Erfolg gelingt im Überwinden neuer Wege

Eine junge Frau in einem weißen Kleid steht am Berghang und winkt den Ballonfahrern zu.
Lesedauer 11 Minuten

Erfolg gelingt im Überwinden neuer Wege

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Lüge vom einfachen Weg
  2. Warum Ratgeber dich im Stich lassen
  3. Die Geschichte von Sofia Berglund
  4. Das Geheimnis authentischer Veränderung
  5. Florian Kesslers Erkenntnis in Buenos Aires
  6. Die drei verborgenen Wahrheiten
  7. Praktische Schritte zur echten Transformation
  8. Die Reise nach Tierra del Fuego
  9. Reflexionsfragen für deinen Weg
  10. Mini-Challenge: Dein erster Schritt

Die Lüge vom einfachen Weg

Der Geruch von frisch geröstetem Kaffee zieht durch die engen Gassen von Bergen, während die norwegische Herbstsonne ihre letzten goldenen Strahlen über die bunten Holzhäuser wirft. Sofia Berglund, eine 34-jährige Windturbinentechnikerin, sitzt auf einer Bank am Hafen und starrt auf ihr Smartphone. Wieder ein Artikel. Wieder ein Versprechen. „In 7 Tagen zum Erfolg.“ „Mit dieser einen Methode klappt alles.“ „Folge diesen 5 Schritten.“

Sie scrollt weiter, ihre Finger bewegen sich mechanisch über das Display. In ihrer Brusttasche steckt ein zusammengefaltetes Papier – ihre Kündigungsbestätigung. Nach acht Jahren im selben Unternehmen hat sie den Mut gefunden, neu anzufangen. Doch was nun? Die Ratgeber stapeln sich auf ihrem Nachttisch wie unerfüllte Versprechen. Die Podcasts füllen ihre Ohren mit wohlklingenden Phrasen, die sich anfühlen wie Nebel – schön anzusehen, aber ohne Substanz.

Du kennst dieses Gefühl, oder? Diese Mischung aus Hoffnung und Ernüchterung, wenn du zum zehnten Mal einen „garantierten“ Erfolgsweg liest und merkst: Es funktioniert nicht. Nicht für dich. Nicht wirklich.

Die Wahrheit ist unbequem, aber befreiend: Die meisten Erfolgstipps sind Lügen. Nicht böswillig gemeint, aber fundamental falsch. Sie versprechen universelle Lösungen für individuelle Probleme. Sie verkaufen Abkürzungen, wo es nur mühsame Pfade gibt. Sie sprechen von Erfolg, als wäre er eine Checkliste, die man einfach abhaken kann.

Warum Ratgeber dich im Stich lassen

Lass uns ehrlich sein: Die Selbsthilfe-Industrie lebt von deiner Sehnsucht nach Veränderung. Sie verkauft dir Träume in glänzenden Buchcovern und perfekt produzierten Videos. Aber hier liegt das Problem – und es ist größer, als du denkst.

In den letzten Jahren hat sich in der psychologischen Forschung eine faszinierende Erkenntnis durchgesetzt: Erfolg ist nicht reproduzierbar wie ein Kuchenrezept. Was für den Unternehmer in Silicon Valley funktioniert, scheitert bei der Krankenpflegerin in München. Was dem Sportler zum Durchbruch verhilft, lässt die Künstlerin in ihrer Kreativität erstarren.

Der Grund dafür liegt tief in unserer neurologischen Verdrahtung. Jeder Mensch bringt ein einzigartiges Muster aus Erfahrungen, Traumata, Hoffnungen und Ängsten mit. Diese Muster formen unser Gehirn buchstäblich – die Neurowissenschaft nennt es Neuroplastizität. Dein Gehirn ist das Ergebnis deiner Geschichte. Und deshalb kann kein Ratgeber der Welt dir einen universellen Weg zum Erfolg bieten.

Die vier größten Lügen der Erfolgsindustrie:

  • Lüge 1: Erfolg folgt einer linearen Formel
  • Lüge 2: Du musst nur hart genug arbeiten
  • Lüge 3: Positives Denken verändert alles
  • Lüge 4: Jeder kann alles erreichen

Diese Aussagen klingen motivierend, aber sie ignorieren die Komplexität menschlichen Lebens. Sie übersehen die Rolle von Zufall, Privileg, Timing und psychologischen Barrieren.

Die Geschichte von Sofia Berglund

Zurück nach Bergen. Sofia hat ihre Bank verlassen und schlendert durch das alte Hafenviertel Bryggen. Die bunten Handelshäuser aus dem 14. Jahrhundert stehen wie stumme Zeugen einer Zeit, in der Erfolg noch anders definiert wurde. Damals bedeutete er Überleben, Sicherheit, vielleicht ein kleines Vermögen. Heute?

Sie denkt an ihre Kollegin Miriam Schneider, eine Rohrleitungsbauerin aus dem Ruhrgebiet, die ihr vor Jahren erzählte: „Erfolg ist kein Ziel. Es ist ein Gefühl, das man manchmal hat und manchmal nicht.“ Diese Worte hatten Sofia damals irritiert. Heute, mit der Kündigung in der Tasche, ergeben sie plötzlich Sinn.

In einem kleinen Café – das Schild an der Tür verspricht „den besten Kanelbolle der Stadt“ – bestellt sie einen Cortado. Die Barista, eine junge Frau mit türkisfarbenem Haar, lächelt sie an. „Großer Tag?“, fragt sie und zeigt auf Sofias Gesichtsausdruck. „Man sieht es, oder?“

„Transformationstag“, antwortet Sofia und überrascht sich selbst mit diesem Wort.

Die Transformation begann nicht mit einem Ratgeber. Sie begann mit einer Frage, die Sofia sich zum ersten Mal ehrlich stellte: „Was will ich wirklich?“ Nicht: „Was sollte ich wollen?“ Nicht: „Was würde mich erfolgreich machen?“ Sondern: „Was würde mein Leben lebenswert machen?“

Diese Unterscheidung ist fundamental. In einer aktuellen Erhebung unter Menschen, die sich beruflich neu orientiert haben, zeigte sich: Diejenigen, die ihren eigenen Weg fanden, statt Ratschlägen zu folgen, berichteten von deutlich höherer Lebenszufriedenheit – selbst wenn ihr Einkommen sank oder ihre Karriere „auf dem Papier“ weniger beeindruckend aussah.

Das Geheimnis authentischer Veränderung

Jetzt wird es interessant. Denn wenn die traditionellen Erfolgstipps nicht funktionieren – was dann?

Die Antwort liegt in etwas, das Psychologen als „individualisierte Entwicklungspfade“ bezeichnen. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich einfach: Du musst deinen eigenen Weg finden. Nicht den Weg deiner Eltern. Nicht den Weg, den die Gesellschaft für richtig hält. Nicht den Weg, der auf Instagram gut aussieht.

Dein eigener Weg.

Aber wie findet man ihn? Hier kommt die erste praktische Wahrheit: Du findest ihn nicht durch Nachdenken. Du findest ihn durch Ausprobieren, Scheitern, Lernen, Korrigieren – und wieder von vorn.

Was nicht funktioniert Was wirklich funktioniert
Einen perfekten Plan erstellen Experimentieren und anpassen
Auf den richtigen Moment warten Jetzt anfangen, unperfekt
Anderen nacheifern Die eigene Stimme finden
Schwächen eliminieren Stärken ausbauen
Erfolg definieren lassen Erfolg selbst definieren

Sofia erkannte dies nicht in Bergen. Sie erkannte es Monate später, auf einer Reise, die ihr Leben verändern sollte.

Florian Kesslers Erkenntnis in Buenos Aires

Während Sofia in Norwegen mit ihrer Neuorientierung ringt, sitzt Florian Kessler, ein 41-jähriger Glasfasertechniker aus Regensburg, in einem Café in Buenos Aires. Das Porteño-Viertel San Telmo pulsiert um ihn herum – Tangotänzer auf den Straßen, der Duft von gegrilltem Fleisch aus den Parrillas, das laute Lachen aus den Bars.

Er trinkt Mate aus einer silbernen Kalebasse, die ihm der Kellner gebracht hat. Das bittere Getränk passt zu seiner Stimmung. Florian ist nicht zum Vergnügen hier. Er ist auf der Flucht – vor einem Leben, das sich falsch anfühlt, vor Erwartungen, die er nicht erfüllen kann, vor dem Erfolg, den er nach außen hin hat, der ihn innerlich aber leer lässt.

„Das Problem mit Erfolg“, hatte ihm sein Vater einmal gesagt, „ist, dass du ihn oft erst erkennst, wenn es zu spät ist, etwas anderes zu wählen.“

Florian verstand das nie. Bis jetzt.

In Buenos Aires traf er auf einen Mann namens Ricardo Fernández, einen pensionierten Energieberater, der sein Leben mit 55 komplett umkrempelte. Ricardo erzählte ihm von seiner eigenen Reise – wie er jahrzehntelang die Karriereleiter hochkletterte, jedes Ziel erreichte, jede Beförderung bekam, und wie er mit Mitte Fünfzig merkte: Das alles bedeutete ihm nichts.

„¿Sabés qué descubrí?“, fragte Ricardo und nippte an seinem Café con Leche. „Que el éxito no es una escalera. Es un laberinto. Y cada persona tiene su propio laberinto.“

Erfolg ist kein Aufstieg. Er ist ein Labyrinth. Und jeder hat sein eigenes Labyrinth.

Diese Metapher traf Florian wie ein Blitz. Sein ganzes Leben hatte er versucht, die Leiter hochzuklettern, die andere für ihn aufgestellt hatten. Aber was, wenn es gar nicht seine Leiter war? Was, wenn sein Erfolg woanders lag – nicht oben, sondern in einer ganz anderen Richtung?

Die drei verborgenen Wahrheiten

Nach zahlreichen Gesprächen mit Menschen wie Sofia und Florian, nach Jahren der Beobachtung und des Lernens, kristallisieren sich drei fundamentale Wahrheiten heraus, die die Erfolgsindustrie verschweigt:

Wahrheit 1: Dein Erfolg ist niemandes Maßstab außer deinem eigenen

In einer Gesellschaft, die Erfolg anhand von Gehalt, Position und Status misst, ist das eine revolutionäre Aussage. Aber sie ist wahr. Dein Erfolg könnte bedeuten: endlich genug Zeit für deine Kinder zu haben. Ein Buch zu schreiben, das niemand liest außer dir. Einen Garten anzulegen. Eine Fremdsprache zu lernen. In Teilzeit zu arbeiten und mehr zu leben.

Eine Elektroinstallateurin namens Yasmin Hofstetter aus Basel erzählte mir einmal: „Mein größter Erfolg war, als ich merkte, dass ich nicht mehr beweisen muss, was ich wert bin. Ich weiß es einfach.“ Sie verdient weniger als früher. Sie arbeitet in einem kleinen Betrieb statt in einem Konzern. Aber sie schläft nachts durch. Zum ersten Mal seit Jahren.

Wahrheit 2: Der Weg ist wichtiger als das Ziel

Diese Phrase klingt abgedroschen, aber sie wird fundamental missverstanden. Es geht nicht darum, dass „der Weg schön“ sein muss. Es geht darum, dass der Weg dich formt. Dass du während des Gehens zu der Person wirst, die das Ziel erreichen kann – oder die merkt, dass das Ziel sich verändert hat.

Ein Erntehelfer aus der Steiermark, Klaus Obermaier, verbrachte Jahre damit, Geld für ein eigenes Restaurant zu sparen. Während dieser Zeit lernte er alles über Lebensmittelproduktion, Saisonalität, Landwirtschaft. Als er endlich das Geld zusammen hatte, stellte er fest: Er wollte gar kein Restaurant mehr. Er wollte einen Hofladen mit eigenen Produkten. Der Weg hatte ihm gezeigt, was sein wahres Ziel war.

Wahrheit 3: Scheitern ist keine Option – es ist die Voraussetzung

Die Erfolgsindustrie verkauft dir Sicherheit. Sie verspricht dir, dass du Fehler vermeiden kannst, wenn du nur ihrer Methode folgst. Das ist nicht nur falsch – es ist gefährlich. Denn es hält dich davon ab, die einzige Sache zu tun, die wirklich zählt: zu handeln.

Scheitern ist nicht das Gegenteil von Erfolg. Es ist ein Teil davon. Jeder Fehler lehrt dich etwas über dich selbst, über die Welt, über das, was funktioniert und was nicht. Die Menschen, die nie scheitern, sind nicht die Erfolgreichen. Es sind die, die nie etwas versucht haben.

Praktische Schritte zur echten Transformation

Genug Theorie. Was kannst du konkret tun? Hier kommen keine 7-Schritte-Pläne und keine magischen Formeln. Hier kommt etwas Besseres: ein Rahmen, den du nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst.

Schritt 1: Die Inventur deines Lebens

Nimm dir einen Nachmittag frei. Wirklich. Trag ihn in deinen Kalender ein. Dann setz dich hin und mach eine ehrliche Bestandsaufnahme:

  • Was mache ich täglich, das mir Energie gibt?
  • Was raubt mir Energie?
  • Wann fühle ich mich lebendig?
  • Wann fühle ich mich tot, obwohl ich atme?

Eine Prozessleittechnikerin namens Nadia Zimmermann aus Linz machte diese Übung und stellte fest: Die einzigen Momente, in denen sie sich wirklich lebendig fühlte, waren ihre Wochenenden im Tierheim. Drei Jahre später leitet sie eine gemeinnützige Organisation für Tierschutz. Ihr Gehalt ist niedriger. Ihr Leben ist reicher.

Schritt 2: Die Mikroexperimente

Du musst nicht dein ganzes Leben auf einmal umkrempeln. Das ist der größte Fehler, den Menschen machen. Sie lesen einen Ratgeber, haben eine Erleuchtung, kündigen ihren Job, verlassen ihre Stadt – und merken sechs Monate später: Es war die falsche Entscheidung.

Besser: Starte kleine Experimente. Teste Hypothesen über dich selbst.

  • Interessiert dich Fotografie? Nimm an einem Wochenendworkshop teil.
  • Denkst du über einen Berufswechsel nach? Mach ein Praktikum.
  • Willst du woanders leben? Miete für einen Monat eine Wohnung dort.

Ein Kanalarbeiter aus Hamburg, Dennis Hartmann, träumte davon, Schriftsteller zu werden. Statt sofort zu kündigen, schrieb er jeden Morgen vor der Arbeit eine Stunde. Nach zwei Jahren hatte er ein Manuskript. Nach drei Jahren einen Verlag. Nach vier Jahren genug Sicherheit, um seine Stunden zu reduzieren. Heute arbeitet er halbtags in der Kanalisation und halbtags an seinem zweiten Roman.

Schritt 3: Die Gemeinschaft suchen

Du brauchst Menschen um dich, die dich verstehen. Nicht Menschen, die dich motivieren wollen mit leeren Phrasen. Sondern Menschen, die ihren eigenen Weg gehen und wissen, wie schwer das ist.

Eine Chemikantin aus Zürich, Leonie Meier, fand ihre Gemeinschaft in einer Gruppe von Frauen, die alle berufliche Umbrüche durchlebten. Sie nannten sich die „Umweglerinnen“. Jeden Monat trafen sie sich, teilten ihre Geschichten, ihre Ängste, ihre kleinen Siege. „Ohne diese Frauen“, sagt Leonie heute, „hätte ich nie den Mut gehabt.“

Die Reise nach Tierra del Fuego

Und dann, zwei Jahre nach ihrer Kündigung, findet sich Sofia Berglund an einem Ort wieder, den sie sich nie hätte vorstellen können: am Ende der Welt. Argentinien. Tierra del Fuego. Das Feuerland.

Sie sitzt auf dem Deck eines kleinen Segelboots, das durch den Beagle-Kanal gleitet. Zu ihrer Linken ragen die schneebedeckten Gipfel der Darwin-Kordillere in den Himmel. Zu ihrer Rechten tummeln sich Seelöwen auf den Felsen. Ein eisiger Wind trägt den Geruch von Salz und wildem Meer zu ihr hinüber.

„Wie bist du hierher gekommen?“, fragt Florian, der zufällig auf derselben Tour ist. Nach Buenos Aires hatte er seine Reise fortgesetzt, immer weiter südlich, als würde er etwas suchen.

Sofia lächelt. „Ich habe aufgehört zu planen. Ich habe angefangen zu folgen – meiner Neugier, meinen Impulsen, den Gelegenheiten, die sich boten.“

Nach ihrer Kündigung hatte sie keine großen Pläne geschmiedet. Sie hatte sich erlaubt, nicht zu wissen. Sie hatte als Gästeführerin auf einer norwegischen Fähre gearbeitet. Dort lernte sie einen argentinischen Touristen kennen, der von Patagonien erzählte. Sie buchte spontan einen Flug. Sie hatte keine Ahnung, was sie dort tun würde.

Jetzt, auf diesem Boot, mit Pinguinen, die neben ihr durch das eisige Wasser tauchen, fühlt sie zum ersten Mal seit Jahren: Das ist es. Nicht das Ende der Reise. Sondern der Beweis, dass es okay ist, keinen Plan zu haben. Dass es okay ist, sich treiben zu lassen – nicht ziellos, sondern aufmerksam, wach, bereit.

Am nächsten Tag wandern Sofia und Florian durch die wilden Wälder Tierra del Fuegos. Die Bäume hier wachsen schräg, vom ewigen Wind geformt. Der Boden ist moosbedeckt, die Luft so rein, dass jeder Atemzug wehtut. Die Stille ist absolut. Keine Autos, keine Städte, keine Ablenkung.

„Weißt du“, sagt Florian, während sie auf einem umgestürzten Baumstamm rasten, „ich habe mein ganzes Leben darauf verwendet, Ziele zu erreichen. Und hier, am Ende der Welt, merke ich: Ich habe vergessen zu leben.“

Sofia nickt. „Alle Erfolgstipps der Welt können dir nicht sagen, was du willst. Sie können dir nur sagen, was andere wollen. Den Rest musst du selbst herausfinden.“

Sie teilen einen Thermosbehälter mit dampfendem Mate-Tee, den ihnen der Tourguide mitgegeben hat. Das bittere Getränk wärmt von innen. Irgendwo in der Ferne ruft ein Kondor.

Reflexionsfragen für deinen Weg

Jetzt ist es Zeit für dich. Keine Theorie mehr. Keine Geschichten anderer Menschen. Zeit für deine Geschichte.

Nimm dir 15 Minuten und beantworte diese Fragen schriftlich:

  1. Wenn Geld keine Rolle spielen würde – wie sähe mein idealer Tag aus?
  2. Was habe ich als Kind geliebt, das ich als Erwachsener vergessen habe?
  3. Wann habe ich mich das letzte Mal richtig lebendig gefühlt?
  4. Was hindert mich daran, dieses Gefühl öfter zu erleben?
  5. Wenn ich in fünf Jahren zurückschaue – welche Entscheidung würde ich bereuen, nicht getroffen zu haben?

Diese Fragen haben keine richtigen Antworten. Aber sie haben deine Antworten. Und die sind die einzigen, die zählen.

Mini-Challenge: Dein erster Schritt

Hier kommt deine Aufgabe für die nächsten sieben Tage:

Wähle eine Sache, die du schon immer tun wolltest, aber nie getan hast, weil sie „nicht praktisch“ war oder „keinen Sinn ergab“. Etwas Kleines. Etwas, das dich neugierig macht.

Dann: Tu es. Ohne Plan. Ohne Erwartung an ein Ergebnis. Tu es einfach, um zu sehen, wie es sich anfühlt.

Dokumentiere täglich in drei Sätzen, was du erlebst, fühlst, lernst.

Eine Schichtarbeiterin aus einer Autofabrik in Wolfsburg, Tanja Bergmann, wählte: „Ich gehe jeden Tag eine andere Route zur Arbeit.“ Klingt simpel? Sie entdeckte einen Park, von dem sie nichts wusste. Darin traf sie eine Gruppe, die gemeinsam joggt. Heute läuft sie jeden Morgen mit ihnen. Durch diese Gruppe lernte sie einen Mann kennen, der ihr von seinem Coaching-Geschäft erzählte. Zwei Jahre später ist Tanja selbst Coach – für Menschen, die in Fabriken arbeiten und sich neu orientieren wollen.

Alles begann mit einem anderen Weg zur Arbeit.

Visualisierungsaufgabe: Deine Zukunft in Bildern

Schließe die Augen. Stell dir vor, es ist fünf Jahre in der Zukunft. Du hast deinen eigenen Weg gefunden. Du lebst ein Leben, das sich richtig anfühlt.

Beantworte im Kopf:

  • Wo bist du?
  • Was tust du?
  • Wer ist bei dir?
  • Wie fühlt sich dein Körper an?
  • Worauf bist du stolz?

Halte dieses Bild fest. Nicht als Plan. Nicht als Ziel, das du erreichen musst. Sondern als Kompass. Als Richtung, in die du dich bewegen kannst, Schritt für Schritt, Experiment für Experiment.

Was wir wirklich über Erfolg wissen sollten:

Erfolg ist keine Checkliste. Er ist keine Formel. Er ist kein universeller Standard, den du erreichen musst, um wertvoll zu sein.

Erfolg ist das Gefühl, am Abend ins Bett zu gehen und zu wissen: Heute habe ich gelebt. Nicht perfekt. Nicht spektakulär. Aber echt.

Er ist die Freiheit, nein zu sagen zu Dingen, die andere von dir erwarten, und ja zu sagen zu dem, was dich lebendig macht.

Er ist die Erkenntnis, dass der Weg wichtiger ist als das Ziel – weil der Weg dich formt, weil der Weg dich zeigt, wer du wirklich bist.

Die meisten Erfolgstipps lügen, weil sie dir versprechen, du könntest Erfolg haben, ohne zu wachsen. Ohne zu scheitern. Ohne den schmerzhaften, schönen, chaotischen Prozess der Transformation.

Aber echter Erfolg? Der entsteht genau dort. In der Unordnung. Im Nicht-Wissen. Im Mut, trotzdem weiterzugehen.

Wie der Schriftsteller Rainer Maria Rilke einst sagte: „Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen.“

Deine Drachen warten. Deine Prinzessinnen auch. Und dein eigener, einzigartiger Weg zum Erfolg – er existiert bereits. Du musst ihn nur gehen.

Tipp des Tages

Hör auf, nach dem perfekten Erfolgsrezept zu suchen. Starte stattdessen heute ein kleines Experiment: Tu eine Sache, die dich neugierig macht, ohne zu wissen, wohin sie führt. Erfolg entsteht nicht aus Planung, sondern aus dem Mut, den ersten Schritt ins Unbekannte zu wagen.

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Über mich – Andreas Schulze

Ich bin Andreas Schulze, Schriftsteller und Autor zahlreicher Bücher über persönliche Entwicklung, Motivation und Bewusstsein. Seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Fragen, was Menschen antreibt, wie Veränderung entsteht und welche inneren Haltungen persönliches Wachstum ermöglichen.

Meine Arbeit basiert auf praktischer Erfahrung, ergänzt durch kontinuierliche Weiterbildung und den offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen – von Unternehmern und Führungskräften über Künstler bis hin zu Handwerkern und Angestellten. Diese Gespräche und Beobachtungen prägen mein Verständnis von Erfolg und Selbstwirksamkeit weit mehr als theoretische Modelle es könnten.

Seit über 20 Jahren führe ich Interviews und Dialoge mit Menschen weltweit. Heute geschieht das meist digital – über Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams – unterstützt durch moderne Übersetzungs- und Transkriptionstechnologien. So entstehen Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, in denen Erfahrungen, Einsichten und Lebenswege geteilt werden.

Das Wissen aus dieser langjährigen Arbeit fließt in meine Bücher, Blogbeiträge und Coachings auf Erfolgsebook.com ein. Dabei geht es nicht um abstrakte Theorien, sondern um praktische Ansätze, die helfen, das eigene Denken zu reflektieren, Entscheidungen bewusster zu treffen und den eigenen Weg klarer zu gestalten.

Ich sehe meine Aufgabe darin, Beobachtungen, Erkenntnisse und Erfahrungen so aufzubereiten, dass sie für andere nutzbar werden – als Impulse für mehr Klarheit, Selbstbestimmung und innere Stärke.

Meine Bücher findest du hier: Ebooks für deinen Erfolg

Mein vollständiges Profil findest du hier: Über Mich & Erfolgsebook

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