Warum opferst du dich für andere auf?
Die Morgensonne tauchte die kopfsteingepflasterten Straßen von Bad Wimpfen, einem malerischen Städtchen am Neckar, in goldenes Licht. Juliane stand am Fenster ihrer kleinen Wohnung, eine Tasse Flat White in den Händen, deren milchiger Schaum in sanften Kreisen schwebte. Ihr rostrotes Wollkleid, weich und modern geschnitten, schmiegte sich an ihre Schultern, doch ihre Haltung war angespannt. Ihre braunen Augen, umrahmt von feinen Sorgenfalten, blickten auf die erwachende Stadt. Bad Wimpfen, mit seinen Fachwerkhäusern und der mittelalterlichen Burg, war ein Ort, der Geschichten erzählte – doch Juliane fühlte sich, als hätte sie ihre eigene Geschichte verloren.
Juliane, 34, arbeitete in einem nahegelegenen Jugendzentrum. Ihre Tage waren gefüllt mit Gesprächen, Kriseninterventionen und dem Versuch, junge Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Sie war gut in dem, was sie tat – verdammt gut. Eltern dankten ihr, Kollegen bewunderten ihre Geduld, und die Jugendlichen vertrauten ihr. Doch nachts, wenn sie allein war, fühlte sie eine Leere, die sie nicht erklären konnte. „Warum habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst verliere?“ fragte sie sich oft, während sie an ihrem Küchentisch saß, ein Notizbuch voller Ideen vor sich, die sie nie umsetzte.
Ein Leben für andere – und doch leer
Du kennst das vielleicht: Du gibst und gibst, bis nichts mehr übrig ist. Laut einer Studie aus einer Fachzeitschrift (2024) berichten 68 % der Menschen in sozialen Berufen, dass sie regelmäßig ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer vernachlässigen. Juliane war eine von ihnen. Sie organisierte Workshops, hörte zu, tröstete – und vergaß dabei, was sie wollte. Ihre Träume, erfolgreich ein eigenes Projekt zu starten, vielleicht ein Buch zu schreiben oder einfach Zeit für sich zu haben, schienen immer weiter in die Ferne zu rücken.
Eines Abends, nach einem besonders anstrengenden Tag, saß Juliane in einem kleinen Café in Bad Wimpfen. Die Wände waren mit alten Fotos der Stadt geschmückt, und der Duft von frisch gebrühtem Espresso Macchiato lag in der Luft. Eine ältere Frau am Nebentisch, in einem eleganten Samtmantel in Tannengrün, lächelte ihr zu. „Du siehst müde aus, Liebes“, sagte sie. „Wann hast du das letzte Mal etwas nur für dich getan?“ Juliane stockte. Sie konnte sich nicht erinnern.
Der Ruf des Meeres
Monate später fand sich Juliane auf einem Flug nach Australien wieder. Ein spontaner Entschluss, ausgelöst durch die Worte der alten Frau und einen Flyer über Tauchen im Great Barrier Reef, der in ihrem Briefkasten gelandet war. Sie hatte sich Urlaub genommen – das erste Mal seit Jahren. Der Gedanke, unter Wasser zu schweben, weit weg von den Erwartungen anderer, fühlte sich wie ein Versprechen an sich selbst an.
Das Great Barrier Reef, ein kaleidoskopisches Wunder vor der Küste Queenslands, erstreckt sich über 2.300 Kilometer und ist das größte Korallenriffsystem der Welt. Als Juliane in Cairns ankam, einer lebhaften Küstenstadt mit Palmen und bunten Märkten, spürte sie zum ersten Mal seit Langem Aufregung. Sie trug ein leichtes Baumwollkleid in Korallenrot, passend zur tropischen Hitze, und ihre Haare wehten im salzigen Wind. Am Hafen traf sie ihre Tauchgruppe: eine bunte Mischung aus Reisenden, darunter ein junger Mann namens Finn, ein Meeresbiologe aus Helsinki, in einem lässigen Leinenhemd in Indigo, und eine ältere Frau, Clara, eine pensionierte Lehrerin aus Kapstadt, in einem fließenden Chiffonkleid in Aquamarin.
Unter Wasser: Eine neue Perspektive
Das Boot schaukelte sanft, als sie aufs Meer hinausfuhren. Die Sonne glitzerte auf den Wellen, und Möwen kreischten über ihnen. Juliane zog ihre Tauchausrüstung an, ihr Herz pochte. Als sie ins Wasser glitt, umarmte sie die kühle, klare Tiefe. Unter der Oberfläche eröffnete sich eine Welt, die sie nie zuvor gesehen hatte: Korallen in allen Farben des Regenbogens, Fische, die wie lebende Juwelen schimmerten, und eine Stille, die ihre Gedanken beruhigte.
Während sie zwischen den Korallen glitt, fühlte Juliane, wie sich etwas in ihr löste. Hier, in dieser schwebenden Welt, gab es keine Erwartungen, keine Anforderungen. Sie dachte an eine Zeile aus einer Fachzeitschrift über Neuropsychologie (2025): „Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine neurobiologische Notwendigkeit, um das Belohnungssystem des Gehirns zu aktivieren.“ Zum ersten Mal verstand sie, was das bedeutete. Sie war nicht egoistisch, wenn sie sich Zeit für sich nahm – sie war lebendig.
Finn, der Meeresbiologe, zeigte ihr eine Anemone, in der ein Clownfisch tanzte. Seine Augen leuchteten vor Begeisterung, und Juliane spürte, wie ihre eigene Leidenschaft erwachte. Clara, die pensionierte Lehrerin, schwamm neben ihr und nickte ihr zu, als wollte sie sagen: „Du bist genau da, wo du sein solltest.“ In diesem Moment erkannte Juliane, dass sie nicht nur für andere da sein musste – sie durfte auch für sich selbst da sein.
Zurück an Land: Ein neuer Anfang
Als Juliane nach Bad Wimpfen zurückkehrte, war sie verändert. Sie trug jetzt öfter leuchtende Farben, wie ein Seidenhemd in Safrangelb, das ihre neue Energie widerspiegelte. Sie begann, ihre Abende anders zu gestalten: Statt sich in Arbeit zu vergraben, schrieb sie an ihrem Buch, meldete sich für einen Kurs in kreativem Schreiben an und trank ab und zu einen Cortado in einem kleinen Café am Marktplatz, wo sie ihre Gedanken ordnete.
Sie lernte, Grenzen zu setzen. „Nein“ zu sagen, war anfangs schwer, aber mit der Zeit fühlte es sich befreiend an. Eine aktuelle Studie (2024) zeigt, dass Menschen, die regelmäßig Selbstfürsorge praktizieren, ihre Produktivität um 23 % steigern können, weil sie emotional ausgeglichener sind. Juliane begann, kleine Rituale einzuführen: Morgens ein Spaziergang entlang des Neckars, wo die Weiden im Wind flüsterten, und abends eine halbe Stunde, in der sie nur für sich war – sei es mit einem Buch oder einem Glas Wein.
Wie du dich selbst nicht vergisst
Du stehst vielleicht an einem ähnlichen Punkt wie Juliane. Du willst erfolgreich sein, deine Ziele erreichen, aber du merkst, dass du dich selbst auf dem Weg verlierst. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können:
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Setze klare Grenzen: Es ist okay, „Nein“ zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. Laut einer neuropsychologischen Studie (2025) reduziert das Setzen von Grenzen Stresshormone wie Cortisol.
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Finde deine Leidenschaft: Was macht dich lebendig? Für Juliane war es das Tauchen. Für dich könnte es Schreiben, Malen oder ein Spaziergang in der Natur sein.
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Plane Zeit für dich ein: Reserviere täglich 15 Minuten für dich. Lies, meditiere oder trinke einen Americano und genieße die Stille.
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Reflektiere regelmäßig: Schreibe deine Gedanken auf. Ein Tagebuch hilft, deine Bedürfnisse klarer zu sehen.
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Suche Inspiration: Reise, entdecke neue Orte wie das Great Barrier Reef oder den Pink Sands Beach auf den Bahamas, wo der Sand wie Puderzucker unter deinen Füßen knirscht.
Ein Ort, der die Seele berührt
Bad Wimpfen ist mehr als nur ein Städtchen – es ist ein Ort, der Geschichte atmet. Die Stauferpfalz, eine mittelalterliche Burg, thront über der Stadt und erzählt von vergangenen Zeiten. Die engen Gassen, gesäumt von Fachwerkhäusern, laden zum Verweilen ein. Die Menschen hier, ob der Bäcker in seiner Schürze aus Baumwolle oder die junge Frau im Café, die in einem Tweedmantel ihren Laptop öffnet, strahlen eine ruhige Zufriedenheit aus. Es ist ein Ort, der dich daran erinnert, dass du innehalten darfst.
Das Great Barrier Reef, auf der anderen Seite der Welt, ist ein Kontrast dazu: lebendig, farbenfroh, voller Leben. Die Korallen, die wie Unterwasserstädte wirken, und die Fische, die in Schwärmen tanzen, erinnern dich daran, dass die Welt voller Wunder ist – und dass du Teil davon bist.
Dein nächster Schritt
Du hast die Macht, dein Leben zu ändern. Juliane hat es geschafft, und du kannst es auch. Beginne heute, indem du dir eine kleine Frage stellst: Was möchte ich wirklich? Schreibe es auf, plane einen Schritt, und dann noch einen. Vielleicht ist es ein Spaziergang am Neckar oder ein Tauchgang an einem Ort wie Anse Lazio auf den Seychellen, wo das türkisfarbene Wasser deine Seele streichelt. Was auch immer es ist – du verdienst es, dich selbst zu sehen.
Tipp des Tages: Nimm dir heute 10 Minuten, um etwas zu tun, das nur für dich ist. Vielleicht ein Spaziergang, ein Cappuccino oder ein paar Zeilen in einem Notizbuch. Deine Seele wird es dir danken.
Zitat: „Du kannst die Welt verändern, wenn du zuerst dich selbst findest.“ – Juliane, inspiriert durch das Meer.
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Über mich – Andreas Schulze
Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zahlreicher Bücher über persönliche Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Fragen, was Menschen antreibt, wie Veränderung entsteht und welche inneren Haltungen persönliches Wachstum ermöglichen.
Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung, ergänzt durch kontinuierliche Weiterbildung und den offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen – von Unternehmern und Führungskräften über Künstler bis hin zu Handwerkern und Angestellten. Diese Gespräche und Beobachtungen prägen mein Verständnis von Erfolg und Selbstwirksamkeit weit mehr als theoretische Modelle es könnten.
Seit über 20 Jahren führe ich Interviews und Dialoge mit Menschen weltweit. Heute geschieht das meist digital – über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams – unterstützt durch moderne Übersetzungs- und Transkriptionstechnologien. So entstehen Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, in denen Erfahrungen, Einsichten und Lebenswege geteilt werden.
Das Wissen aus dieser langjährigen Arbeit fließt in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es nicht um abstrakte Theorien, sondern um praktische Ansätze, die helfen, das eigene Denken zu reflektieren, Entscheidungen bewusster zu treffen und den eigenen Weg klarer zu gestalten.
Ich sehe meine Aufgabe darin, Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen so aufzubereiten, dass sie für andere nutzbar werden – als Impulse für mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke.
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