„Großartiger Plan“ klingt teuer.

"großartiger Plan" Klingt Teuer.
Lesedauer 3 Minuten

„Ich habe einen großartigen Plan!“, riefst du. Und jetzt stehst du in einer Bäckerei mit einer Handvoll Quittungen und einem Schuldenberg.

Du stehst da. Die Luft riecht nach frisch gebackenem Brot, gemischt mit einem Hauch Verzweiflung und dem süßen Duft von „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“ Vor dir: Eine freundliche, leicht verwirrte Bäckereiverkäuferin, die ein perfekt sitzendes Dirndl trägt und dich anblickt, als wärest du gerade aus einer Reality-Show entlaufen. Hinter ihr reihen sich Regale mit goldbraunen Croissants, glänzenden Brezeln und Brotlaiben, die wie kleine kulinarische Meisterwerke aussehen. Alles um dich herum schreit: „Gemütlichkeit!“, aber du fühlst dich so, als hätte das Schicksal dir gerade die Rechnung für deinen „großartigen Plan“ präsentiert – im wahrsten Sinne des Wortes.

In deiner Hand: ein Haufen Quittungen. Knitterig, zerknüllt und unmissverständlich. Sie sind der Beweis, dass dein „Plan“ sich in einen chaotischen Backwaren-Traum verwandelte – oder eher in einen Albtraum. Aber hey, wer braucht schon finanzielle Stabilität, wenn man stattdessen 32 Laib Sauerteigbrot und 17 Kirschplunder hat?

Die Szene: Du, der Bäcker-Held ohne Kohle

Dein Outfit? Nun, sagen wir mal, es erzählt seine eigene Geschichte. Dein ehemals schickes Hemd hat die Knitterfalten eines 48-Stunden-Denkmarathons, und deine Jeans sieht aus, als hätte sie den gleichen Zeitraum auf einem unbequemen Küchenstuhl verbracht. Dein Gesichtsausdruck schwankt irgendwo zwischen „Ich habe alles im Griff“ und „Ich brauche dringend einen Plan B.“ Aber dein Stolz? Der hat sich anscheinend schon längst verabschiedet, vermutlich zusammen mit deinem letzten Euro.

Hinter dir steht eine ältere Dame, die in einem pastellfarbenen Wollmantel steckt und dich kritisch beäugt. Sie hält eine kleine Tüte mit zwei Mohnbrötchen in der Hand und wirkt, als würde sie innerlich überlegen, ob sie dir ihr Kleingeld anbieten soll – oder einen Therapeuten.

Wie alles begann: Dein „großartiger Plan“

„Ich habe eine geniale Idee!“, hast du vor zwei Wochen gerufen, als du mit deinen Freunden im Stammcafé saßest. Du warst elektrisiert, voller Visionen und vermutlich ein wenig zu koffeiniert. Dein Ziel? „Eine Bäckerei, die mehr als nur Brötchen verkauft! Es wird eine Revolution! Brot-Kunst! Croissant-Poesie!“

Die anderen haben genickt, geklatscht – und ein bisschen gelacht. „Du schaffst das!“, sagten sie, während sie dir auf die Schulter klopften. Und du hast es ihnen geglaubt.

Der Sturz in die Realität

Jetzt stehst du hier, inmitten von Bäckereiaroma und deinem persönlichen Schuldenberg. Deine „Investition“ war ambitioniert: Du hast in Premium-Backwaren und schicke Verpackungen investiert, ohne zu bedenken, dass du… na ja, keine eigene Bäckerei hast. Und auch keinen Kundenstamm. Stattdessen hast du jetzt ein Wohnzimmer voller Brottüten und die Erkenntnis, dass sich Sauerteig nicht von Luft und Liebe ernährt.

Der Showdown

„Ähm, kann ich Ihnen helfen?“, fragt die Verkäuferin schließlich, als dein stilles Grübeln ihr offenbar zu lange dauert. Ihr Gesicht ist freundlich, aber ihre Augen haben diesen Hauch von „Was macht dieser Typ eigentlich hier?“

„Ja, äh…“, stotterst du, während du versuchst, dich auf eine Antwort zu konzentrieren. Aber was sollst du sagen? Dass du hier bist, um dein Brot zurückzukaufen? Oder vielleicht, dass du eine spontane Geschäftsidee hattest, die irgendwie komplett aus dem Ruder gelaufen ist?

Du entscheidest dich für die Wahrheit – na ja, zumindest eine abgespeckte Version davon. „Ich wollte eigentlich nur… äh… schauen, wie andere Bäckereien so arbeiten“, murmelst du. Deine Stimme klingt nicht überzeugend, aber hey, zumindest bist du ehrlich. So halb.

Die Moral der Geschichte

Während du aus der Bäckerei schlurfst, begleitet vom missbilligenden Blick der älteren Dame, nimmst du dir vor, beim nächsten Mal einen besseren Plan zu haben – oder wenigstens jemanden, der dich rechtzeitig stoppt. Denn manchmal reicht ein „großartiger Plan“ eben nicht aus, besonders wenn er dich mitten in eine Bäckerei mit leeren Taschen und einem Berg aus Quittungen führt.

Und während die Tür hinter dir zufällt, hörst du die Verkäuferin leise murmeln: „Der arme Kerl braucht echt ein Brötchen. Oder ein Wunder.“

Zitat zum Nachdenken: „Manchmal braucht es nicht nur einen Plan, sondern auch jemanden, der ihn stoppt, bevor er Realität wird.“

Hat dir der Beitrag gefallen? Kommentiere und teile meine inspirierenden Beiträge über Sarkasmus, Humor und viel Witz!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert