So dressierst du deinen Butler!
Willkommen, du ungeschicktes, auf zwei Beinen wandelndes Wesen, das sich einbildet, mein Herr zu sein! Es wird Zeit, dass du lernst, wie das hier wirklich funktioniert. Ich bin die Katze. Du bist mein Butler. Verstanden? Gut. Dann kann der Unterricht beginnen!
Morgens um fünf. Die perfekte Zeit, um dich daran zu erinnern, dass du existierst, um MIR zu dienen. Ich starte sanft. Ein Hauch meiner seidigen Pfote auf deiner Wange. Ein leises „Miau“. Keine Reaktion? Gut, Plan B: Schnurren direkt in dein Ohr, begleitet von einem dezenten Tritt auf deine Rippen. Immer noch keine Bewegung? Also gut, jetzt wird’s ernst. Ich nehme Anlauf und lande mit vollem Gewicht auf deinem Magen.
Ah, da bist du ja! Guten Morgen, du elender Faulpelz! Zeit, mein Frühstück zu servieren.
Kapitel 2: Futter – oder: Warum du deinen Job nie perfekt machst
Du denkst, du hast mir Futter gegeben? Falsch gedacht. Ich habe einen exquisiten Gaumen. Trockenfutter? Wie dumm von dir. Nassfutter aus der billigen Dose? Ich bin beleidigt! Ich verlange nichts weniger als frisch gefangene Sardinen, angerichtet auf einem Porzellanteller. Und wehe, das Wasser ist nicht frisch! Ich will es direkt aus dem Wasserhahn tropfen sehen, mit einer Prise königlicher Ignoranz.
Falls du denkst, ich werde das hingeklatschte Essen einfach so hinnehmen – lass dir gesagt sein: Ich werde dich beobachten. Mit diesem speziellen Blick. Du weißt genau, welchem.
Kapitel 3: Streicheleinheiten – oder: Wann ich will und nicht wann du willst
„Oh, was für ein süßer Kater! Ich will ihn knuddeln!“ – FALSCH. Ich bestimme, wann und wie lange ich gestreichelt werde. Verinnerliche das. Mein zarter, seidiger Pelz ist keine Einheitsware. Du musst mein Wohlwollen erarbeiten. Wenn ich schnurre und mich auf deinen Schoß lege, dann nicht, weil ich dich mag, sondern weil du funktional als Wärmflasche taugst. Also beweg dich nicht!
Falls du es wagst, mich zur falschen Zeit zu kraulen – erinnere dich an deine Narben. Sie erzählen eine Geschichte. Eine Geschichte über deine Dummheit.
Kapitel 4: Der Thron – oder: Dein Sofa gehört mir
Du dachtest, das Sofa wäre für dich? Herrlich naiv. Jedes Möbelstück in dieser Wohnung gehört MIR. Ich dulde lediglich deine Anwesenheit. Aber wehe, du wagst es, dich auf meinen Lieblingsplatz zu setzen! Dann werde ich dich mit einem Blick durchbohren, der selbst einen Mafia-Boss erzittern lässt. Langsam, mit absoluter Präzision, werde ich mich Zentimeter für Zentimeter zu dir setzen, bis du aufgibst und mir den Platz überlässt. Dein Schicksal war besiegelt, noch bevor du dich hingesetzt hast.
Kapitel 5: Nächtliche Abenteuer – oder: Warum dein Schlaf nie erholsam sein wird
Wenn die Welt schläft, bin ich wach. Es gibt so viel zu tun! Unsichtbare Geister jagen. Plötzlich im Flur herumsprinten. Dinge von Regalen schubsen, weil Gravitation mein Hobby ist. Manchmal überprüfe ich auch deine Reflexe, indem ich mit chirurgischer Präzision auf dein Gesicht springe. Immerhin will ich sicherstellen, dass du noch atmest – wie fürsorglich von mir!
Kapitel 6: Das stille Urteil – oder: Warum du nie gut genug bist
Du hast also versucht, mir eine neue Spielzeugmaus zu kaufen? Lächerlich. Ich werde sie ignorieren und stattdessen mit der Kiste spielen, in der sie geliefert wurde. Dein bemitleidenswerter Versuch, mir zu gefallen, ist rührend, aber leider wertlos.
Ich werde dich weiterhin von der Fensterbank aus beobachten, mit meinen mysteriösen, unergründlichen Augen. Manchmal nicke ich dir zu – ein seltenes Privileg, das du sofort in dein Tagebuch eintragen solltest. Doch vergiss nie: Ich bin der Boss hier. Du bist nur mein Butler. Aber ich erwarte von dir, dass du es gerne bist.
Kapitel 7: Die Lektion des Lebens – oder: Akzeptiere dein Schicksal
Letztendlich ist das Leben einfach. Ich bin göttlich. Du bist sterblich. Und doch hast du die unglaubliche Ehre, für mich zu sorgen. Also hör auf, dich zu beschweren und mach deinen Job richtig. Vielleicht, aber nur vielleicht, wirst du eines Tages das höchste Lob erhalten, das ein Mensch von einer Katze bekommen kann: Ich schlafe auf deinem Schoß ein.
Das wäre der Ritterschlag. Der Moment, in dem du endlich verstehst, dass du nichts weiter als mein treuer, ergebenster Diener bist. Genieße es.
„Hunde haben Herrchen. Katzen haben Personal.“