiert, sondern die Fähigkeit, den ganzen Tag so zu tun, als wärst du tatsächlich der Boss.“

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